47 Meters Down (2016)

Am vorletzten Abend unseres Urlaub, haben wir es doch noch geschafft, einmal wieder einen Film zu schauen. Die Wahl fiel auf den Hai-Thriller „47 Meters Down“, der mir damals im Zuge meiner Sichtung von „The Shallows“ empfohlen wurde. Ob das die richtige Wahl war, oder ob wir den vorletzten Urlaubsabend doch lieber wieder auf die Terrasse hätten verbringen sollen, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung…

47 Meters Down (2016) | Universum Film GmbH

47 Meters Down (2016) | Universum Film GmbH

Klaustrophobische Tauchgänge vs. das Drehbuch

Unter der Voraussetzung, dass ich Hai-Filme bzw. Unterwasserfilme liebe, die kein reiner Trash à la „Sharknado“ und Co. sind, erwartete ich mir durchaus einiges von „47 Meters Down“. Nach der Sichtung muss ich auch zugeben, dass Johannes Roberts den Kern der Geschichte um zwei Schwestern, die mit einem Tauchkäfig in die Tiefe stürzen und von Haien attackiert werden, gekonnt umgesetzt hat. Der Mittelteil des Films gefiel mir wirklich ziemlich gut, da aus der klaustrophobischen Situation einige spannende Szenen und atmosphärische Bilder entstehen. Selbst das (erste) Ende wusste mich zu überzeugen und ich war beinahe schon versöhnlich gestimmt. Beinahe, denn das restliche Drehbuch war leider ein ziemlicher Reinfall.

Es fängt schon mit der Charakterisierung der beiden Schwestern an: Die Vernünftige der beiden (gespielt von Mandy Moore, bekannt aus „This Is Us“) wurde von ihrem Freund verlassen, weil er sie zu langweilig findet. Und was macht sie? Um sich vor ihm zu beweisen, taucht sie in den Haikäfig. Weil sie ja doch so super abenteuerlustig sein kann. Oh man. Das sind doch genau die Vorbilder, die man im Kino sehen will. Am Ende wächst sie dann selbstbestimmt über sich hinaus und rettet ihre Schwester und… ach nein, war doch nur eine Halluzination aufgrund der Taucherkrankheit. In Wirklichkeit sitzt sie jammernd am Grund des Haikäfigs und muss sich retten lassen. Ja, ähm, toll.

Fazit

Ihr merkt schon, „47 Meters Down“ ist ein zweischneidiges Schwert: einerseits wirklich unterhaltsam und effektiv inszeniert, andererseits aber selten dämlich geschrieben. „The Shallows“ macht all das in vielerlei Hinsicht besser. Hai-Freunde dürfen gerne mal reinschauen, doch mehr als durchschnittliche Unterhaltung springt am Ende nicht dabei heraus: 5/10 Punkte.

12 Gedanken zu “47 Meters Down (2016)

  1. Oha, zur Abwechslung mal dieselbe Wertung, auch wenn ich ihn wohl positiver aufnahm wenn ich so lese wie du schreibst. Mich verlor der Film etwas als der Käfig zum 2. Mal riss, das erste Ende gefiel mir besser als das zweite, nicht so sehr weil es glücklicher war oder Moore aktiver sein durfte, sondern weil irgendwie mehr verloren schien, selbst wenn dem letztendlich nicht so ist. Unterm Strich nimmt sich der hier und The Shallows für mich nicht fiel, da er zumindest etwas „glaubwürdiger“ agiert als The Shallows, der in seinen finalen 30 Minuten total gaga geht.

    Gefällt 1 Person

    • Für mich war „The Shallows“ trotz seines Overkill-Finales konsistenter, eben auch was die Hauptfigur angeht. Da hat „47 Meters Down“ für mich wirklich so einiges verloren. Bei dem ersten Finale stimme ich dir zu. Das war noch einmal eine Tour-de-Force und das zweite Finale hat aufgesetzt und schwach gewirkt. Wie das Finale von „The Descent“, nur eben nicht gekonnt.

      Like

  2. Pingback: Media Monday #362 | moviescape.blog

  3. „Um sich vor ihm zu beweisen, taucht sie in den Haikäfig. Weil sie ja doch so super abenteuerlustig sein kann. […] In Wirklichkeit sitzt sie jammernd am Grund des Haikäfigs und muss sich retten lassen.“ – oh je, das klingt echt doof.

    Mir ist der Film zwar noch nie begegnet, aber wenn das mal so sein soll weiß ich, dass ich ihn ignorieren kann.

    Liebe Grüße,
    Nicci

    Gefällt 1 Person

  4. Ich erinnere mich noch, dass der Film bei deiner Besprechhung zu The Shaollows auch mal Thema war. Ich hatte dann noch angekündigt,mir das Werk beim letztjährigen FFF anzusehen. War dann wohl eine gute Entscheidung, den Film auszulassen.
    Ich hatte einige Hoffnung in Deep Blue Sea 2 gesetzt, da ich den ersten Teil – wohl als einer der wenigen – was Atmosphäre und Spannung angeht, klasse fand. Leider war Teil 2 ein völliger Reinfall. Kannste komplettt verjessen det Dingen.
    Vielleicht reißt es ja The Meg heraus, Den Trailer fand ich schon mal vielversprechend.

    Gefällt 1 Person

    • Ja, den Film hattest du damals ins Spiel gebracht. War ja auch nicht schlecht und hätte gerade beim FFF bestimmt Laune gemacht. Aber gut ist er halt auch nicht. Hast also nichts verpasst.

      Den ersten „Deep Blue Sea“ liebe ich übrigens auch. Schade, dass der zweite so ein billiges DTV-Sequel geworden ist.

      Für „Meg“ habe ich tatsächlich Hoffnung. Zumindest die Vorlage hat mir damals recht gut gefallen.

      Gefällt 1 Person

  5. Pingback: Bait 3D: Haie im Supermarkt (2012) | moviescape.blog

  6. Pingback: Der weiße Hai – OT: Jaws (1975) | moviescape.blog

Deine Meinung? (Indem du die Kommentarfunktion nutzt, erklärst du dich mit der Verarbeitung deiner angegebenen Daten durch Automattic, Inc. sowie den Dienst Gravatar einverstanden.)

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..