Entgegen vorher gehegter Hoffnungen habe ich im Urlaub doch nur ein Buch geschafft. Das Meer war dann einfach doch zu verlockend – und das trotz des Inhalts des Romans, den ich mir als Urlaubslektüre ausgesucht hatte: „Meg“ von Steve Alten.
Ausschlaggebend für mein Interesse an dem Buch war eine Konzeptskizze – in diesem interessanten Interview mit dem Autor zu finden – zu der kommenden Verfilmung, die allerdings gerade wieder ins Wanken gerät. Zudem hege ich seit jeher ein Interesse für das Meer und Meeresbiologie und bin auch Monstergeschichten nicht abgeneigt. Nach Frank Schätzings überragendem „Der Schwarm“ war es also wieder einmal Zeit sich auch per Buch in die Fluten zu stürzen.
Erwartet hatte ich einen bloßen Haischocker, der eher reißerisch mit der Thematik umgeht. Macht er auch – aber nur in gewissem Rahmen. Auf der anderen Seite stehen detaillierte Informationen, die von der Liebe des Autors für das Meer und das Tauchen zeugen. Selbst die unglaubwürdige Geschichte wird mit Fakten angereichert, die – bis zu einem gewissen Grad zumindest – mich als Leser überzeugen können das zu glauben, was ich lese. Die Grundvorraussetzung für ein Buch. Auch die Figuren kann Steve Alten mit Leben füllen. Zwar sind manche Dialoge nicht sonderlich ausgefeilt, manche Charaktere zu klischeehaft und manche Zufälle zu unglaubwürdig. Doch insgesamt wachsen einem die Figuren ans Herz – auch ein zwingendes Muss.
„Meg“ hat einen eher geringen Umfang von ca. 330 Seiten, wodurch es keine Längen besitzt und sich sehr flüssig lesen lässt. Beim Verschlingen der Buchstaben konnte ich mir bildhaft die Verfilmung vorstellen. Das Buch schreit geradezu danach und ich hoffe wirklich, dass New Line den Mut beweist das Projekt zu stemmen. Der Film könnte die Lücke zwischen Spielbergs „Der weiße Hai“ und Renny Harlins „Deep Blue Sea“ schließen.
Leider ist das Buch zur Zeit vergriffen. Wenn man es noch irgendwo findet und Interesse für das Thema zeigt lohnt sich das Zuschlagen: 7/10 Punkte.
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