The First Avenger: Civil War – OT: Captain America: Civil War (2016) (WS1)

Der Countdown läuft. Der Urlaub nähert sich dem Ende und ich spüre schon wieder den Stress in mir aufwallen. Hinzu kommt, dass Frau bullion immer noch mit den Nachwirkungen ihrer Operation zu kämpfen hat und alles ab nächster Woche nicht einfacher wird. In bester Eskapismus-Tradition habe ich mich deshalb mit „The First Avenger: Civil War“ zurück ins MCU begeben. 🆚

The First Avenger: Civil War (2016) | © Walt Disney

The First Avenger: Civil War (2016) | © Walt Disney

Mehr „Avengers: Civil War“ als ein alles andere

Ich hatte mich richtig auf die Sichtung gefreut, denn schon beim ersten Mal hatte mir „The First Avenger: Civil War“ ausgezeichnet gefallen. Ich fand ihn nicht nur besser als seinen direkten Vorgänger, sondern auch gelungener als den vorhergehenden letzten  offiziellen „Avengers“-Film. Zu beiden Einschätzungen stehe ich auch noch heute. Die Rahmenhandlung rund um den Konflikt zwischen Iron Man und Captain America finde ich nach wie vor sehr gelungen. Die zentrale Schlacht am Leipziger Flughafen ist einfach nur bombastisch. Das Seitenverhältnis zieht hier von Cinemascope auf 1,85:1 auf, was den Kampf noch einmal immersiver wirken lässt. Ich habe wirklich jede Sekunde davon genossen.

Alles andere darum herum, inklusive Daniel Brühls (seinen Rollennamen habe ich schon wieder vergessen) großer Plan, kommt dagegen nicht wirklich an. Die moralische Frage ist dagegen durchaus relevant und wird hier für einen Marvel-Film ausreichend aufgearbeitet. Beeindruckend ist, dass in „The First Avenger: Civil War“ nicht nur Spider-Man, sondern auch Black Panther ins MCU eingeführt werden. Das wird ganz gerne mal vergessen. Auch Ant-Man erhält den ersten Auftritt zusammen mit den Avengers. Es ist schon ziemlich verrückt, was alles in diesen einen Film gepackt wird. Das ist nicht alles komplett rund, aber doch eine Freude anzuschauen und funktioniert deutlich besser als es hätte dürfen.

Fazit

Auch heute hat mir „The First Avenger: Civil War“ ausgezeichnet gefallen. Wäre dies ein offizieller Avengers-Film gewesen, ich hätte das sofort akzeptiert. Von den Kindern war ausgerechnet das Zappelinchen extrem begeistert, obwohl es anfangs so gar keine Lust auf den Film hatte. Der Zwergofant hätte sich noch mehr Spider-Man gewünscht. Und ich? Ich war sehr zufrieden mit diesem Einstand in die dritte Phase des MCU: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 10/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Avengers: Age of Ultron (2015) (WS1)

Wir sind zurück aus unserem Kurzurlaub im Europa-Park (Bericht folgt) und hatten einen entspannten Samstag. Die Kids sind zu den Großeltern geradelt und ich war eine Runde laufen, habe gebloggt und Fotos bearbeitet. Abends stand mit „Avengers: Age of Ultron“ ein Film auf dem Programm, auf den ich mich schon sehr gefreut habe. Zum einen, weil es einmal wieder einen Filmabend gibt, zum anderen weil ich mich kaum noch an den Film erinnern konnte. 🤖

Avengers: Age of Ultron (2015) | © Walt Disney

Avengers: Age of Ultron (2015) | © Walt Disney

Gute Ideen treffen auf ermüdende Action

Nach dem fantastischen ersten „The Avengers“ waren die Erwartungen an Joss Whedon hoch. Leider jedoch blieb „Avengers: Age of Ultron“ hinter eben jenen Erwartungen zurück. Auch ich war bei der ersten Sichtung nicht sonderlich begeistert. Selbst heute fallen mir die Schwächen als erstes auf: Warum muss Ultron unbedingt einen weiteren, generischen Roboter-Körper haben? Warum müssen die Gegner erneut unzählige Roboter sein? Hat man das in „Iron Man 3“ und Co. nicht bereits ausreichend oft gesehen? Auch die Dynamik zwischen den Avengers ist in vielen Szenen nicht mehr so gelungen, wie im ersten Teil. Darüber hinaus musste das Seitenverhältnis unbedingt auf Cinemascope geändert werden, was einiges an Wucht, speziell in der 3D-Präsentation, vermissen lässt. Warum hat der Film für mich heute dennoch deutlich besser funktioniert?

Gerade die ruhigen Szenen haben mir abermals ausgesprochen gut gefallen. Auch die Idee, Hawkeyes Haus und Familie zu zeigen und in mögliche Lebensentwürfe unserer Superheld:innen einzutauchen, fand ich extrem spannend. Davon hätte ich mir mehr gewünscht. Auch Ultron als Bösewicht ist faszinierend und hätte richtig viel Potenzial gehabt. Leider jedoch sehe ich hier direkt die Produzent:innen vor mir, wie sie die immer gleich ablaufenden Action-Szenen diktieren. Alles andere wäre ja zu abstrakt. Tatsächlich hat mir die viel gescholtene Action dieses Mal ganz gut gefallen. Sie sieht immer noch fantastisch aus und ist einfach unterhaltsam. Allerdings war sie auch zu viel des Guten. Kein Vergleich zum ersten „The Avengers“, der deutlich ausgewogener und reicher an Highlights war.

Fazit

Auch wenn „Avengers: Age of Ultron“ kein weiterer, perfekter Meilenstein innerhalb des MCU geworden ist, so setzt er doch ein paar Weichen und schneidet bereits einige Themen an, die im Folgenden noch eine Rolle spielen werden. Ich hatte heute sehr viel Spaß mit dem Film und die Kinder ebenso. Dennoch sind wir uns einig, dass es insgesamt ein kleiner Rückschritt zum ersten Teil ist: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

The Avengers (2012) (WS1)

Heute war es endlich soweit und nach der konzentrierten Vorarbeit der letzten Wochen, stand heute endlich „The Avengers“ auf dem Programm. Ich hatte mich schon sehr auf den Film gefreut und speziell der Zwergofant war völlig aus dem Häuschen. Ich verrate nicht zu viel wenn ich sage, dass dies unser bisheriger Höhepunkt des aktuellen MCU-Durchgangs war. Ein Brett  von einem Film! 🦸‍♂️🦸‍♀️

The Avengers (2012) | © Walt Disney

The Avengers (2012) | © Walt Disney

Ein Höhepunkt des Superheld:innen-Kinos

Bevor ich es vergesse, möchte ich vorab auf die 3D-Präsentation des Films eingehen: Mir haben schon die vorherigen zwei Filme in ihren 3D-Versionen gefallen, doch Joss Whedons Inszenierung im 16:9-Vollbild erweckt die Figuren noch einmal ganz neu zum Leben. Tatsächlich ein Highlight für 3D-Heimkino-Fans. Wenn wir schon bei der Optik sind, dann muss ich auch festhalten, dass „The Avengers“ selbst nach 12 Jahren immer noch unfassbar gut aussieht. Hier hat die Marvel-Qualität noch gestimmt. Speziell die Schlacht von New York City ist ein wahrer Augenschmaus. Vielleicht war das damals auch die stärkste VFX-Zeit als Studios noch etwas mehr Zeit hatten und sich Filme (und Serien!) noch nicht zu schlecht bezahlte Künstler:innen aufteilen mussten? Aber ich schweife ab (und damals war auch nicht alles Gold was glänzt).

Mit Joss Whedon hatte „The Avengers“ auch den perfekten Regisseur am Start, um ein großes Ensemble zu jonglieren. Der von „Buffy the Vampire Slayer“ und „Firefly“ bzw. „Serenity“ bekannte TV-Veteran war damals auch auf dem Höhepunkt seines Schaffens und hat sein Können hier perfekt eingesetzt. Auch sein Glanz ist inzwischen verblasst, doch in diesem Film gelingt ihm das Unmögliche: Jede einzelne Figur hat ausreichend Screentime und durchlebt ihre eigene Geschichte. Spannend wird es immer dann, wenn es zu Interaktionen zwischen den Held:innen kommt und am Ende hatte ich wirklich das Gefühl, dass die Avengers als Team zusammengefunden haben. Somit macht auch die Gruppe eine Entwicklung durch und das bei solch einem actiongeladenen Film hinzubekommen, niemanden hinten runterfallen zu lassen und wirklich jedem Charakter gerecht zu werden: Das ist einfach Kunst.

Marvel Cinematic Universe: Phase 1

Nun bin ich zum zweiten Mal durch mit der ersten Phase des MCU. Mir hat dieser Durchgang noch besser gefallen als der erste. Dies mag auch daran liegen, dass die Kinder komplett mitgehen und beide sehr begeistert sind. Somit ergibt sich eine leicht veränderte Rangliste im Vergleich zum ersten Durchgang:

  1. „The Avengers“ (9/10 Punkte)
  2. „Iron Man“ (8/10 Punkte)
  3. „Captain America: The First Avenger“ (8/10 Punkte)
  4. „Iron Man 2“ (7/10 Punkte)
  5. „Thor“ (7/10 Punkte)
  6. „Der unglaubliche Hulk“ (6/10 Punkte)

Fazit

Mich hat „The Avengers“ bei diesem zweite Durchgang komplett weggeblasen. Der Film macht nicht nur enorm viel Spaß, er ist großartig inszeniert und weiß seine Figuren richtig zu nutzen. Auch wenn mir bewusst ist, dass die Welt und die Action noch größer werden, so kann ich mir das nun gerade kaum vorstellen. Spätestens hier war klar, dass das MCU das Kino verändern würde. Was für ein Film: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

Die Tribute von Panem: Catching Fire – OT: The Hunger Games: Catching Fire (2013) (WS1)

Nach einem recht faulen Samstag sind wir recht spät aufs Sofa gekommen. Der Cousin der Kinder war lange da und die Kids haben schön zusammen gespielt. Dennoch waren sich alle einig, dass wir auch zu fortgeschrittener Stunde noch „Die Tribute von Panem: Catching Fire“ in den Player schieben. Somit gab es heute schon die nächste Iteration der Hungerspiele zu sehen… 🐦

Die Tribute von Panem: Catching Fire (2013) | © Studiocanal

Die Tribute von Panem: Catching Fire (2013) | © Studiocanal

Ein packender Mittelteil der dystopischen Reihe

Man merkt dem Film inszenatorisch den Wechsel des Regisseurs durchaus an. Die dokumentarische Wackelkamera von „Die Tribute von Panem: The Hunger Games“ wurde deutlich zurückgenommen. Dafür ist sich Francis Lawrence der größeren Tragweite der Geschichte bewusst und setzt auf epischere Bilder. Das passt wunderbar zu dieser Fortsetzung, die ich bisher nur einmal im Kino gesehen habe. Die Romanvorlage war mein Lieblingsteil der Trilogie und auch den Film würde ich, nach heutigem Wissensstand, knapp als den stärksten der Reihe einordnen. Vermutlich liegt das am sich gerade formierenden Widerstand sowie der ausgeklügelten Arena dieser Hungerspiele. Leider wird hier im Film vergleichsweise wenig Zeit verbracht, was dem Zwergofanten etwas sauer aufgestoßen ist.

Durch den stärkeren Fokus auf den Widerstand in den Distrikten, wirkt „Die Tribute von Panem: Catching Fire“ noch erwachsener als sein Vorgänger. Speziell die Auspeitschszene ist wirklich hart. Das Finale kam mir auch heute etwas überstürzt vor und hat den Zwergofanten, der im Gegensatz zum Zappelinchen die Vorlage nicht kennt, sichtlich verwirrt. Wir haben noch sehr lange geredet, um all die Fragen zu klären, die er hatte. Das Zappelinchen war sehr begeistert und hat sich noch recht genau an die Romanvorlage erinnern können. Der Cliffhanger am Ende war damals im Kino schon hart und ich freue mich darauf, nächstes Wochenende vermutlich schon mit der Filmreihe fortfahren zu können.

Fazit

Auch heute hat mir die Fortsetzung wieder einen Tick besser gefallen, als der ohnehin schon sehr gelungene Vorgänger. Der Zwergofant hat betont, dass er wiederum den ersten Teil etwas mehr mochte. Beim Zappelinchen ist der Fall eindeutig. Einig sind wir uns, dass „Die Tribute von Panem: Catching Fire“ ein sehr unterhaltsamer und inhaltlich gehaltvoller Film ist, speziell auch abseits der großen Show rund um die Hungerspiele: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Die Tribute von Panem: The Hunger Games (2012) (WS2)

Eine abermals sehr anstrengende Woche ist zu Ende. Auf den heutigen Filmabend und auch den Film der Wahl habe ich mich somit sehr gefreut. Nur wenn ich daran denke, dass „Die Tribute von Panem: The Hunger Games“ bereits 12 Jahre auf dem Buckel hat, dann komme ich mir so richtig alt vor. Wie kann das sein? Er lief doch erst neulich im Kino. Aber nein, die Kinosichtung liegt tatsächlich schon 12 Jahre zurück. Wie ist die Geschichte also gealtert? 🐦

Die Tribute von Panem (2012) | © Studiocanal

Die Tribute von Panem (2012) | © Studiocanal

Ein immer noch extrem mitreißender Film

„Die Tribute von Panem: The Hunger Games“ ist erneut auf meinem Radar gelandet, weil ich das Zappelinchen letztes Jahr genötigt hatte, die Bücher zu lesen. Ich finde die Vorlage des Films sehr gelungen und war der Meinung, dass sie auch der Tochter gefallen könnte. Nach einigen Diskussionen hatte sie sich letztendlich breitschlagen lassen und mochte die Buchreihe auch sehr gerne. Da der Zwergofant inzwischen auch alt genug ist, war nun der perfekte Zeitpunkt, dass wir uns der Adaption zuwenden. Meine letzte Sichtung liegt bereits 11 Jahre zurück und somit war ich auch neugierig, wie mir der Film heute gefällt. Tatsächlich sieht man ihm sein Alter, einmal abgesehen von ein paar Effektszenen, nicht an. Die naturalistische Inszenierung wirkt frisch und die Geschichte ist wunderbar zeitlos.

In unserer heutigen Welt kann man sich leider besser denn je in das Gedankenspiel, in einem totalitären Staat zu leben, hineinversetzen. Das Konzept der Hungerspiele ist natürlich ein sehr fantastisches, doch gerade in der Überhöhung und der damit verbundenen Mediensatire funktioniert „Die Tribute von Panem: The Hunger Games“ immer noch tadellos. Trotz seiner langen Laufzeit vergeht die Zeit wie im Flug und ich hätte den Spielen sowie dem Weg dorthin auch noch länger zugeschaut. Jennifer Lawrence hat mit ihrer Interpretation von Katniss Everdeen eine Ikone geschaffen. Überhaupt mag ich den gesamten Cast sehr gerne und freue mich jetzt schon darauf, ihn in drei weiteren Filme zu begleiten. Auch die Kinder waren begeistert, doch die ziemlich harte Gewaltinszenierung hat Eindruck hinterlassen. In dieser realistisch anmutenden Form war das wohl ein neuer Level. Die Konsequenzen der Gewalt waren stet spürbar und das ist, im Vergleich zu comichaft inszenierter Gewalt, auch eine wichtige Erfahrung.

Fazit

Mich hat „Die Tribute von Panem: The Hunger Games“ auch bei der inzwischen dritten Sichtung wieder begeistert. Wohl der Young-Adult-Fiction-Film überhaupt. Ich freue mich nun schon auf die Fortsetzungen und bin auch auf das Prequel neugierig. Hat den Test der Zeit definitiv gut überstanden: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro (2014) (WS1)

Es regnet einmal wieder und da Frau bullion unterwegs ist, um ihren Geburtstag nachzufeiern, habe ich den Sonntag genutzt, um einen Filmnachmittag mit den Kids zu veranstalten. Nach dem ersten Teil hat es natürlich „The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro“ auf den Bildschirm geschafft. Wie uns der Film gefallen hat, lest ihr in der folgenden Besprechung… 🔌

The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro (2014) | © Sony Pictures Home Entertainment

The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro (2014) | © Sony Pictures Home Entertainment

Wie der vollgestopfte Mittelteil einer Trilogie

Der Einstieg in den Film hat mir abermals sehr gut gefallen: Coole Sprüche, fetzige Action und eine herausragende Inszenierung. Da hat die Technik seit dem 2002er „Spider-Man“ schon einige Sprünge gemacht. Sehr beeindruckend und einfach ein Augenschmaus. Leider wusste ich dieses Mal schon, wie sich die Geschichte rund um Electro entwickeln würde und war deshalb emotional nicht sonderlich involviert. Aus der Figur bzw. der Ausgangslage hätte man deutlich mehr machen können. Dafür mochte ich die Beziehungskiste zwischen Gwen und Peter dieses Mal sehr. Die beiden harmonieren famos miteinander und dies waren mit meine liebsten Szenen des Films.

Am Ende noch den Green Goblin in den Film zu stopfen fand ich dann zu viel gewollt. Auch bei dieser Sichtung musste ich an Sam Raimis „Spider-Man 3“ denken, der ebenfalls unter zu vielen unterentwickelten Bösewichten zu leiden hatte. Davon abgesehen hat mich Dane DeHaan heute extrem an einen jungen Leonardo DiCaprio erinnert. Bin ich der einzige mit dieser Assoziation?

Nach dem durchwachsenen Mittelteil hat mich das Finale emotional heute voll erwischt: Gwen Stacys Tod in Zeitlupe, die missglückte Rettung in letzter Sekunde und das Nicht-wahrhaben-Wollen ihres Todes. Schon ziemlich herzzerreißend. Auch die Kinder konnten es nicht fassen. Ziemlich düster. Der Epilog mit Rhino dagegen war mir fast schon zu viel Show, auch wenn der Zwergofant sehr enttäuscht war, dass der Kampf nur angerissen wurde. Und nun, die MCU-„Spider-Man“-Filme oder direkt mit dem gesamten MCU weitermachen? Ich bin mir noch nicht sicher.

Fazit

„The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro“ ist ein gelungener Film, der einfach zu viel wollte. Als Mittelteil einer Trilogie hätte er vermutlich genau auf die richtigen, dramaturgischen Knöpfe gedrückt, um unseren Helden für das große Finale zu positionieren. Ohne den Abschluss wirkt alles ein wenig unrund. Ich bin gespannt, welchen Stellenwert dieser Zweiteiler in ein paar Jahren popkulturell noch haben und ob er mittelfristig komplett aus den Streaming-Angeboten verschwinden wird. Wäre schade drum: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia – OT: The Chronicles of Narnia: Prince Caspian (2008) (WS1)

Eine weitere Woche ist ins Land gezogen. Die Energie schwindet. Somit war ich heute schon vor dem Filmabend recht müde. Ob das am vorherigen Lauf in Eiseskälte lag? So oder so habe ich „Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia“ in den Player geschoben. Im Gegensatz zum ersten Teil habe ich die Fortsetzung bisher nur einmal gesehen und konnte mich an kaum noch etwas erinnern. Eine gute Voraussetzung? ⚔

Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia (2008) | © Walt Disney

Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia (2008) | © Walt Disney

Eine leider zu kampfwütige Fortsetzung

Es ist wirklich erstaunlich: An die erste Filmhälfte habe ich kaum noch Erinnerungen. Meine letzte Sichtung von „Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia“ liegt allerdings auch schon 13 Jahre zurück. Einzig die finale Schlachtszene ist mir noch recht präsent gewesen. Da liegt auch direkt die Krux: Im Gegensatz zum doch recht fantasievollen Vorgänger ergeht sich der zweite Teil in schwelgerischen Kampfszenen, die nahezu jede Minute des Films dominieren. Das ist nicht nur ermüdend, sondern auch schade, denn wir bekommen kaum etwas von der Welt Narnias zu sehen.

Dabei besitzt der Film durchaus Stärken und ich mochte so manche neue Figur. Speziell Peter Dinklage (bekannt als Tyrion Lannister aus „Game of Thrones“) als grummeliger Trumpkin hat mir sehr gut gefallen. Der titelgebende Prinz Kaspian dagegen bleibt erstaunlich blass. Die Bilder sind schön und die Effekte sehen deutlich besser aus als noch im ersten Teil. All das konnte den Film für mich heute jedoch nicht wirklich retten. Vielleicht war ich zu müde, vielleicht nicht richtig in Stimmung. Letztendlich ist nur nette Fantasy-Unterhaltung geblieben.

Fazit

Leider konnte mich „Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia“ heute nicht sonderlich begeistern. Auch der Zwergofant mochte den ersten Teil etwas lieber. Das Zappelinchen dagegen war ziemlich begeistert. Somit war zumindest das ein Erfolg. Kein schlechter Film, doch setzt er für mich die falschen Schwerpunkt. Inwiefern das der Vorlage geschuldet ist, kann ich allerdings nicht einschätzen: 6/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia – OT: The Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch and the Wardrobe (2005) (WS1)

Schon seit exakt einem Monat habe ich keinen Film mehr gesehen. Das sagt wohl ziemlich viel über die momentane Situation aus. Es ist einfach alles zu viel. Von wegen besinnliche Vorweihnachtszeit. Deshalb habe ich am heutigen Adventssonntag einen frühen Filmabend vorgeschlagen, bei dem ich „Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“ in den Player geschoben habe. Die Kinder haben sich gefreut und auch mir hat der kurze Anflug von Eskapismus gut getan, zumal meine letzte Sichtung des Films bereits 16 Jahre zurückliegt. 🦁

Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (2005) | © Walt Disney

Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (2005) | © Walt Disney

Ein schönes Fantasy-Märchen mit Schwächen

Ich habe „Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“ damals, als er ins Kino kam, ziemlich entgegengefiebert. Weil es das große Fantasy-Epos nach „Der Herr der Ringe“ werden sollte. Auch wenn C. S. Lewis und J. R. R. Tolkien durchaus verwandte Themen behandelten, so ist dieses Fantasy-Märchen jedoch deutlich kindgerechter und märchenhafter als das große Mittelerde-Epos. Auch bei der heutigen Sichtung haben mich die Schwankungen im Ton teils gestört. Dabei mag ich jeden Aspekt für sich: Das kindliche Abenteuer, der Aufbruch in das fremde Narnia und die gemütliche Atmosphäre. Dem gegenüber stehen durchaus harte Schlachtszenen und die leider kaum ausgearbeitete zeitliche Komponente, der eine gewisse Tragik innewohnt.

Inhaltlich ist „Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“ nicht wirklich rund. Wie sieht es inszenatorisch aus? Regisseur Andrew Adamson (bekannt für „Shrek“) gestaltet liebevoll eine Welt, an der jedoch bereits der Zahn der Zeit nagt. Einige Einstellungen und Animationen sehen auch heute noch wunderbar aus, doch an etlichen Stellen sieht man den Greenscreen förmlich auf der Leinwand. Dies ist umso tragischer, da eine erweiterte Schnittfassung existiert, in der auch manche Effektszenen polierter sind. Diese hat jedoch nie den Sprung auf Blu-ray oder ins Streaming geschafft. Mein DVD-Set ist inzwischen verkauft und somit wird diese Rarität wohl für immer verschollen bleiben. Trotz der nicht mehr perfekten Effekte besitzt „Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“ immer noch viel Charme und Magie. Gerne hätte ich mehr davon gesehen und lieber weniger Fokus auf die große Schlacht am Ende gelegt.

Fazit

Ich habe „Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“ auch heute wieder genossen. Inzwischen weiß ich, was ich inhaltlich erwarten kann, und bin damit gut bedient. Auch die Kinder mochten den Film. Der Zwergofant fand ihn teils nur recht unheimlich. Aber so ist das oft bei neu zu entdeckenden Welten. Die beiden Fortsetzungen habe ich bisher nur einmal gesehen und ich bin gespannt, wie sie sich gehalten haben. Immer noch ein schönes Fantasy-Märchen: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

TENET (2020)

Die Kinder weilen bei der Oma und nach einem Tag auf den Beinen, stand mir abends der Sinn nach einem Film. Da wir schon früh aufs Sofa gekommen sind, bin ich endlich „TENET“ angegangen, der mich aufgrund seiner Komplexität gepaart mit 150 Minuten Laufzeit stets ein wenig abgeschreckt hat bzw. habe ich mich nie fit und ausgeruht genug für den Film gefühlt. Schon verrückt. Doch gestern war es endlich soweit. ⌚

TENET (2020) | © Warner Bros (Universal Pictures)

TENET (2020) | © Warner Bros (Universal Pictures)

Eine brachiale Wucht von einem Film

Zu Beginn von „TENET“ werden wir Zuschauer*innen direkt in eine extrem immersive Action-Szene geworfen, gefilmt im glasklaren IMAX-Format. Da wurden direkt Erinnerungen an „The Dark Knight“ wach und Christopher Nolans Stärke, Action in dieser unverwechselbar knackigen Wucht zu inszenieren. Großartig! Inhaltlich wissen wir an dieser Stelle noch nicht viel, doch schon bald wird dem Protagonisten und uns Zuschauer*innen das Mysterium rund um invertierte Objekte erklärt. Schon hier hatte ich Probleme, das Konzept zu greifen und viele Fragen im Kopf: Müssen die Waffen auch invertiert sein? Was ist mit dem Ziel? Wie merkt man das bei anderen Objekten, wenn diese keine besondere Eigenbewegung, wie z.B. eine Kugel, haben? Jedoch sind diese Fragen schnell in den Hintergrund gerückt, denn für die nächste Stunde sollte ich einen an moderne „James Bond“-Filme erinnernden Agenten-Thriller sehen, der das Zeitreise-Element kaum offensichtlich in seine Handlung integriert. Bis auf die Einbruchsszene in Oslo, deren Twist mir bereits beim ersten Durchgang aufgefallen ist. Der dieser Szene innewohnende Determinismus wurde dann letztendlich auch so aufgelöst, wie ich es erwartet hatte.

Richtig abgefahren wird „TENET“ in der letzten Stunde, wenn Nolan die bisher nur spärlich eingesetzten Techniken auf elf dreht. Hier musste ich schon genau aufpassen, um den Regeln des Films noch folgen zu können. Gar nicht so sehr, was die darüber liegende Handlung angeht, sondern eher die Details einzelner Action-Szenen. Das alles ist dennoch sehr unterhaltsam und einfach bombastisch umgesetzt. Fast hätte ich mir hier mehr Ruhe gewünscht. Doch so ging es mir ja bereits mit „Inception“, der aber näher an seinen Figuren dran war. In „TENET“ war mir das gesamte Setting zu sehr auf James Bond angelegt. Speziell Kenneth Branaghs Andrei Sator war ein beinahe schon comichaft überzeichneter Bösewicht mit niederster Motivation. Auch die typischen Bilder à la die Yacht im azurblauen Wasser usw. hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht. Da hätte ich eine(n) Wissenschaftler*in als Gegenspieler*in passender gefunden. Inszenatorisch ist all das wunderbar anzuschauen, die Schauspieler*innen sind fantastisch in ihren Rollen und doch fehlt mir, neben dem Kniff, ein wenig die Tiefe. Vielleicht muss ich aber auch meine Entropie noch umkehren und zu einer weiteren Sichtung aufbrechen, denn fasziniert hat mich „TENET“ allemal.

Fazit

Ob „TENET“ tatsächlich der richtige Film für die Rettung des Kinos war? Schwer zu beurteilen. Er bringt auf jeden Fall die nötige Wucht mit. Für mich war er teils schon zu actionbetont und doch habe ich den Kniff und dessen realistisch anmutende Inszenierung sehr gemocht. Für mich aufgrund diverser Aspekte nicht das große Meisterwerk und doch bin ich wieder erstaunt, wie gekonnt Nolan seine High-Concept-Themen im Blockbuster-Kino durchzieht. Definitiv sehenswert: 8/10 Punkte.

Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers – OT: Star Wars: The Rise of Skywalker (2019) (WS1)

Nach einer verrückten und intensiven Woche war gestern die Hälfte der Familie krank. Somit hat sich unser Filmabend auf heute verschoben. Gesehen haben wir natürlich „Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“ und damit den Abschluss der Skywalker-Saga. Ich hatte keine guten Erinnerungen an den Film, war ich damals nach dem Kinobesuch doch maßlos enttäuscht. Wie es mir nach der Wiederholungssichtung geht, lest ihr in der folgenden Besprechung… ⚔

Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers (2019) | © Walt Disney

Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers (2019) | © Walt Disney

Ich habe meinen Frieden mit dem Film gemacht

Nanu, hat „Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“ auch im Kino schon so begonnen? Ich hätte schwören können, dass wir mit Rey auf Pasaana starten und den auferstandenen Imperator erst im letzten Filmdrittel zu Gesicht bekommen. Überhaupt konnte ich mich an viele Details nicht mehr erinnern und wurde heute deutlich besser unterhalten, als ich dies nach der letzten Sichtung für möglich gehalten hätte. Ich mochte die Schauplätze, das Geplänkel der Figuren untereinander und auch Teile der Action. Wenn „Der Aufstieg Skywalkers“ ein alleinstehender Film gewesen wäre, so würde ich ihn sogar als wirklich gelungen bezeichnen. Allerdings folgt er auf „Star Wars: Die letzten Jedi“ und muss deshalb eineinhalb Filme in knapp 150 Minuten unterbringen. Heute bin ich sicherer denn je, dass die Sequel-Trilogie vermutlich recht gut geworden wäre, hätte Disney komplett J. J. Abrams das Steuer überlassen. Nicht innovativ oder überraschend, aber zumindest schlüssig und konsistent.

Bei der heutigen Sichtung hatte ich auch keine so großen Probleme mehr mit dem plötzlich auftauchenden Imperator. Elegant ist das natürlich nicht und der Opening Crawl ist sogar recht lächerlich. Die Tatsache, dass Palpatine zurückkehrt, hätte man dies im zweiten Teil bereits entsprechend vorbereitet, und seine Beziehung zu Rey hat für mich allerdings ziemlich gut funktioniert. Richtig positiv überrascht war ich von Kylo Rens bzw. Bens Entwicklung, die für mich auch deutlich mehr Sinn gemacht hat, als bei der Erstsichtung. Albern dagegen fand ich immer noch die riesige Flotte an Sternenzerstören und wie diese entstanden sein soll. Aber ich will nicht zu sehr meckern. Ebenso möchte ich nicht nachträglich auf Ryan Johnsons „Die letzten Jedi“ herumhacken, denn auch dieser ist für sich genommen ein guter Film. Die mangelnde Kohärenz kann man einzig und alleine Disney vorwerfen. Schade um die Trilogie als Ganzes und speziell als Abschluss der Skywalker-Saga.

Fazit

Ich hätte nach er katastrophalen Erstsichtung nie gedacht, dass ich beim zweiten Mal so viel Spaß mit „Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“ haben würde. Es gab sogar ein paar Gänsehautmomente. Verrückt. Somit habe ich nun wohl endlich meinen Frieden mit der Sequel-Trilogie gemacht. Wohlwissend, dass keiner der drei Filme perfekt ist. Ich bin froh, ihm noch eine Chance gegeben zu haben. Die Kinder waren ohnehin beide begeistert: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)