Nach der Herzensserie „The Marvelous Mrs. Maisel“ habe ich mich auf die Suche nach einem neuen Abendprogramm gemacht. Letztendlich bin ich auf „Devs“ gestoßen, was mir schon öfter begegnet ist. Jedoch konnte ich mir bisher kein so richtiges Bild davon machen. Drama? Komödie? Mystery? Da die Serie inzwischen auf Disney+ läuft, konnte ich mir nun ein eigenes Bild von ihr machen. 👩💻

Devs | © Hulu
Eine seltsame und zugleich faszinierende Serie
Wer steckt hinter „Devs“? Der Name Alex Garland dürfte Genrefans ein Begriff sein. Nicht nur zeichnet er sich für einige Drehbücher von Danny-Boyle-Filmen (u.a. „28 Days Later“ oder „Sunshine“) verantwortlich, er hat mit „Ex Machina“ und „Auslöschung“ auch selbst zwei Werke inszeniert, die bei mir hoch im Kurs stehen. Nun also eine Serie, die Garland komplett(!) alleine geschrieben und inszeniert hat. Es ist auch eine Serie, die komplett Garlands Handschrift trägt. Sie beschäftigt sich mit Technologie und moralischen Fragen und der Inhalt könnte, so meine steile These, auch in einem zweistündigen Film funktionieren. „Devs“ ist unglaublich ruhig erzählt und beinahe schon meditativ. So stark der Tech-Gedanke in ihr auch ist, letztendlich ist es eine Geschichte rund um Verlust, Trauer und Bewältigungsarbeit.
Mit Nick Offerman (bekannt als Ron Swanson aus „Parks and Recreation“) ist der prominenteste Schauspieler wunderbar gegen den Strich besetzt. Die anderen Rollen werden eher durch unbekannte Schauspieler*innen verkörpert, welche allesamt jedoch sehr gut spielen. Neben der eher langsamen Erzählweise, fällt vor allem die elegische Inszenierung auf. Wahrlich ein Erlebnis. Durch die oft fast schon meditative Machart (jedoch nicht ohne Gewaltspitzen) wirkt die Serie recht sperrig, was durch den verschlüsselt erzählten Inhalt noch unterstützt wird. Für mich war dies jedoch ein Zugewinn, da sie so aus dem Muster der sonstigen Unterhaltungsserien ausbricht. Am Ende macht dann alles irgendwie Sinn, jedoch muss man sich als Zuschauer*in auf den Weg einlassen. Eine Fortsetzung ist in meinen Augen eher nicht möglich, auch wenn die Serie nicht dediziert als Miniserie deklariert wurde.
Fazit
„Devs“ hat nie einen großen Hype erfahren und ist bei vielen wohl unter dem Radar gelaufen. Gerade Filmfreund*innen, die mit Alex Garlands Werk vertraut sind, kann ich die Serie nur ans Herz legen. Auf jeden Fall ein ungewöhnliches Erlebnis. Falls ihr die Serie auch gesehen habt, bin ich auf eure Meinung gespannt: 9/10 (8.6) Punkte.
Ich hatte die bei Sky in der Watchliste, wenn ich mich mal wieder anmelde für vier Wochen 🙂
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Ist sehr faszinierend. Lohnt sich auf jeden Fall zu schauen, wenn du eh Zugang hast (und sie noch auf Sky läuft).
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Demnächst will ich mich mal wieder für nen Monat bei Sky anmelden. Hab da schon vier Serien in der Watchlist.
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„Devs“ läuft leider nicht mehr bei Sky: https://www.werstreamt.es/serie/details/1587558/devs/
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Dumm gelaufen.
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Für Abonnenten von Disney+ wiederum gut, denn so bin ich nun in den Genuss der Serie gekommen.
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*hehe
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Ich hätte es lieber als zweistündingen Film gesehen…
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Ich bin mir da nicht sicher. Viel von der Wirkung kommt ja auch durch die bedächtige Erzählweise. Interessieren würde mich so ein Cut aber auch. Mochtest du die Geschichte in Serienform nicht?
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War schon okay, ich hatte damals 7 Punkte gegeben, obwohl ich die Hauptfigur soooo langweilig fand. Aber etwas mehr Zug hätte der Story gut getan.
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Ich fand die Hauptfigur dagegen perfekt gewählt. Völlig gegen den Strich besetzt. Weder typischer Held, noch nach dem klassischen Verständnis der starken Frau ausgerichtet, sondern einfach eine introvertierte Programmiererin. Fand ich super. Das mit dem Zug in der Story kann ich aber gut nachvollziehen.
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Die Serie steht auch auf meiner Liste. Sollte sie bei meinem nächsten Sky-Abo dort noch im Angebot sein könnte es mit einer Sichtung klappen.
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Läuft gerade nicht bei Sky, aber Disney+ falls du das hast.
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Disney+ kommt mir nicht ins Haus! 😉
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Für mich dagegen wird es immer mehr zum Go-to-Service.
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Die hat mir auch sehr gut gefallen. V.A. durch den wissenschaftlichen Unterbau und den verschwörerischen Ton. Aber ich glaube vieles von dem Zauber wäre in einem zwei- oder dreistündigen Film verloren gegangen.
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Ja, es war glaubhaft. Gefühlt einfach weitergedacht. Fand ich sehr packend. Du magst Recht haben mit dem Zauber. Die Serie lebt ja von ihrer fast schon hypnotischen Inszenierung.
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