Nach dem tiefen Eintauchen in „The Expanse“ stehen ein paar Serien auf dem Programm, die ich jährlich verfolge. Das kommt nicht mehr häufig vor, doch sind es Shows, die mir inzwischen wirklich viel bedeuten. Den Anfang macht „This Is Us – Season 5“ und das bedeutet, dass seit Sichtung der vierten Staffel nur fünf Monate vergangen sind. Dies hat den Wiedereinstieg deutlich vereinfacht… 🥰

This Is Us – Season 5 | © NBC
Corona ist in der Serienwelt angekommen
Die fünfte Staffel von „This Is Us“ ist die erste Serie, welche die Corona-Pandemie in ihre Serienwelt einbaut. Zumindest die erste, die ich gesehen habe. Das wirkt zugleich höchst aktuell, befremdlich normal und doch seltsam, denn bisher boten Geschichten in Film- und Serienform stets die altbekannte Nähe. Nun ist die Pandemie also auch im fiktiven Erzählen angekommen. Dieses Element wird nicht aufdringlich, aber doch stets präsent in die Handlung eingewoben. Das hat mir gut gefallen. Auch davon abgesehen präsentiert sich „This Is Us“ sehr aktuell und nah dran am soziopolitischen Geschehen und thematisiert unter anderem den Mord an George Floyd. Keines dieser Themen drängt jedoch die Handlung rund um die Großfamilie Pearson in den Hintergrund. Somit stehen weiterhin die persönlichen Geschichten und Konflikte im Familienkreis im Fokus. Insgesamt ist den Autor*innen damit eine gute Mischung gelungen, welche die Serie über andere Werke dieses Genres hinaushebt.
Inhaltlich bewegt sich „This Is Us“ auch im fünften Jahr auf bekannten Pfaden und entwickelt sich dennoch kontinuierlich weiter. Nur bei Randalls Handlungsstrang rund um seine Geburtsmutter hatte ich den Eindruck der Redundanz. Das Thema wäre für mich eigentlich durch gewesen. Dennoch funktioniert auch dieser Erzählbogen und war am Ende schön emotional inszeniert. Seine Konfrontation bzw. Diskussion mit Kevin fand ich dagegen inhaltlich spannender, weil dieser Aspekt in der Vergangenheit noch nicht so prominent in den Fokus gestellt wurde. Die Hochzeitsfeier am Ende samt erzählerischem Kniff hat mich dann doch wieder überrascht. Ich kann noch nicht genau sagen, wie ich diese Entwicklung finden soll, freue mich aber nun umso mehr auf die Auflösung in der finalen sechsten Staffel.
Fazit
Auch wenn ich die fünfte Staffel von „This Is Us“ nicht ganz so herausragend fand, wie noch das vierte Jahr, so habe ich die 16 Episoden doch sehr genossen. Die Serie tut mir in vielerlei Hinsicht einfach gut, selbst wenn das gehäufte Drama teils ein wenig übertrieben scheint. Wie es die Autor*innen letztendlich umsetzen, funktioniert für mich nach wie vor großartig: 9/10 (9.3) Punkte.
Die erste Serienstaffel mit dem Thema Corona, die ich sah, war die siebte und letzte von NCIS: New Orleans 😅 Das haben sie ganz gut gelöst. Ein paar Folgen vom NCIS-Original haben das Thema auch aufgegriffen, aber nicht ganz so eindringlich bzw. seitdem offenbar das Team geimpft war, war es dann auch durch. Die Frau einer Hauptfigur ist daran allerdings gestorben, wenn auch nur „im Off“, sodass es letztendlich kein so beherrschendes Thema war. Finde es aber auch gut, das Team einfach wieder ohne Masken ermitteln zu sehen (im echten Leben sollte man welche tragen ☝🏻😉). Anyway, ich lasse schon wieder den Krimi-Nerd raushängen 🤓
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Hier wurde es sehr am Rande thematisiert, sprich ohne Krankheits- oder Todesfälle. Aber eben Masken und Abstandsregeln, was ich durchaus angemessen fand und vermutlich auch die Dreharbeiten leichter gemacht hat, weil man nicht stets alle Charaktere zusammen gesehen hat, sondern diese auch häufiger örtlich getrennt blieben.
Bei Krimis kann ich nicht mitreden. Das ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nicht wirklich mein Genre. 😅
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Ach nee, das vermiest mir die ungesehene Staffel ja schon ein bisschen. Das Thema Corona war in der neuesten Staffel von „Grey’s Anatomy“ schon Thema und da fand ich es schon schlimm. Es reicht schon, wenn man ständig damit umgeben ist, dann möchte ich das nicht auch noch in meiner Lieblingsserie sehen. Da will ich doch von der Welt abschalten.
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Keine Sorge, es ist kein großes Thema mit Krankheit und Tod, sondern läuft eben so mit. Fand ich auch nur richtig und konsequent. Scheint so langsam ja in allen in der Jetztzeit spielenden Serien anzukommen (auch z.B. „Shameless“). Lass dich davon nicht abschrecken, ist wirklich kein großer Teil.
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Ich trau mich an die Staffel einfach nicht ran, weil ich den Rebecca-Handlungsstrang schon in Staffel 4 so belastend fand. Das kann ich gerade nicht verarbeiten, glaube ich, so gerne ich die Serien weiterschauen möchte. Dass jetzt auch noch Corona (wenn auch nur nebensächlich) ein Thema ist, schreckt mich noch mehr ab, ehrlich gesagt.
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Hmm, ich kann dir dazu nur sagen: Der Handlungsstrang um Rebecca hat eine dramatische Szene, danach wird er deutlich entschärft. Corona ist glücklicherweise auch kein bestimmendes Thema. Die Dramatik ergibt sich in dieser Staffel eher aus anderen Themen. Aber ich verstehe, wenn du gerade keine Kraft für solch emotionale Serien hast.
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Mit der Coronathematik könnte ich noch klarkommen, glaube ich. Mir setzt die Rebecca-Handlung einfach sehr zu. Bin bei dem Thema vorbelastet und kann damit schlecht umgehen. Ich fürchte wirklich, dass mir das gerade zu viel wäre. Sehr schade, mag die Serie eigentlich unglaublich gern. 😞
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Ja, das kann ich verstehen. Ich hatte damit in der unmittelbaren Familie auch schon Kontakt. Dennoch konnte ich es mir in der Serie gut anschauen, auch wenn es teils schmerzhaft war. Habe ich aber nie auf meine Situation bezogen. Das hat geholfen.
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Das ist vermutlich die beste Art, damit umzugehen. Ich lege die Serie erstmal ein bisschen auf Eis. Läuft ja nicht weg. Vielleicht kann ich das zu einem späteren Zeitpunkt besser verkraften.
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Das ist doch ein guter Plan. Auf jeden Fall wünsche ich dir einen guten Umgang und wenig Sorgen mit dem Thema. 🫂
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