Nach meinem Halbmarathon heute Mittag habe ich nicht mehr viel auf die Reihe bekommen. Abends stand dann mit „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ ein weiterer Film des Marvel Cinematic Universe (MCU) auf dem Plan. Wie bereits „Black Widow“ hat Disney+ auch diesen in einer speziellen IMAX-Version zur Verfügung gestellt. Letztendlich hat dies bedeutet, dass das Bild einfach auf 1,85:1 aufgemacht wurde. Ob der Film der netten Optik gerecht wurde? 🥋🐉

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings (2021) | © Walt Disney
Sympathisch bis zum Action-Overkill
Die erste Hälfte des Films habe ich wirklich geliebt. Da dachte ich noch, mit „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ stünde mir ein echtes Marvel-Highlight ins Haus. Ich mochte die Charaktereinführung in San Francisco samt Kampfszene im Bus wirklich gerne. Auch der Kampf auf dem Gerüst in Macau war einfach nur herausragend inszeniert. Sympathisch fand ich auch, dass nicht wieder das Schicksal der ganzen Welt auf dem Spiel stand, sondern eine eher intime Familiengeschichte erzählt wurde. Die Schauspieler*innen sind allesamt toll in ihren Rollen. Auch wenn sie viele wohl nervig fanden, so hat mir besonders Awkwafina sehr gut gefallen, die nach „The Farewell“ für mich eh immer ein Highlight in jedem Film darstellt.
In der zweiten Hälfte wird es dann sehr fantastisch und übertrieben actionreich. Viel zu viel CGI und bombastische Kampfszenen, die es so gar nicht gebraucht hätte. Weniger wäre hier tatsächlich mehr gewesen. Ich fand das teils so ermüdend, dass ich wirklich mit dem Schlaf zu kämpfen hatte. Sehr, sehr schade nach dem überaus gelungenen Einstieg in die Geschichte. Am Ende bleibt ein stets unterhaltsamer Film, der jedoch gar nicht so überaus groß hätte werden müssen. Aber das ist ja leider eine bekannte und häufige Marvel-Krankheit.
Fazit
Ich mochte „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ wirklich gerne. Über weite Strecken wirkt der Film frisch und wir lernen neue Aspekte der Marvel-Welt kennen. Leider driftet er gegen Ende doch wieder in nur allzu bekannte Gefilde ab. Das hätte es nicht gebraucht. Somit bleibt es einfach ein guter MCU-Film, der mehr hätte sein können: 7/10 Punkte.
Ich war vom Film auch positiv überrascht. Aber du hast recht: Der Schluss war over the top.
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Ja, leider. Aber das ist ja die übliche Marvel-Krankheit. Der übertriebene Bombast-Schluss.
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Ja, das stimmt, wenn ich so darüber nachdenke. Aber im Großen und Ganzen hat der Film noch wirklich überrascht.
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Für mich war er eher wenig überraschend und hat perfekt in den Marvel-Kanon gepasst. In diesem war er aber sehr unterhaltsam, keine Frage.
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Schade, dass dich das Ende etwas enttäuscht hat. Ich mochte den Film so als nette Popcornunterhaltung. An das Geballere hab ich mich wohl einfach gewöhnt und nehme es so hin. 😀 Stimme dir aber total zu, dass es schön ist, mal eine Geschichte zu sehen, in der nicht gleich das ganze Universum gerettet werden muss, sondern eine persönlichere Geschichte den Aufhänger bildet.
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Ich mochte den Film auch als nette Popcornunterhaltung. Also solche hat er auch wirklich gut funktioniert. Wenn er sich das Schlachtgemälde am Ende gespart hätte und es nur ein paar kleinere Kämpfe gegeben hätte, dann wäre er einfach noch gelungener für mich gewesen. Und nicht so generisch. Aber mochte ich insgesamt schon.
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Marvel ohne riesige Schlacht am Ende? Ich bitte dich! 😀
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Ja, klar, gehört irgendwie dazu. Habe ich aber schon deutlich besser gesehen als hier.
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Seh ich auch so. Die erste Hälfte war wesentlich besser als die zweite. Das Finale war leider wieder viel zu marvelig 😅
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Darauf können sich wohl die meisten Zuschauer*innen einigen. 😁
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