Nach einem verregneten Sonntagvormittag, an dem ich nur kurz laufen war, habe ich spontan einen Filmnachmittag einberufen. Die Kinder waren natürlich begeistert und speziell der Zwergofant konnte es kaum erwarten, endlich „Die Unglaublichen 2“ zu sehen. Also haben wir nach dem schönen Kurzfilm „Bao“ zum zweiten Mal die Familie Parr bzw. Incredible besucht… 🦸♀️🦸♂️

Die Unglaublichen 2 (2018) | © Walt Disney
Ein sehr modernes Superheldenabenteuer
Vom ersten „Die Unglaublichen“ war ich nun schon zweimal ziemlich begeistert. Als ich von der späten Fortsetzung hörte, war ich erfreut aber auch ein wenig skeptisch. War ein Sequel wirklich nötig? Kritiken oder Besprechungen habe ich bisher kaum gelesen, nur vereinzelte Stimmen mitbekommen, die sich mal mehr, mal weniger enthusiastisch äußerten. Gut so, denn somit konnte ich unbefangen an „Die Unglaublichen 2“ herangehen. Der Film eröffnet mit einer Actionsequenz, welche direkt an den ersten Teil anschließt. Hier wird noch einmal auf das Verbot der Superheld*innen eingegangen und ein bombastischer Grund dafür inszeniert. Recht geschickt und in der Umsetzung enorm unterhaltsam. Danach wird es erst einmal ruhiger und die Figuren platzieren sich auf dem Spielfeld für die nächsten zwei Stunden.
Familie Parr wir geteilt, sprich Elastigirl rückt in den Fokus und wird zum Postergirl der (noch illegalen) Superheldenbewegung. Mr. Incredible kümmert sich solange um die Familie, was so seine ganz eigenen Herausforderungen mit sich bringt. Diese Aufteilung wird nun anscheinend von ein paar Kritikern Internet-Boys als feministische Kampfansage gesehen, was einfach nur lachhaft ist. Tatsächlich funktioniert jeder Aspekt der Geschichte wunderbar und spielt vor allem mit den anderen Bestandteilen gekonnt zusammen. Ja, das ist ein wenig vorhersehbar, doch bekommt jede Figur etwas zu tun und bis zum großen Finale gibt es viele wunderbar witzige Momente. Nicht nur inhaltlich wirkt „Die Unglaublichen 2“ modernisiert, sondern auch technisch. Der 60er-Jahre-Stil wurde beibehalten, doch hat sich in der Qualität des Renderings einfach unglaublich viel getan in den letzten 14 Jahren. Ein Augenschmaus in jeder Hinsicht.
Fazit
Auch wenn ich es nicht erwartet hätte, so hat mir „Die Unglaublichen 2“ doch ebenso gut gefallen, wie der Vorgänger. Den Kids ging es übrigens ebenso. Für mich neben „Toy Story 3“ die wohl bisher beste Fortsetzung aus dem Hause Pixar: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 10/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)
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Zitat: „Diese Aufteilung wird nun anscheinend von ein paar Kritikern Internet-Boys als feministische Kampfansage gesehen, was einfach nur lachhaft ist.“
Lass mich raten, das böse „W-Wort“ ist oft gefallen?
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Vermutlich stehe ich auf dem Schlauch, aber was ist das W-Wort?
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woke
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Nein, das kommt nicht vor. Der Film ist wunderbar gleichberechtigend und das ist ein paar unreifen Jungs wohl unangenehm aufgestoßen.
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Ich hab in den Meinungen anderer Ewig-Gestriger schon öfter „woke“ als Schimpfwort gelesen (teils in Verbindung mit „social justice warrior“), obwohl das Adjektiv ja positiv besetzt ist und „aufgeweckt“, „bewusst“, „aufgeklärt“ bedeutet.
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Den Begriff kenne ich schon, war mir aber nicht bewusst, dass man den so negativ wahrnehmen kann. Ist vermutlich auch die Fraktion, die gegen das Gendern allergisch ist. 😁
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