Nach einem wundervollen Tag, der sich schon richtig nach Frühling angefühlt hat, fehlte zum perfekten Abschluss nur noch der richtige Film. Da ich Zeitschleifen liebe, ist „Sechzehn Stunden Ewigkeit“ natürlich sofort auf meinem Radar aufgetaucht. Glücklicherweise ist der Film weit weniger klischeehafte Romanze, als der deutsche Titel vermuten lässt, und viel mehr „The Map of Tiny Perfect Things“. 🕛

Sechzehn Stunden Ewigkeit (2021) | © Amazon Prime Video
Und täglich grüßt der perfekte Moment
Auch wenn das Genre inzwischen schon ziemlich ausgelutscht ist, so liebe ich es doch. Vielleicht auch, weil ich ich bis heute darauf warte, dass mit „Replay: Das zweite Spiel“ die beste Zeitschleifen-Geschichte verfilmt wird. Der Roman hatte Harold Ramis damals zu „Und täglich grüßt das Murmeltier“ inspiriert und steht somit auch indirekt Pate für „The Map of Tiny Perfect Things“. Natürlich wird auch in diesem Film das Original offen angesprochen. Ebenso wie „Edge of Tomorrow“. Autor Lev Grossman ist sich somit bewusst, dass seine Geschichte keine originelle Prämisse bietet, doch das was er daraus macht, ist durchaus erfrischend. Somit ist „The Map of Tiny Perfect Things“ für den romantischen Film das, was „Happy Deathday“ für den Horrorfilm war.
Ich möchte an dieser Stelle gar nicht zu viel verraten, nur dass die Figuren natürlich eine Entwicklung durchmachen und die Chemie zwischen Mark und Margret wirklich gelungen ist. Hinzu kommt eine wunderbar leichte Inszenierung und ein hervorragender Soundtrack, der den Film eher in die Indie-Richtung schubst, als in die großer Hollywood-Romanzen. Die Schauspieler sind allesamt perfekt besetzt (u.a. spielt Josh Hamilton, der Vater aus „Eighth Grade“, erneut den Vater des Protagonisten) und die finale Auflösung ist so naheliegend wie befriedigend. Sicher nicht das ganz große Kino, doch eine sehr unterhaltsame Variante unter den Zeitschleifen-Filmen.
Fazit
Mich hat „The Map of Tiny Perfect Things“ wirklich ausgezeichnet unterhalten. Tatsächlich lebt er von den kleinen Momenten, die er einzufangen versucht. Ein wenig musste ich auch an die Verfilmung von „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ denken, der jedoch weit nicht so gut funktioniert, wie Ian Samuels Film. Reinschauen lohnt sich (die Amazon-Produktion läuft ganz frisch auf Prime Video) nicht nur für Zeitschleifen-Freunde: 8/10 Punkte.
Oh. Klingt gut. Hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt, mir den anzuschauen. 👍
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Ist auch schön schnell weggeschaut. Ein kleiner Film, der eine kleine Geschichte erzählt und als das wunderbar funktioniert. 🙂
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Puuh, hab den eben auch gesehen und war bei weitem nicht so begeistert. Bis auf die Chemie der beiden Charaktere hat mich nichts mitgerissen, Pacing in der zweiten Hälfte fand ich auch nicht gut. Da kann man aus der Thematik mehr rausholen
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Das wundert mich bin gar nicht, da du den meisten Filmen eh sehr viel kritischer gegenüber stehst. „Mitgerissen“ hat er mich auch nicht, also im Sinne des Wortes, aber das Pacing fand ich super, da er einen großartigen Flow hatte.
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In der zweiten Hälfte habe ich keinen Flow mehr gespürt
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Schade, aber das ist eben von Zuschauer zu Zuschauer unterschiedlich. 🙂
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Sonst wäre es ja auch langweilig, wenn alle dasselbe gut finden würden.
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Das stimmt, denn auch wenn es bestimmt objektive Kriterien gibt, kommt es letztendlich immer auf den persönlichen Geschmack an.
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Gleich werde ich diesen Film wegen Deiner Besprechung hier für die nächste Sneakpod Aufnahme nächste Woche vorschlagen. Danke für die Empfehlung!
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Oh, dann bin ich mal sehr gespannt, wie er euch gefallen wird. Rückblickend betrachtet habe ich mich vielleicht etwas mitreißen lassen und 7 Punkte wären auch ausreichend gewesen. Aber was sind schon Punkte? Freue mich auf eure Besprechung! 🙂
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