Braveheart (1995) (WS1)

Normalerweise ist die technische Präsentation eines Films für mich nebensächlich, so lange sich diese keine groben Schnitzer leistet. Es ist der Inhalt, der überzeugen muss. Nach meiner gestrigen Sichtung von Mel Gibsons „Braveheart“ auf Blu-ray muss ich den Zusammenhang zwischen Inhalt und Technik für mich jedoch neu definieren. Ich habe mich in den Film verliebt. Ein zweites Mal. Und das nach all den Jahren.

Meine innige persönliche Beziehung zu Mel Gibsons Epos habe ich ja bereits in meinem ersten Eintrag zu diesem dargelegt. Die gestrige Sichtung unterstützt die damals gewonnenen Eindrücke nicht nur. Es ist tatsächlich so, als hätte ich den Film mit neuen Augen gesehen. Als wäre ein Schleier verschwunden. Bisher waren meine Sichtungen von Filmen auf Blu-ray zwar nett, aber eben auch nicht mehr. Doch bei der Sichtung von „Braveheart“ hat mir diese neue Technik zu einem ganz neuen Filmerlebnis verholfen. Absolut beeindruckend.

Der Film selbst ist für mich immer noch über jeden Zweifel erhaben. Es gibt wohl nur wenige Filme, die ich als so perfekt empfinde. Leiseste Töne, lauteste Action. Messerscharfe Dialoge und große Emotionen. Der Film besitzt einfach alles. Auch war ich nach dem Ende wieder ziemlich mitgenommen und das obwohl ich es bestimmt schon ein dutzend Mal gesehen habe. Pathos in seiner ergreifendsten Form. Danach hätte ich den Film am liebsten noch einmal von vorne gesehen, was ja wohl alles sagt.

Äußerst beeindruckt haben mich dieses Mal die Nebendarsteller, welche perfekt in ihre Rollen passen. Es ist eine Freude ihnen zuzusehen. Trotz der enormen Lauflänge von knapp drei Stunden gibt es keinerlei Längen und jede Szene ist wichtig für den Film. Erwähnen muss ich auch noch einmal James Horners famosen Score, welcher für mich stets zu den besten seiner Art gehören wird. Einfach nur traumhaft.

„Braveheart“ ist nach wie vor einer meiner absoluten Lieblingsfilme und endlich der Grund, warum sich der Umstieg auf Blu-ray gelohnt hat. Ein famoses Filmerlebnis, dem hoffentlich noch weitere folgen werden. Inzwischen begleitet mich der Film tatsächlich schon beinahe 15 Jahre. Unglaublich. Ich möchte kein Jahr davon missen: 10/10 Punkte.

Prädikat: Lieblingsfilm

Anmerkung: Dieses Prädikat werde ich in Zukunft Filmen verleihen, welche ich zu meinen absoluten Lieblingsfilmen zähle. Es mag Filme geben, die ihre 10 Punkte absolut verdienen. Jedoch gehört mehr dazu, um einen Platz unter meinen Lieblingsfilmen zu bekommen. Diese Unterscheidung soll ab sofort hiermit getroffen werden.

23 Gedanken zu “Braveheart (1995) (WS1)

  1. Die Blu-Ray-Auflösung scheint sehr gut zu sein, liest man auch anderswo. Wäre der Film besser, wäre eine Anschaffung vielleicht auch für mich erwägungswert. Aber als besseres Rob-Roy-Vehikel, ne ne. *duckundweg*

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  2. Über den Film brauchen wir gar nicht zu diskutieren. Er steckt für mich sogar locker alle anderen modernen pseudohistorischen Schlachtengemälde („Gladiator“ und Co.) in die Tasche. Doch wenn bei dir der Funke Leidenschaft für den Film fehlt, kann ich mir meine Worte ja eigentlich sparen… 😉

    Die Besprechung von „Rob Roy“ wird auch demnächst folgen, wenngleich es dieser mit „Braveheart“ – zumindest soweit ich mich erinnere – dann doch nicht ganz aufnehmen kann.

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  3. Du würdest doch nicht Gladiator mit Braveheart vergleichen wollen, oder? Bis auf die Kampfszenen fand ich Gladiator grottenschlecht und stinklangweilig. Bei Braveheart ists komplett anders, da kann ich mich deiner Kritik kritiklos 😉 anschließen. Hab mir auch die BR-Neuauflage gekauft und war einfach nur platt. Wäre er nicht so lang, hätt ich ihn wahrscheinlich wirklich gleich nochmal angeschaut =))

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  4. Nein, ich möchte die Filme nicht unbedingt vergleichen, jedoch wird „Gladiator“ der Film bezeichnet, der die Renaissance der Historienfilme einläutete. Für mich ist „Braveheart“ da uch bedeutender, wenngleich ich „Gladiator“ auch nicht schlecht finde. Allerdings ist mir dieser Film nicht über die Jahre so ans Herz gewachsen, wie eben Mel Gibsons Werk.

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  5. Uhh… Bravheart als Lieblingsfilm… 😉 Hatte der Film überhaupt irgendeinen Sinn außer Schlachtengetümmel und möglichst viel Blut und Innereien zu zeigen. Ich mochte den Film leider auch nicht.

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  6. Nicht als der Lieblingsfilm, sondern als ein Lieblingsfilm. Und als solcher hat er wahrlich mehr zu bieten, als gut choreographierte und – zugegebenermaßen – drastische Kampfszenen.

    Lässt sich denn niemand finden, der dem Film ebenso zugeneigt ist? Das kann doch wohl nicht wahr sein… 😉

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  7. Hab ich doch gelesen und auch gleich positiv vermerkt. Mich wundert nur, dass der Film so relativ schlecht abschneidet. In meinem Freundeskreis war er damals ein voller Erfolg – und für mich ist er das heute noch! 🙂

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