Normalerweise bin ich Freitagabend mit dem Zwergofanten beim Karate-Training. Da er Dienstag bis Donnerstag jedoch krank war, haben wir uns mit einem Kinobesuch von „Karate Kid: Legends“ jedoch für eine ruhigere Art des Trainings entschieden. Davor waren wir noch etwas essen und die ganze Familie war heiß auf den Film. Auch ich habe mich sehr auf den gemeinsamen Kinobesuch gefreut. 🥋

Karate Kid: Legends (2025) | © Sony Pictures Entertainment
Noch viel gelungener als ich gehofft hatte
Nach dem Trailer hatte ich erwartet, dass sich die Geschichte voll uns ganz auf die beiden Sensei und ihren Schüler konzentrieren würde. Doch dem war nicht so: Wir begleiten über zwei Drittel der Laufzeit erst einmal Li Fong, der mit seiner Mutter von Peking nach New York City zieht. Das hatten wir schon etliche Male in diesem Franchise und ich habe befürchtet, dass die Geschichte sich wie ein weiteres Remake anfühlen würde. Die Verbindung zwischen Mr. Han und Daniel LaRusso schien mir zudem ein wenig weit hergeholt. Doch dann konzentriert sich der Film komplett auf Li und den von Joshua Jackson (bekannt aus u.a. „Dawson’s Creek“, „Fringe“ oder „The Affair“) gespielten Vater seiner Freundin. Li nimmt für ihn die Rolle des Trainers ein, was ich einen schönen Twist fand. Zudem mochte ich den Schauplatz des kleinen Pizza-Ladens wirklich gerne.
Im letzten Drittel geht es dann natürlich viel um das Training und ein großes Turnier. Die typischen „Karate Kid“-Versatzstücke eben. Das alles ist jedoch so temporeich (innerhalb von nur 94 Minuten!) erzählt, dass absolut keine Langeweile aufkommt. Das komplette Gegenstück zum 2010er Remake mit Jaden Smith. Ben Wang ist zudem wirklich charismatisch und trägt den Film spielend. Daniel LaRusso hätte es gar nicht unbedingt gebraucht, auch wenn die Dynamik in den Trainingssequenzen wirklich witzig ist. Die Kinder haben viel und laut gelacht. „Karate Kid: Legends“ biedert sich glücklicherweise nicht an „Cobra Kai“ an, sondern lässt den neuen Figuren Raum zum Atmen. Einzig die finale Szene vor dem Abspann ist typischer Fan-Service, dafür aber kurz und knapp und wirklich sehr witzig. Im Folgenden nun mein Ranking über alle Filme und Serien des Franchises. Rückblickend betrachtet habe ich die drei ersten „Karate Kid“-Filme zu niedrig bewertet, insofern mag sich die Reihenfolge bei den kommenden Sichtungen leicht verschieben:
- „Cobra Kai“ (9/10 Punkte)
- „Karate Kid“ (8/10 Punkte)
- „Karate Kid: Legends“ (8/10 Punkte)
- „Karate Kid II: Entscheidung in Okinawa“ (7/10 Punkte)
- „Karate Kid III: Die letzte Entscheidung“ (6/10 Punkte)
- „Karate Kid IV: Die nächste Generation“ (6/10 Punkte)
- „Karate Kid“ (6/10 Punkte)
Natürlich war ich stilecht im „Cobra Kai“-Shirt im leider nur mäßig besuchten Kino:
Fazit
Ich hatte nicht vermutet, dass mir „Karate Kid: Legends“ so gut gefallen würde. Die Kinder waren noch begeisterter als ich und haben auch den modernen Soundtrack gelobt. Ich konnte mich nicht so recht zwischen 7 und 8 Punkten entscheiden, habe dann aber auf mein Bauchgefühl gehört. Es waren einfach unfassbar sympathische und unterhaltsame 94 Minuten im Kino. Das soll doch belohnt werden: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 10/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)








