Der Abschluss von „Modern Family“ (zumindest bist zur 10. Staffel) hat eine ziemlich große Lücke in meinem TV-Programm hinterlassen. Auf der Suche nach einer abgeschlossenen Comedy-Serie bin ich auf „The Kominsky Method“ gestoßen, welche recht vielversprechend schien. Eine Serie mit Michael Douglas, die in einer Schauspielschule in Hollywood spielt? Was soll da noch schief gehen? 🎬🧓

The Kominsky Method | © Netflix
Während der Sichtung sollte sich zeigen, dass die Serie mit meiner Vorstellung von ihr eher wenig gemeinsam hatte. Dennoch war es famos, ein paar Hollywood-Altstars wieder vereint zu sehen und als sehr spielfreudig zu erleben:
Staffel 1: Treffen sich zwei Hollywood-Altstars
Zu Beginn der Serie dachte ich noch, die titelgebende Schauspielschule würde im Zentrum der Handlung stehen. Tut sie aber nicht. Fokus der Serie ist die Freundschaft zwischen Sandy Kominsky (Michael Douglas) und Norman Newlander (Alan Arkin), welche nach dem Tod von Normans Ehefrau wieder auflebt. Schauspiel, Hollywood und Co. werden nur am Rande behandelt. Es geht viel um das Alter, Krebs und andere Krankheiten. Vernachlässigte Beziehungen zu Kindern und gescheiterte Ehen. Eine Tragikomödie bzw. Dramedy, wie sie im Buche steht. Die Serie lebt eindeutig vom Zusammenspiel der beiden Altstars. Es ist eine Freude ihnen zuzusehen. Inhaltlich hätte ich mir jedoch irgendwie mehr bzw. andere Schwerpunkte erwartet. Dennoch zweifellos sehenswert: 7/10 (7.4) Punkte.
Staffel 2: Krankheiten und Humor im Alter
Die zweite Staffel führt den eingeschlagenen Weg konsequent weiter: Es geht viel um Krankheiten, doch auch der Humor kommt nicht zu kurz. Schön fand ich es, dass Kathleen Turner einen Gastauftritt hat, die mit Michael Douglas in den Filmen „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ und „Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ eines der ikonischsten Filmpaare der 1980er Jahre gespielt hat. Mit Paul Reiser (u.a. „Mad About You“ oder „Aliens: Die Rückkehr“) gibt es einen weiteren Altstar zu sehen. Auch wenn ich seine Figur und die neue Dynamik mochte, so ist der Humor hier doch oft flacher als erhofft. Dafür gibt es ein paar nette Szenen in Sandys Schauspielschule (mit Allison Janney als Gaststar), wovon ich mir mehr gewünscht hätte: 7/10 (7.4) Punkte.
Staffel 3: Versöhnung nach dem Rosenkrieg
Die dritte Staffel startet mit einem Tiefschlag, denn Norman Newlander, und damit die zweite Hauptfigur neben Sandy Kominsky, ist verstorben. Nach der ersten Staffel hätte ich noch gedacht, dass die Serie nun nicht mehr funktioniert, doch dank Paul Reiser und vor allem Kathleen Turner, die immer mehr in den Vordergrund tritt, haben die Autoren rund um Chuck Lorre (u.a. kreativer Kopf hinter „Two and a Half Men“ und „The Big Bang Theory“) doch gute Wege gefunden, den Verlust zu kompensieren. Zu Beginn rückt auch die Schauspielschule immer mehr in den Vordergrund, was ich toll fand. Es gibt einen Gastauftritt von Morgan Freeman und die gesamte Serie fühlt sich leichter an. In der zweiten Hälfte tritt dann Krankheit und Tod wieder mehr in den den Fokus, was zwar zur Serie gehört, aber für mich nicht unbedingt hätte sein müssen. Das Finale ist dann ein runder und versöhnlicher Abschluss, der mich mit einem Lächeln auf dem Gesicht zurückgelassen hat: 8/10 (7.5) Punkte.
Fazit
Auch wenn „The Kominsky Method“ nicht genau die Serie war, dich ich mir erwartet habe, so hatte ich doch viel Spaß mit den famos aufspielenden Altstars. Es war eine Freude, ihnen beim Spielen zuzusehen. Auch werde ich die Figuren vermissen. Aber es ist wohl keine Serie, die mir lange in Erinnerung bleiben wird und zu einem Rewatch einlädt: 7/10 (7.4) Punkte.
Oh ja, die Serie mochte ich auch. Und sie passt so gar nicht zum übrigen Schaffen von Chuck Lorre! Tatsächlich fand ich die dritte Staffel als die schwächste von allen – aber insgesamt wirklich auf einem tollen Niveau.
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Eigentlich waren ja alle Staffeln auf ähnlichem Niveau. Mir hat in der dritten vermutlich der stärkere Fokus auf die Schauspielschule gut gefallen.
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Mir hat in der letzten Staffel Alan Arkin gefehlt.
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Ging mir zu Beginn auch so, doch ich fand, dass Kathleen Turner die Lücke ganz gut füllen konnte.
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Gib mir noch 20 Jahre, dann schaue ich mir das an und vergleiche knallhart meine Gebrechlichkeiten 😉
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Dann ist die Serie vermutlich auch genau die richtige. Mir war es auch etwas viel Krankheit und Tod. 😬
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