Die zurzeit wohl langlebigste Sitcom hat im aktuellen Jahr eine Rundumerneuerung durchgemacht – so könnte man zumindest meinen. Letztendlich präsentiert sich jedoch auch „Two and a Half Men – Season 9“ als typische Fortführung der viel zu beliebten Serie und außer einem Wechsel des Hauptdarstellers, gibt es leider kaum neue Impulse. Ein wenig Spaß hatte ich dennoch mit dieser Staffel…
Charlie musste also gehen. Für immer? Ich komme nicht umhin zu denken, dass sich die Macher – so unwahrscheinlich dies auch erscheinen mag – ein Hintertürchen für eine mögliche Rückkehr Charlie Harpers offen gelassen haben. Spirituelle Erscheiningen von Charlie in Kathy Bates‘ Körper (übrigens eine der besten Szenen der Staffel) hin oder her. Ich war zu Beginn auf jeden Fall hoch erfreut über den neuen Charakter Walden Schmidt, der mich mit Langhaarfrisur sofort an Ashton Kutchers TV-Debüt „That ’70s Show“ denken ließ. Leider jedoch bleibt die Figur ziemlich blass, doch immerhin einigermaßen sympathisch, was man von Charlie Harper bzw. Sheen in der achten Staffel ja nicht mehr behaupten konnte.
Schön fand ich es einige Gaststars, wie Patton Oswalt (Spence, „The King of Queens“) oder Judy Greer zu sehen. Diese belebten die immer gleichen Storylines doch immens. Andere Figuren haben dagegen deutlich gelitten: So hat man Jake nun leider endgültig zur Witzfigur verkommen lassen, was wirklich schade ist. Hier hätte ich mir einen anderen Dreh erwartet, doch anscheinend wollen die Autoren der Serie ihr Publikum nicht überfordern.
Auch wenn es einige Totalausfälle gab, so wurde ich größtenteils doch gut unterhalten und besonders Alan läuft einige Mal – zugegebenermaßen auf völlig übertriebene Art und Weise – zur Höchstform auf. Letztendlich ist auch dieser Reboot, wenn man es so nennen will, keine Offenbarung und qualitativ spielt die Serie nach wie vor in untersten Humorregionen, doch Spaß hatte ich dennoch mit ihr. Als letzte Serie kurz vor dem Wegnicken geht das somit okay, doch über eine Absetzung wäre ich nicht wirklich traurig gewesen. Das Übliche, nur mit neuer Besetzung: 6/10 (5.9) Punkte.
Den Gastauftritt von Patton Oswalt fand ich noch mit das Beste. Der Typ macht auch klasse Stand-Ups. Außerdem hast du vergessen zu erwähnen, dass Berta auch viel zu selten auftritt und viel zu wenig gute Gags hat. Insgesamt eine ganz enttäuschende Staffel.
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Das mit Berta stimmt natürlich, besonders in der zweiten Hälfte hat man sie ja kaum noch zu Gesicht bekommen. Ich war dennoch überrascht, wie unterhaltsam die Serie dennoch für mich war. Leider gab es mit der Entwicklung der Mutter (erst Walden und dann ältere Damen) und Jakes leider ein paar absolute Tiefpunkte, so dass mir meine Bewertung ohnehin zu positiv erscheint. Insgesamt hatte ich dennoch mehr Spaß, als mit Charlies Abschiedsstaffel.
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Für die peinliche Altlesbennummer hätte ich die Autoren verprügeln können. Was sich auch in meiner Wertung für die Folge ausgedrückt hat. Alleine dafür müsstest du schon einen Punkt abziehen.
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Habe ich bei der Folge auch, keine Sorge. Dagegen standen eben die Gaststars (bei denen ich ganz vergessen habe Jason Alexander) zu erwähnen und einige recht unterhaltsame Alan-Eskapaden. Aber das entschuldigt die Verhunzung von Jake und Oma Harper natürlich auch nicht.
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Ich muss ja ehrlich sagen, dass ich bereits nach der ersten Folge die Schnauze voll hatte. Irgendwie konnte ich mich nicht mit Ashton Kutcher als Charlie Sheen-Ersatz anfreunden!!!
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Das hat mich noch am wenigsten gestört, da man bespnders im letzten Jahr Charlie seinen gesteigerten Alkoholkonsum (maskenhaftes Gesicht etc.) schon deutlich angesehen hat und mich auch sein Charakter genervt hat. Insofern stand ich dem Neuanfang durchaus positiv gegenüber. Die Ausführung ist dann natürlich eine andere Geschichte…
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Habe die Serie nie ernsthaft verfolgt, als die neuen Folgen bei uns im Fernsehen kamen aber durchaus eingeschaltet. Und es nach ein paar Folgen wieder gelassen. Wie du schon sagtest: Das Übliche, nur mit neuer Besetzung.
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Da hast du auch nichts verpasst. Ich habe die ersten Staffeln damals recht gerne gesehen und bin deshalb aus Gewohnheit drangeblieben. Für Neueinsteiger gibt es aber immer eine bessere Alternative, als zurzeit „Two and a Half Men“.
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