Nachdem wir die letzten Tage nicht zum Filme schauen gekommen sind, haben sich die Kinder gestern besonders auf einen Filmabend gefreut. Mir war nach wohliger und somit bekannter Unterhaltung, weshalb ich „Der Schatzplanet“ eingelegt habe. Größtenteils für mich, doch war ich mir sicher, dass er auch den Kindern gefallen würde. Einzig das Zappelinchen war von Anfang an etwas skeptisch… 🏴☠️

Der Schatzplanet (2002) | © Walt Disney
Ein wunderbar modernes Animationsabenteuer
Ich habe bereits in meiner letzten Besprechung dargelegt, warum „Der Schatzplanet“ ein besonderer Film ist: Einer der letzten klassisch animierten Disney-Filme, welcher jedoch durch die moderne CGI-Technik noch einmal dazu gewinnt. Alleine audiovisuell ist „Der Schatzplanet“ ein wahres Vergnügen, doch auch inhaltlich haben die bekannten Disney-Regisseure Ron Clements und John Musker alle Register gezogen, um Robert Louis Stevenson „Die Schatzinsel“ innovativ und ideenreich zu adaptieren. Das futuristische Steampunk-Setting birgt unfassbar tolle Ideen (z.B. die Schwerkraftgeneratoren), welche auch fast alle handlungstreibend in die Geschichte eingewoben werden. Da merkt man einfach die Liebe für das Detail.
Meine Lieblingsszene ist immer noch diese Montage, welche die Beziehung zwischen Jim Hawkins und John Silver auf den Punkt bringt und durch John Rzezniks „I’m Still Here“ großartig untermalt ist:
Überhaupt ist des die Ambivalenz der Beziehung zwischen Jim und der Vaterfigur John Silber der emotionale Kern von „Der Schatzplanet“. Unfassbar, wie gut die Animator*innen die Details im Verhalten der Figuren eingefangen haben. Ich kann wirklich nicht verstehen, warum „Der Schatzplanet“ nicht mit anderen Disney-Klassikern in einem Atemzug genannt wird. Gerade mit solchen, die sich auch auf literarische Vorbilder stützen (z.B. „Arielle, die Meerjungfrau“).
Fazit
Inzwischen habe ich „Der Schatzplanet“ zum dritten Mal gesehen und war so begeistert wie nie zuvor. Mir sind unzählige Details aufgefallen und die Emotionalität der Geschichte packt mich immer wieder. Auch der Zwergofant war begeistert, was dem Erlebnis zuträglich war. Ich kann euch den Film nur aus tiefstem Herzen empfehlen: 10/10 Punkte. (Zappelinchen: 6/10 Punkte; Zwergofant: 10/10 Punkte.)
Prädikat: Lieblingsfilm
Den muss ich auch mal wieder gucken. Das ist so ein unterschätztes Animationsjuwel, das definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient hat. Hab den früher viel mit meinem jüngeren Bruder geguckt, weil der den auch sehr mochte.
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Freut mich sehr, dass du ihn auch gerne magst. In der filmischen Blogosphäre war die Resonanz auf den Film bisher eher bescheiden, was ich schade finde. In meinen Augen gebührt dem Film definitiv mehr Aufmerksamkeit.
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Absolut… ich habe ihn als sehr unterhaltsam in Erinnerung. Muss ihn aber echt mal wieder gucken
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Das denke ich mir auch bei vielen Filmen… 😅
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Oh. Der Film war eine meiner ersten Rezensionen auf dem Blog (https://www.sneakfilm.de/2004/02/05/filmkritik-der-schatzplanet-mit-disney-auf-schatzsuche/). Die Sichtung ist also schon länger her. Wäre mal interssant zu wissen, ob er heute bei mir besser oder schlechter als die damals vergebenen 7 Punkte abschneidet.
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Sehr schön ausführlich! Und liest sich tatsächlich nach mehr als „nur“ 7 Punkte. Mit Sohn gibt es irgendwann bestimmt einen Bonus. Also in ein paar Jahren… 😉
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Der Sohn ist gerade im „das rote Rennauto“-Modus. Da muss gerade Häppchenweise Cars 1 geschaut werden und wenn der große Mähdrescher kommt ganz doll gekuschelt werden. Mit Der Schatzplanet warten wir tatsächlich mal noch was, der ist ja auch deutlich komplexer als Cars.
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„Cars“ hat unserer nie durchgehalten. Fand er immer zu gruselig. Und nun ist die Phase irgendwie vorbei. Sollte ich ihm vielleicht mal wieder vorschlagen…
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