Defiance – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 3)

Das war ein ganz schön holpriger Einstieg. Nach dem großartigen „Downton Abbey“ samt abschließendem Film hatte es jede darauffolgende Serie schwer. Die Wahl ist auf „Defiance“ gefallen, eine Sci-Fi-Serie, die bereits viel zu lange ungesehen im Regal stand. Mit drei Staffeln recht überschaubar und einem gänzlich anderen Setting. Warum der Einstieg nicht einfach war, und sich die Serie dennoch gelohnt hat, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung… 👽🤠

Defiance | © Universal Pictures Germany GmbH

Defiance | © Universal Pictures Germany GmbH

Schon seit geraumer Zeit habe ich keine Sci-Fi-Serie (oder auch SyFy-Serie) im Stil von „Battlestar Galactica“ oder „Firefly“ mehr gesehen. Und ja, „Defiance“ ist eine astreine Sci-Fi-Serie (und SyFy-Serie). Sowohl inhaltlich als auch was Cast und Effekte angeht. Das war anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig und doch ist mir die Serie samt ihrer Figuren ans Herz gewachsen.

Staffel 1: Willkommen in Defiance

Ich muss gestehen, der Einstieg in „Defiance“ ist mir nicht leicht gefallen. Die Handlung war eher flach, die Spezialeffekte durchwachsen und das Setting wurde nicht so recht erklärt. Über den Verlauf der Staffel hat sich vieles jedoch erschlossen. Tatsächlich mag ich es ja, wenn man eine Welt und ihre Regeln selbst erkunden muss und nicht alles in einer großen Intro-Sequenz abgehandelt wird. Dabei muss man schon ein Faible für Science-Fiction haben, denn die unterschiedlichen Alien-Rassen und ihre Beziehungen zueinander sind anfangs schwer zu greifen. Nach ein paar Episoden war ich jedoch recht gut drin und der Western/Sci-Fi-Mix hat mich durchaus angesprochen. Dabei steigt die Qualität der Staffel kontinuierlich und lässt den schwierigen Einstieg über den viel zu actionreichen Piloten vergessen. Am Ende wird es dann zwar ein wenig esoterisch, doch habe ich, was die zweite Staffel angeht, ein gutes Gefühl und freue mich auf die Rückkehr nach „Defiance“: 7/10 (7.1) Punkte.

Staffel 2: Irisa und der Kampf um die Erde

Die zweite Staffel von „Defiance“ hat sich ganz anders angefühlt als die erste. Plötzlich steht die Stadt unter neuer Herrschaft und unser Protagonist zieht durch die verwüsteten USA. Doch schon in der zweiten Episode befinden sich alle wichtigen Figuren wieder in Defiance und müssen mit der neuen Situation zurechtkommen. Dabei fällt auf, dass die Serie inhaltlich komplexer geworden ist und auch audiovisuell einige Schippen zugelegt hat. Das VFX-Budget scheint sich deutlich gesteigert zu haben. Am meisten hat mir aber wohl die wirklich gelungene Ausgestaltung der Welt zugesagt: Die Bräuche der unterschiedlichen Alien-Rassen werden immer greifbarer und das Gefühl, sich mit den Figuren in einem Schmelztiegel der Kulturen zu befinden, ist stets präsent. Richtig gut. Auch der übergreifende Handlungsstrang rund um Irisa und ihr Schicksal hat für mich samt der drastischen Auflösung gut funktioniert. Insgesamt hat die Serie in ihrem zweiten Jahr deutlich gewonnen: 8/10 (8.2) Punkte.

Staffel 3: Bedrohung durch die Omecs

Die dritte Staffel beginnt mit einer bombastischen Doppelfolge, in der wir eine neue Alien-Rasse kennenlernen. Ihre Rolle ist zunächst noch ein wenig unklar und wird durch die parallele Bedrohung durch die Votanis Collective fast ein wenig in den Hintergrund gedrängt. Diese Gruppierung sorgt zu Beginn der Staffel auch sogleich für emotionales Chaos, da mal eben so ein paar wichtige Figuren ihr Leben lassen müssen. Überhaupt hat mich „Defiance“ im dritten Jahr öfter positiv überrascht, wie drastisch die Serie doch teils mit ihren Figuren umspringt. Ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zur doch eher gemächlichen Sci-Fi-Abenteuerserie der ersten Staffel. Wenn sich die Serie Richtung Finale bewegt, fokussiert sich die Handlung dann auch immer stärkere auf größere Aspekte abseits von Defiance. Das fand ich spannend und hätte gerne noch mehr davon gesehen. Dennoch ist der Abschluss ziemlich rund und passend für die wichtigsten Figuren der Serie: 8/10 (8.4) Punkte.

Fazit

Auch wenn ich am Anfang der ersten Staffel noch überlegt hatte, die Sichtung wieder abzubrechen, so bin ich nach dem Finale doch wirklich froh, drangeblieben zu sein. „Defiance“ entwickelt sich wirklich unglaublich gut und ich habe es richtig genossen, einmal wieder in eine famos ausgestaltete Sci-Fi-Welt abzutauchen. Schade, dass die Welt der Votaner nun nicht mehr weiterleben wird: 8/10 (7.9) Punkte.

34 Gedanken zu “Defiance – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 3)

  1. Defiance habe ich so verschlungen 🙂
    Ok, der Einstieg ist ein bisschen schwierig, besonders wenn man die Grundlage der Serie nicht kennt. Das PC – Spiel „Defiance“ oder war das Playstation?
    Ich fand ganz besonders Irisa stark und Datak Tarr. Hast du auch Terminator – Linda Hamilton erkannt? 😉

    Was SciFi – Serien angeht, hast du schon The Expanse, Dark Matter oder Killjoys gesehen?

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  2. Die Serie Ist komplett an mir vorbeigegangen, insofern kann ich mir da jetzt mal eine mentale Notiz machen. Ich glaube allerdings, dass es die Show sehr schwer gehabt hätte, mich zu überzeugen. Eine 7,1 auf deiner Wertungsskala wäre bei mir entsprechend knapp im befriedigend und da tendiere ich dazu, mich anderen Shows zuzuwenden. Auch wenn es um SciFi geht.

    Vielleicht gebe ich der Sache doch noch eine Chance, so bin ich gerade dabei, mir alle Staffeln von „The Good Place“ anzuschauen, weil ich die billig bei amazon als VOD schießen konnte.

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    • Ich habe sie mir vor geraumer Zeit gekauft, da es die drei Staffeln zusammen für 13 Euro oder so auf Blu-ray gab. Ich war gespannt auf den Western/Sci-Fi-Mix, der Hoffnung auf etwas wie „Firefly“ machte. Letztendlich ist es eine ganz andere Art von Serie, aber dennoch sehr gelungen.

      Oh, danke für den Tipp! „The Good Place“ ist ja tatsächlich sehr günstig gerade. Ich sträube mich zwar noch etwas vor digitalen Käufen, aber das ist schon seeehr verlockend…

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  3. Ich meine, zumindest war es geplant, dass es ein MMORPG gab, dessen Ausgänge die Serie beeinflussen sollte. Hmm, spick: Wiki sagt dazu nur: „Parallel zur Serie existiert ein gleichnamiges Onlinespiel, ein Massive Multiplayer Online Third-Person Shooter mit offener Spielwelt.[1] Die Handlung der Serie und des Spiels sollen sich dabei ergänzen.“

    Ich war jedenfalls nach einigen Folgen sehr angetan!

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  4. Pingback: Media Monday #467 | moviescape.blog

  5. Ja, der Einstieg in die Serie war auch für mich damal setwas holprig. Aber wie dir, ging es auch mir. Nach und nach taucht man tiefer ein und schwimmt im Strom mit.
    Schön, dass du dann an der Serie doch genug Spaß hattest. 🙂

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  6. Pingback: Mein Serienjahr 2020 | moviescape.blog

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