Nach einen wirklich schönen und harmonischen Tag, an dem ich eine lange Runde laufen war und sonst nur gefaulenzt habe, stand abends abermals ein Filmabend auf dem Programm. Die Verfilmung von „Die kleine Hexe“ wollten wir schon lange sehen und heute schien uns dafür ein guter Zeitpunkt zu sein… 🧙♀️🧹

Die kleine Hexe (2018) | © STUDIOCANAL
Was ist nur aus der Wetterhexe geworden?
An Otfried Preußlers Buch kann ich mich noch sehr gut erinnern: Als Kind wurde es mir mehrfach vorgelesen, einmal habe ich es mindestens selbst gelesen und vor ein paar Jahren haben wir mit unseren Kindern „Die kleine Hexe“ besucht. Nachdem ich die ersten Bilder der Verfilmung gesehen hatte, war ich skeptisch, denn so farbenfroh habe ich mir die Welt der kleinen Hexe nicht vorgestellt. Doch schließlich konnte ich selbst der anderen großen Preußler-Verfilmung „Krabat“ aus dem Jahr 2008 etwas abgewinnen. Also mal sehen, was die Filmemacher hier so gezaubert haben.
Mit Karoline Herfurth ist die kleine Hexe ungewöhnlich und doch irgendwie passend besetzt. Zumindest nach einer gewissen Eingeöhnungszeit. Auch die kunterbunte Welt mit vielen beinahe schon übersättigten Naturbildern hat mir gut gefallen, selbst wenn sie überhaupt nicht meinen Vorstellungen der Vorlage entsprach. Die bösen Hexen dagegen kamen mir viel zu klischeehaft und dumpf vor. Zwar war die Hexe Rumpumpel durchaus gut besetzt, doch warum war sie keine Wetterhexe mehr? Ich habe den ganzen Film darauf gewartet, dass man nur eine dunkle Wolke sieht, in der man einen Hexenbesen hätte erahnen können… doch nichts! Für mich war das die einprägsamste Szene des gesamten Buches und hier taucht Rumpumpel einfach stets platt in Person auf. Wirklich sehr, sehr schade.
Der restliche Film hatte ein paar nette Szenen, doch war er mir teils zu weit vom Buch entfernt. Und damit meine ich nicht, dass die Handlung hätte 1:1 wiedergegeben werden sollen, sondern die Atmosphäre der Vorlage. So nett die Geschichte hier war, so wenig hatte ich doch das Gefühl, eine Verfilmung von Preußlers Buch zu sehen. Meine Kinder waren dagegen ziemlich begeistert und das ist wohl die Hauptsache.
Fazit
„Die kleine Hexe“ ist ein schöner Kinderfilm, der Spaß macht und stets unterhaltsam ist. Ich hätte ihn mir ein wenig düsterer und werkstreuer gewünscht. Einen Punkt muss ich glatt für die fehlende Rumpumpel-Wolke abziehen. Hier überwiegt einfach die Enttäuschung, auch wenn der restliche Film durchaus sehenswert ist: 6/10 Punkte.
Mir hat es auch sehr gut gefallen, Junior ebenso.
Frau lag dann eher auf deiner Wellenlinie 😉
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Ich fand den Film ja auch ganz nett. Nur leider kein Vergleich zur famosen Vorlage.
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Ich kenne das Buch nicht. Von daher fand ich den Film klasse.
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Nicht? Das ist ein echter Klassiker. Lohnt sich auch heute noch. 👍
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Mal ganz ehrlich? Als Junge lese ich doch nicht die kleine Hexe… Mädchenbuch 😂
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Mädchenbuch, so ein Schmarrn. Das kann man als Junge ganz genauso lesen.
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Hehe… machen das Jungs auch? Ich kenne niemanden, der früher diese Bücher gelesen hätte.
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Ich habe diese Bücher als Kind gelesen. ☺️
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Ich nicht. Eher Sachen wie Lederstrumpf, Gulliver und andere Geschichten 🙂
Später dann die „Hefte“ von John sinclair, Prof. Zamorra, Perry Rhodan und Landser.
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Klar, ich habe auch viel Unterschiedliches gelesen als Kind. Finde nur die Unterscheidung nach Jungenbuch und Mädchenbuch echt albern.
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Das war früher nun mal so. Du vergisst, ich bin locker 20 Jahre älter als du 🙂
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Das stimmt wohl. Dennoch hat mein Kleiner heute mit scheinbaren Mädchenbüchern genauso viel Spaß, wie meine Große mit Jungsgeschichten… 😉
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So ist das ja auch ok .. keine Frage aber damals hätte nie jemand die Hexe oder Bibi einem Jungen geschenkt.
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Dann ist es ja gut, dass sich manches auch ändert… ☺️
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Das stimmt 😉
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