Shameless (US) – Season 6

Wie ihr an den ausgebliebenen Einträgen sehen könnt, ist mein TV-Konsum in den letzten Wochen trotz des neuen Fernsehers rapide zurückgegangen. Urlaub, Arbeit und Familie haben meinen Fokus auf die wichtigeren Dinge des Lebens gelenkt. Dennoch habe ich mir die letzten Wochen sporadisch mit „Shameless – Season 6“ versüßt. Und wie ihr euch denken könnt, war der Besuch bei den Gallaghers einmal wieder mehr als nur turbulent…

Shameless – Season 6

Der unterhaltsame Verlust der Bodenhaftung

Puh, es passiert wieder einiges im Leben unserer Vorzeigefamilie. Unfassbar. Dabei werden auch schwierige Themen nicht ausgespart, doch immer wenn man denkt es wird nun ernst und dramatisch, legt vermutlich Frank noch einmal eine Schippe drauf, um die Situation völlig ins Absurde zu drehen. Teils hatte ich hier das Gefühl, die Serie verliert so langsam die Bodenhaftung und gewissen Handlungsstränge (z.B. Lips Affäre mit seiner Professorin) würden zu breit ausgewalzt. Dem Unterhaltungswert schadet dies nicht unbedingt, zumal es auch noch genügend Elemente gibt, die unsere Figuren und auch uns Zuschauer ziemlich schlucken lassen. Dennoch kam es mir teils so vor als würde Showtime vermehrt nackte Tatsachen oder auch Schockmomente ohne eine wirkliche Motivation für die Handlung ins Spiel bringen. Ich bin gespannt, wie sich die Serie in dieser Hinsicht in den nächsten Staffeln noch entwickeln wird.

Fazit

Dieses Mal hat es deutlich länger gedauert, bis ich richtig drin war und die Eskapaden der Gallaghers ohne Scham genießen konnte. Am Ende der Staffel hätte ich (wie immer) unglaublich gerne noch weitergeschaut, da die Welt unserer Hauptfiguren einmal mehr in sich zusammenfällt und man nun gespannt sein darf, in welche Richtung sich speziell Fiona entwickelt. Immer noch sehr stark, doch nicht die beste Staffel dieser nach wie vor famos unterhaltsamen Serie: 9/10 (8.8) Punkte.

17 Gedanken zu “Shameless (US) – Season 6

  1. Hab die sechste Staffel gerade nicht mehr im Kopf, aber in der siebten nimmt man sich doch etwas zurück, fand ich. Es ist aber auch schwer, wenn man immer noch einen draufsetzen will. Zumindest muss man aber sagen, dass alles, was passiert, auch später noch seinen Sinn hat (zB Lips Geschichte mit der Professorin). Der einzige, der da wirklich aus der Reihe tanzt ist Frank. Der hat quasi seinen jährlichen Handlungsstrang und wird so eben in die Story mit eingewoben, ohne das irgendwas davon in der nächsten Staffel noch groß von Relevanz wäre. Da Macy in der Rolle aber einfach der Knaller ist, stört das nicht wirklich, finde ich.
    Nebenbei wird die Serie den Höhepunkt Season 4 wohl eh nicht mehr toppen. Sie schafft es aber einfach auch nach 7 Jahren noch zu unterhalten und Emotionen hervorzurufen, wie kaum eine andere Serie. Die wackelt sehr stark am Thron meiner Drama Nummer 1 „Six Feet Under“. Wenn man hier nicht den Zenit irgendwann überschreitet (was aber scheinbar nicht wirklich eine Gefahr darstellt, da die Writer einfach einen super Job machen und genau wissen, was sie mit ihren Figuren anstellen), könnte „Shameless“ tatsächlich den Thron im Dramasektor übernehmen.

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    • Wie man an der hohen Punktewertung sieht, haben die Kritikpunkte auch bei mir nicht zu schwer gewogen. Im Gegensatz zu den ganz starken Staffeln (die 4. ist übrigens auch mein Favorit) hat die Serie einfach ein wenig abgebaut, was aber nicht weiter schlimm ist. Mich hat auch diese Staffel exzellent unterhalten, doch fand ich die einzelnen Handlungsstränge zuvor einfach noch packender und besser geschrieben. Dennoch hätte ich jetzt am liebsten sogleich weitergeschaut und freue mich sehr, dass uns die Gallaghers anscheinend noch ein paar Jahre begleiten werden.

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      • Wie gesagt, habe ich gerade nicht mehr im Kopf, was in Staffel 6 so ablief. Aber ich fand entweder die oder die 5. auch schwächer, das weiß ich noch. Aber wie du schon sagst, hält man immer noch ein ausgezeichnetes Level und macht da hoffentlich weiter. Habe neulich gelesen, dass es wohl 10 oder 11 Staffeln werden sollen. Ich finde, das reicht dann auch. Bevor man doch irgendwann abbaut und die Ideen ausgehen.

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      • Hier ein paar Fragmente: Debbie bekommt ein Baby, Frank versucht eine neue Krebspatientin zu finden, Fiona heiratet fast den Heroin-Junkie, Lip und die Professorin, Ian fängt an als Sanitäter zu arbeiten. Für mich ungefähr auf einem Level mit der 5. Staffel, vielleicht etwas schwächer. Das UK-Pendant hat es ja auf 11 Staffeln geschafft.

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      • Ah ja, jetzt klingelts. Da muss man echt sagen, dass Staffel 6 quasi mehr Aufbau für die 7 ist. Alles, was man in 6 beginnt geht dann in 7 ne ganze Ecke weiter. Vielleicht ist die 6 deshalb dann doch etwas schwächer.

        Von der UK Vorlage hat man sich aber soweit ich weiß recht früh sehr weit entfernt. Also die Geschichten selbst haben damit nicht mehr viel gemein, glaube ich.

        Ich hab jetzt direkt inspiriert hiervon mal nen Rewatch gestartet, Wurde mal Zeit. Hab die alle erst einmal gesehen und zwischendurch mal das Gedächtnis auffrischen kann nicht schaden. Im November kann ich dann direkt mit der 8. weiter machen.

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      • Ah, ok, das klingt doch gut. Vielleicht wirkt die siebte Staffel dann gleich noch einmal runder. Bin schon sehr gespannt! 🙂

        Ja, ich glaube nur die erste Staffel war nahezu identisch und dann hat man sich in eine komplett eigene Richtung entwickelt. Könnte ich mit dem Video-Look leben, würde ich ja auch in die UK-Version gerne mal reinschauen.

        Hehe, sehr schön! Dann mal viel Spaß mit den Gallaghers. Ich werde noch ein wenig warten müssen, bis die siebte Staffel endlich verfügbar ist.

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      • Mir hat die 7 jedenfalls ganz gut gefallen. Kein Meisterwerk, aber hatte einige interessante Geschichten drin.

        Hab in die UK sogar reingeschaut, bevor ich die US gesehen habe. Aber die US-Version find ich in dem Fall ausnahmsweise mal besser. Die bringt das einfach alles besser rüber, finde ich.

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      • Ich hatte mal die erste Episode zum Vergleich gesehen. Inhaltlich und schauspielerisch durchaus auf einem Level, aber ich kann diesen Video-Look nicht ausstehen. Da war es dann keine Frage bei der US-Version zu bleiben… 😉

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      • Ach, in der UK-Version gibt es mit u.a. James McAvoy auch schon wirklich gute Schauspieler. Inzwischen sind mir die US-Pendants aber so ans Herz gewachsen, dass ein Wechsel nahezu unmöglich ist… 😉

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      • McAvoy war aber nun auch nicht so lange dabei. Ich sage aber ja auch nicht, dass die Darsteller schlecht sind. Sie sind mir aber eben nicht so schnell ans Herz gewachsen wie die aus der US-Version. Da hat es einfach sofort geklickt.

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      • Yep, er war nicht so lange dabei. Um wirklich beurteilen zu können, wie sich die UK-Version schlägt, müsste ich diese länger schauen. Vielleicht mal irgendwann, wenn ich ganz große Entzugserscheinungen habe… 😉

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