Weiter geht es mit meiner aktuellen Serienbesprechung bzw. Besprechungsserie. Inzwischen bin ich mit „One Tree Hill – Season 5“ im fünften Jahr angekommen – ein stolzer Zeitraum, nach dem man eigentlich erste Abnutzungserscheinungen erwarten dürfte. Das haben sich wohl auch die Macher der Serie gedacht und präsentieren uns einen Neustart…
Normalerweise steht ein Zeitsprung zwischen zwei Staffeln immer ein wenig für Ideen- und Ausweglosigkeit. Auch bei „One Tree Hill“ musste etwas geschehen, hat doch die Highschool-Zeit im Finale der vierten Staffel für alle Protagonisten ein mehr oder weniger versöhnliches Ende gefunden. Zwar wusste ich von dem Zeitsprung, doch war ich überrascht, dass man die Charaktere gleich über vier Jahre in die Zukunft springen lässt. Auch wenn dies zu Beginn ein wenig ungewohnt (und ehrlich gesagt auch unglaubwürdig) war, so war nach kurzer Zeit der Status quo wieder erreicht: Alle wichtigen Personen sind nach Tree Hill zurückgekehrt und alte Verhaltensmuster warteten nur darauf wieder aufgenommen zu werden.
Normalerweise geht mir das Erreichen des Status quo nach einer tiefgreifenden Änderung völlig gegen den Strich, doch hier funktioniert es irgendwie: Die Änderung bzw. Weiterentwicklung ist groß genug, um für neue Konflikte zu sorgen, und die alten Wunden sind noch frisch genug im Gedächtnis, um weiterhin Relevanz zu besitzen. All dies ist, typisch für „One Tree Hill“, mit einem Übermaß an Dramatik erzählt, jedoch nicht ohne dazwischen immer wieder Momente der Wahrhaftigkeit aufblitzen zu lassen. Auch die eingewobenen Flashbacks in die Zeit der übersprungenen vier Jahre empfand ich als netten Kniff.
Insgesamt hatte ich einen weitaus größeren Abfall in der Qualität befürchtet. Teils wirkt die Handlung erneut unglaublich soapig und abgedreht (z.B. die Hochzeitsfolge „Hundred“), doch macht die Serie auch in diesem Momenten erstaunlich viel Spaß. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass mich die Serie so lange bei der Stange halten kann – aber ich bin auch sehr empfänglich für ausgewalzte Indie-Rock-Montagen (z.B. The Verve Pipes „The Freshmen“), die es in beinahe jeder Episode zu bestaunen gibt. Nach dem Finale bin ich auf jeden Fall auf das sechste Jahr gespannt: 8/10 (7.8) Punkte.
Und, und, und? Wie gefällt dir Brooke und ihr Unternehmen? Und gefällt dir der vier Jahre ältere Jamie (und der ganze Handlungsstrang mit Carrie)? Und was sagst du zu der Männer-WG? Fragen über Fragen 😀
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Puh, da muss ich wohl doch noch ausführlichere Besprechungen schreiben… 😉
Brooke und ihr Unternehmen fand ich klasse, hat wirklich Spaß gemacht die Entwicklung zu sehen. Jamie ist sooo knuffig, vielleicht auch weil er mich stark an unseren kleinen Mann erinnert. Der Carrie-Handlungsstrang dagegen… naja, gehört halt auch irgendwie zu OTH. Die Männer-WG hat mir auch gut gefallen. Sehr unterhaltsam!
Inzwischen habe ich die ersten beiden Episoden der 6. Staffel gesehen (ja, die Kritik lag schon ein paar Tage rum) und ich muss sagen, dass die Show so langsam aber sicher über den Hai springt. Aber vielleicht relativiert sich das wieder. Du weißt sicher, was ich meine… 😉
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Das mit dem „über den Hai springen“ kann gut sein – es gibt schon den einen oder anderen Handlungsstrang, der ein wenig übertreibt. Aber dafür finde ich, dass es ein paar andere Szenen gibt, die das wieder ausgleichen. Allen voran natürlich solche, in der Jamie viel zu erwachsen für seine vier Jahre zu sein scheint^^
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Ich kann bisher nur wenig zur sechsten Staffel sagen, doch die Entführungsgeschichte mit unserem lieben Dan scheint mir schon arg albern. Doch mal sehen, wie sich das noch entwickelt. Jamie ist auf jeden Fall klasse, wenngleich er natürlich (wie auch die Beziehung zwischen seinen Eltern bzw. deren Lebensstil) nichts mit der Realität eines Kindes zu tun hat… 😉
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Bis zur sechsten Staffel gefiel mir die Serie auch noch unfassbar gut und ich habe auch die siebte, achte und neunte Staffel noch gerne gesehen, aber irgendwann im Laufe der sechsten war einfach die Luft raus und ich schaute es nur weiter, weil ich halt gerne wissen wollte, wie genau die Serie, die ich trotz allem unglaublich gerne hatte und auch noch habe, ihr Ende findet. Viel Spaß beim Weiterschauen! 🙂
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Inzwischen zeigt die Serie auch schon deutlich Abnutzungserscheinungen, doch ich bleibe auf jeden Fall bis zum Schluss dran. Es gibt ja auch immer mitreißende Szenen und die Musik mag ich nach wie vor. Da habe ich auch keine anderen Erwartungen, als eine High-End-Soap zu sehen, die sich auch selbst nicht so ernst nimmt. Ich werde berichten, wie es mir mit den weiteren Staffeln geht… 🙂
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