Jurassic World: Neue Abenteuer – OT: Jurassic World: Camp Cretaceous – Staffel 4

Animationsserien sind in Zeiten der Pandemie wohl viel einfacher zu produzieren, weshalb wir ein halbes Jahr nach der dritten Staffel auch schon in den Genuss  von „Jurassic World: Neue Abenteuer – Staffel 4“ kamen. Die Freude war, gerade bei den Kids, riesig und auch ich war gespannt, wie das Abenteuer weitergeht… 🦖🤖

Jurassic World: Neue Abenteuer – Staffel 4 | © Netflix

Jurassic World: Neue Abenteuer – Staffel 4 | © Netflix

Wenn Roboter gegen Dinosaurier kämpfen

Die erste Episode fand ich direkt großartig und ich habe mich sehr gefreut, wieder mit Darius, Brooklynn, Kenji, Sammy, Yaz und Ben vereint zu sein. Die Dynamik zwischen den Teenager*innen funktioniert inzwischen einfach und das Setting auf dem Boot hat mir auch gefallen. Danach geht es für unsere Gruppe auf eine neue Insel, wo sie sich zunächst mit einem Säbelzahntiger konfrontiert sehen. Das fand ich etwas schade, da ich tatsächliche Dinosaurier spannender finde als Säugetiere der Eiszeit. Dennoch hat dieses Element in die Welt gepasst und war eine durchaus konsequente Fortführung der Geschichte. Danach wird es recht wild und als größte Bedrohung werden Robotor, B.R.A.D.s genannt, eingeführt. Und ein Konzern, der durch Dinokämpfe Geld verdienen will. Da hatte mich die Serie ein wenig verloren.

Die Handlung spielt zu großen Teilen in steril wirkenden Laboren oder Fabrikhallen. Die Dinosaurier sind nicht mehr bedrohlich, sondern werden eher als Opfer inszeniert. Hinzu kommt der starke Fokus auf den Bösewicht Kash und seine B.R.A.D.s, was für mich eine seltsame Entscheidung war. Dabei bleibt „Jurassic World: Neue Abenteuer“ durchaus unterhaltsam, spannend und spaßig. Ich hätte mir jedoch eine andere Fortführung der Geschichte gewünscht. Ohne die nach wie vor gelungene Gruppendynamik und die Begeisterung meiner Kids hätte ich diese Staffel, nach dem starken Einstieg, wohl noch schwächer wahrgenommen.

Fazit

Nach der wirklich starken dritten Staffel war die vierte für mich eine kleine Enttäuschung. Immer noch sehenswert, doch wenn die Tendenz so weitergeht, wird mich die Serie über kurz oder lang verlieren. Den Cliffhanger am Ende fand ich gelungen und die Kids sind fast ausgerastet, weil die Staffel nun schon wieder vorbei ist. Mal sehen, wann es weitergeht: 7/10 (7.3) Punkte. (Zappelinchen: 10/10 Punkte;  Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Spider-Man: Far From Home (2019)

Während der Hype rund um „Spider-Man: No Way Home“ bereits am Abklingen ist, bin ich heute mit dem Vorgänger „Spider-Man: Far From Home“ einmal wieder ins Marvel Cinematic Universe (MCU) zurückgekehrt. Nach über zwei Jahren, denn so lange ist es für mich her, dass ich mit „Avengers: Endgame“ die große Schlacht gesehen habe. Ein guter Zeitpunkt für die Rückkehr… 🕷🕸

Spider-Man: Far From Home (2019) | © Sony Pictures Home Entertainment

Spider-Man: Far From Home (2019) | © Sony Pictures Home Entertainment

Hilfe, die Superhelden kommen

Mich konnten die Trailer damals nicht sonderlich begeistern. Das sollte der Film nach dem großen Finale sein? Ein Reiseabenteuer? Ich musste eher an die Griswolds und „Hilfe, die Amis kommen“ denken, als an den nächsten MCU-Film. Zudem war mir der großartige Animationsfilm „Spider-Man: A New Universe“ noch zu gut im Kopf, der die Figur für mich nahezu perfekt eingefangen hat. Dann aber habe ich nach dem Laufen zufällig zum Spider-Man-Shirt (siehe unten) gegriffen, was ich letztendlich als Zeichen für die Wahl des heutigen Films wertete. Also ab auf den Schultrip quer durch Europa!

Erstaunlicherweise haben mir gerade die entspannten Coming-of-Age-Szenen auf dem Schultrip besonders gut gefallen. Vielleicht weil ich selbst einmal wieder Urlaub nötig hätte. Das 3D entfaltete zudem seine Wirkung und ich wähnte mich beinahe in Venedig, den österreichischen Bergen oder Prag. Herrlich! Die großen Actionszenen hätte es für mich gar nicht so sehr gebraucht, doch gehören diese eben zum MCU dazu. Auf jeden Fall war die Effektschlacht beeindruckend, gerade was die Qualität der computergenerierten Bilder angeht. Extrem kurzweilige Unterhaltung. Mysterio als Bösewicht fand ich auch gelungen, zumal seine Fähigkeiten für einige interessante, visuelle Spielerein herhalten dürfen.

Marvel Cinematic Universe: Phase 3

Mit „Spider-Man: Far From Home“ habe ich nun die komplette dritte Phase des MCU gesehen. Auch wenn die meisten Sichtungen schon sehr lange zurückliegen, möchte ich mich dennoch an einem Ranking versuchen:

  1. „Avengers: Endgame“ (9 Punkte)
  2. „Avengers: Infinity War“ (8 Punkte)
  3. „Guardians of the Galaxy Vol. 2“ (8 Punkte)
  4. „The First Avenger: Civil War“ (8 Punkte)
  5. „Thor: Tag der Entscheidung“ (8 Punkte)
  6. „Spider-Man: Far From Home“ (8 Punkte)
  7. „Doctor Strange“ (8 Punkte)
  8. „Black Panther“ (7 Punkte)
  9. „Spider-Man: Homecoming“ (7 Punkte)
  10. „Ant-Man and the Wasp“ (7 Punkte)
  11. „Captain Marvel“ (7 Punkte)

Fazit

„Spider-Man: Far From Home“ war für mich heute genau der richtige Film zur richtigen Zeit: extrem unterhaltsam, Urlaubsstimmung und mitreißende Action. Hat mir sogar noch besser gefallen als der Vorgänger. Jetzt habe ich auch wieder Blut geleckt und werde dank Disney+ vermutlich noch die nächsten Wochen im MCU verweilen. Perfekte Blockbuster-Unterhaltung: 8/10 Punkte.

Summer of 84 (2018)

Heute stand ein Film auf dem Programm, der schon viel zu lange ungesehen im Regal stand. Die Rede ist von „Summer of 84“ des kanadischen Regie-Kollektivs RKSS. Ein Jugend-Thriller, der in den 1980er Jahren spielt und dabei weniger an die bekannten Werke der Ära erinnert, als an Neuinterpretationen à la „Stranger Things“. Schafft der Film es dennoch sich abzuheben? 🔦📭

Summer of 84 (2018) | © Pandstorm Pictures (Edel)

Summer of 84 (2018) | © Pandstorm Pictures (Edel)

Toll inszeniert, aber leider im Ton vergriffen

Während der ersten Stunde war ich tatsächlich ziemlich begeistert von „Summer of 84“. Die Kostüme, die Ausstattung, der Score: Das alles schreit wirklich nach stilisierten 1980er Jahren. Klar, die Gruppe der Freunde ist nicht so sympathisch und perfekt gecastet, wie in „Stranger Things“, doch die Geschichte ist spannend und wirkt viel geerdeter. Mich hat es auch nicht gestört, dass es keine großen Wendungen gab, sondern dass sich alles ziemlich genau so entwickelt, wie ich es erwartet hatte. Schließlich zählt „Meine teuflischen Nachbarn“ zu meinen Favoriten aus den Achtziger Jahren und die Parallelen sind unverkennbar. Ich hatte den Film schon gedanklich bei den Jugendabenteuern einsortiert, die ich immer mal wieder gerne hervorziehe. Doch dann kam das Finale…

Wie bereits gesagt: Es hat mich nicht gestört, dass der von Anfang an Verdächtigte (übrigens gespielt von Rich Sommer, bekannt als Harry Crane aus „Mad Men“) am Ende auch der Täter ist. Selbst dass es nach dem Showdown noch einen Epilog gibt, hatte ich erwartet. Aber die extrem düsteren letzten 15 Minuten hätten dann doch nicht sein müssen. Für mich hat dieses Finale nicht zum vorhergehenden Film gepasst. Die folgende Kernaussage des Films hätte man auch ohne diesen drastischen Schritt übernehmen können:

„Even serial killers live next door to somebody. Tough pill to swallow, I know, but it’s true. If I’ve learned anything, it’s that people hardly ever let you know who they really are. Just past the manicured lawns and friendly waves, inside any house, even the one next door, anything could be happening and you’d never know. And that’s the thing about this place, it all might seem normal and routine, but the truth is the suburbs are where the craziest shit happens. You never know what might be coming around the corner.“

– Davey Armstrong, „The Summer of 84“

So bleibt am Ende nur ein bedrückendes Gefühl übrig. Schade.

Fazit

Ich mochte viele Aspekte von „Summer of 84“, doch das Finale hat den Film für mich dann etwas kaputt gemacht. Ich mag düstere Enden, doch sie sollten zum Rest des Films passen. Dennoch kann ich den Film Genrefreund*innen durchaus empfehlen, auch wenn ihr keinen neuen Klassiker erwarten solltet: 6/10 Punkte.

Ostwind: Aris Ankunft (2019)

Nachdem der letzte Filmabend schon drei Wochen zurückliegt, war es heute Zeit für „Ostwind: Aris Ankunft“. Recht passend, da ich ein paar Stunden zuvor mit dem Zappelinchen zu ihrer Reitstunde geradelt bin. Die Sichtung des Vorgängers „Ostwind: Aufbruch nach Ora“ liegt bereits neun Monate zurück, doch der Rest der Familie hat den fünften Teil in der Zwischenzeit sogar im Kino gesehen… 🐎

Ostwind: Aris Ankunft (2019) | © Constantin Film (Universal Pictures)

Ostwind: Aris Ankunft (2019) | © Constantin Film (Universal Pictures)

Beinahe ein Remake des ersten „Ostwind“

Hat der vierte Teil mit dem neuen Setting noch einen frischen Wind in die Reihe gebracht, kehren wir in „Ostwind: Aris Ankunft“ nach Kaltenbach zurück. Mika liegt nach einem Unfall im Koma und wir wohnen einer neuen Begegnung zwischen einem menschlichen Außenseiter und eben Ostwind bei. Das alles hat mich doch sehr an den ersten Teil „Ostwind“ erinnert und die Geschichte hat sich demnach recht redundant angefühlt. Samt Reittournier am Ende inklusive Happy End.

Die neue Figur Ari ist nett gezeichnet und nett gespielt. Die Dynamik zwischen den bekannten Charakteren funktioniert perfekt und die Inszenierung abermals sehr hochwertig. An die mythischen Elemente habe ich mich inzwischen gewöhnt, doch inzwischen nutzen sich die Versatzstücke ein wenig ab. Auch laut dem Rest der Familie ist dieser Teil ein wenig schwächer, doch die bereits im Kino gesehene Fortsetzung soll wieder anziehen. Ob ich diese jemals sehen werde?

Fazit

„Ostwind: Aris Ankunft“ war ein weiteres, nettes Pferdeabenteuer. Allerdings nutzt sich die bekannte Formel inzwischen ab, zumal die Geschichte wirklich sehr nahe am ersten Teil dran ist und beinahe wie ein Reboot wirkt: 5/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Jurassic World: Neue Abenteuer – OT: Jurassic World: Camp Cretaceous – Staffel 3

Wer hätte gedacht, dass wir nach den ersten beiden Staffeln so schnell eine Fortsetzung bekommen? Die Kinder (und ich) waren darüber ziemlich glücklich und natürlich haben wir „Jurassic World: Neue Abenteuer – Staffel 3“ nahezu sofort nach der Veröffentlichung verschlungen. Aber wir haben uns Zeit gelassen, denn es gab nur 10 Episoden und diese wollten schließlich genossen werden… 🦕🦖

Jurassic World: Neue Abenteuer – Staffel 3 | © Netflix

Jurassic World: Neue Abenteuer – Staffel 3 | © Netflix

Rückkehr zur monströsen Dino-Insel

Wie zu erwarten, waren wir sofort wieder in der Serie drin. Hatte ich während der ersten Staffeln noch das Ungleichgewicht zwischen Kinderserie und Dino-Horror bemängelt, so hat „Jurassic World: Neue Abenteuer“ inzwischen den richtigen Ton gefunden. Vermutlich ist Jugendabenteuer die richtige Bezeichnung, denn für die ganz jungen Kids ist die Serie definitiv nichts. Mit dem Auftreten des Scorpius Rex (siehe Bild oben) wird das umso deutlicher, denn dieser ist weniger Dinosaurier als gruseliges Monster. Ein ähnlicher Ansatz wurde ja bereits in „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ versucht, jedoch hat mir der Gruseldino hier bedeutend besser gefallen. Doch auch alte Bekannte, wie der Tyrannosaurus Rex haben natürlich ihren Auftritt.

Die Serie lebt größtenteils wieder von der Gruppendynamik und dem Abenteuergefühl, welches wirklich famos eingefangen wurde. Es gibt einige schöne nostalgisch angelegte Szenen, die im Besucherzentrum des originalen „Jurassic Park“ spielen. Klar, das ist etwas gewollt, hat mich aber dennoch gut abgeholt. Weiterhin wird es teils durchaus dramatisch und am Ende steht ein kleiner, aber feiner Cliffhanger. Die Fortsetzung sollte somit in trockenen Tüchern sein. Ich freue mich!

Fazit

Auch wenn die dritte Staffel zwei Episoden länger lief, als die beiden vorhergehenden, so hätten wir drei locker noch weiterschauen können. Die Serie mag nicht perfekt sein, doch bietet sie wunderbare Abenteuerunterhaltung und ist damit momentan gelungener, als das Franchise auf der großen Leinwand: 8/10 (8.1) Punkte. (Zappelinchen: 10/10 Punkte; Zwergofant: 10/10 Punkte.)

Spider-Man: A New Universe – OT: Spider-Man: Into the Spider-Verse (2018)

Eine weitere volle Woche liegt hinter uns. Für den Rest der Familie war es der Endspurt vor den Pfingstferien. Nun also zwei Wochen frei. Das wird allen gut tun. Vor mir liegt zumindest ein langes Wochenende, welches wir heute natürlich mit einem Filmabend eingeläutet haben. Endlich stand mit „Spider-Man: A New Universe“ der Herzensfilm des Zwergofanten auf dem Programm. Auch ich habe mich schon sehr auf die Sichtung gefreut… 🕷🕸

Spider-Man: A New Universe (2018) | © Sony Pictures Home Entertainment

Spider-Man: A New Universe (2018) | © Sony Pictures Home Entertainment

Wahrlich der ultimative Comicfilm

Spider-Man ist für den Zwergofant wohl der wichtigste Superheld. Er spielt stundenlang mit seinem Cousin im Garten, bindet Seile an das Stelzenhaus und schwingt sich in lebensgefährlich wirkenden Stunts von Leiter und Rutsche. Da darf man immer gar nicht so genau hinsehen. Dabei sind seine einzigen bisherigen Berührungspunkte ein paar LEGO-Spielsets sowie das Xbox-Spiel „LEGO Marvel Super Heroes“. Für die Realfilme ist er noch etwas jung, doch seit „Spider-Man: A New Universe“ bei mir im Regal steht, schleicht er hartnäckig um den Film herum. Mit acht Jahren, und inzwischen reichhaltiger Filmerfahrung, ist er nun auch alt genug dafür.

Auch ich mag Spider-Man und die zugehörigen Verfilmungen sehr. Egal ob die Sam-Raimi-Filme der frühen 2000er Jahre, den kurzen Lauf mit Andrew Garfield oder den aktuellen Spider-Man im MCU. Auf das hier war ich jedoch nicht vorbereitet: Schon alleine der Stil des Films, der wie ein lebendig gewordener Comic wirkt, hat mir beständig ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert. Auch inhaltlich ist „Spider-Man: Into the Spider-Verse“, so der deutlich passendere Originaltitel, eine Wucht: Jede Figur bekommt ausreichend Raum und die emotionalen Szenen sind wirklich mitreißend. Definitiv kein (reiner) Kinderfilm. Da ist die bombastische Action beinahe schon Nebensache. Der Kniff mit dem Multiversum ist auch weit mehr als nur ein Gag und doch konzentriert sich der Film größtenteils auf Miles Morales und sein Erwachen als Superheld. Einfach stark und in seinem Ideenreichtum unglaublich beeindruckend. So und nicht anders sollte eine Comic-Verfilmung aussehen.

Fazit

Ihr seht wie begeistert ich bin. Das ist jedoch nur ein Bruchteil der Begeisterung, die der Zwergofant verspürt. Er ist nun komplett im Spider-Man-Fieber und wünschte sich, er wäre Miles Morales. Was für eine Begeisterung! Da werde ich mich mal nach einer guten Comic-Serie zum Einstieg umsehen müssen. Habt ihr einen Tipp? Momentan tendiere ich zu „Erste Abenteuer“ aus der Marvel-Action-Serie. Aber zurück zum Film, der uns alle einfach nur bestens unterhalten hat: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte;  Zwergofant:  10/10 Punkte.)

Jurassic World: Neue Abenteuer – OT: Jurassic World: Camp Cretaceous – Staffel 1 und 2

Nach „Gortimer Gibbon: Mein Leben in der Normal Street“ war ich auf der Suche nach einer neuen Serie, die ich zusammen mit den Kids schauen kann. Somit sollte von allen drei Seiten zumindest Interesse am Thema da sein. Ohne größere Diskussionen haben wir uns recht schnell auf „Jurassic World: Neue Abenteuer“ einigen können. Ich erwartete mir nicht viel, war aber zumindest neugierig. Was die Serie letztendlich kann, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung… 🦕🦖

Jurassic World: Neue Abenteuer | © Netflix

Jurassic World: Neue Abenteuer | © Netflix

Ich liebe „Jurassic Park“! Für mich vielleicht der auslösende Kinomoment für meine Filmleidenschaft. Umso gespannter war ich, wie sich dieser Nachzügler zum bereits verwässerten „Jurassic World“-Franchise gestalten würde:

Staffel 1: Welcome to Jurassic World (for Kids)

Zunächst einmal habe ich ein wenig gebraucht, um mich mit dem Animationsstil anzufreunden. Oder gar nicht so sehr mit dem Stil, sondern eher damit, dass es sich um eine Animationsserie handelt. Das passt nicht so wirklich zu meiner Vorstellung des Franchise. Allerdings habe ich mir nach der ersten Episode darüber keine Gedanken mehr darüber gemacht und es hat für mich funktioniert. Inhaltlich startet die Serie recht harmlos und kindgerecht, nur um ab der vierten Episode in eine, für die Reihe typische, „Dinos brechen aus und fressen Menschen!“-Geschichte umzuschlagen. Zwar wird keine explizite Gewalt gezeigt, doch dass der Dino hinter dem Busch gerade eine zuvor eingeführte Figur (an ihrem Geburtstag!) frisst, ist klar ersichtlich. Das fand ich schon happig, zumal die Serie auch ab sechs Jahren freigegeben ist. Zudem bin ich mir auch nicht sicher, ob dieses erzwungene „Wir produzieren für alle Zielgruppen!“ für mich funktioniert. Dennoch hat uns die Serie insgesamt sehr gut unterhalten und die Faszination der Kids ist auf jeden Fall vorhanden (auch wenn sich der Zwergofant ab und zu hinter einem Kissen verstecken musste). Wir sprechen viel darüber, der Zwergofant träumt davon (keine Albträume) und auch das Zappelinchen ist begeistert und kann gar nicht erwarten, wie es denn nun weitergeht. Auch ich hatte, gerade in der zweiten Hälfte der Staffel, wirklich viel Spaß mit der Serie: 8/10 (7.5) Punkte.

Staffel 2: Der Fluchtversuch aus dem Park

Die zweite Staffel macht dort weiter, wo die erste aufhört. Inzwischen hatten sich alle Zuschauer an die härtere Gangart gewöhnt und konnten den Abenteuercharakter der Serie voll und ganz genießen. Nachdem Ben in der ersten Staffel von der restlichen Truppe getrennt wurde, sieht man ihn bis zur vierten Episode nicht mehr. Sein überraschender Auftritt am Ende der Folge ist ein famoser Cliffhanger, dem sich ein Rückblick auf seine Erlebnisse, bis zu diesem Zeitpunkt, anschließt. Solch erzählerische Kniffe kennt man sonst nur aus Serien wie „Lost“ und die Kinder waren sichtlich verwirrt, ob der springenden Handlung. Das habe ich sehr gemocht, wie überhaupt die gesamte serielle Erzählung der Serie. Gegen Ende wird die Handlung auch noch einmal richtig dramatisch und drei prominente Figuren werden von Dinos gefressen. Obwohl man auch hier nichts Explizites sieht, hat das definitiv Eindruck hinterlassen. Mit sechs Jahren wären meine Kids noch nicht soweit gewesen, das wegzustecken. Der Cliffhanger am Ende der Staffel macht Lust auf mehr und ich konnte den Kindern nur schwer vermitteln, dass wir nun erstmal mindestens ein Jahr auf die Fortsetzung warten müssen: 8/10 (7.9) Punkte

Fazit

Auch wenn ich es zu Beginn nicht für möglich gehalten hätte, so hatte ich doch viel Spaß mit „Jurassic World: Neue Abenteuer“. Noch mehr begeistert waren jedoch meine Kinder und zwar alle beide, was ich auch nicht so vermutet hätte. Insofern freuen wir uns schon jetzt auf die Rückkehr ins „Camp Cretaceous“: 8/10 (7.7) Punkte. (Zappelinchen: 10/10 Punkte; Zwergofant: 10/10 Punkte.)

Eighth Grade (2018)

Heute habe ich einen Film gesehen, von dem ich schon viel Gutes (in Podcasts) gehört habe. Nach der erfolglosen Suche nach einer DVD oder Blu-ray war ich umso erfreuter, dass Netflix „Eighth Grade“ ins Programm aufgenommen hat. Höchste Zeit also, mich selbst von der Qualität des Coming-of-Age-Dramas zu überzeugen… 👩‍🎓

Eighth Grade (2018) | © Sony Pictures

Eighth Grade (2018) | © Sony Pictures

Die unangenehme Seite von Coming-of-Age

Aufgrund meines Vorwissens hatte ich vermutet, dass „Eighth Grade“ komplett bei mir einschlagen würde. Tatsächlich aber habe ich etwas gebraucht, bis ich mich mit dem Film angefreundet hatte. Obwohl wir sehr nah an der Protagonistin Kayla (großartig gespielt von Elsie Fisher) dran sind, war mir die Inszenierung zu Beginn ein wenig zu verkünstelt. Auch fand ich die Überpräsenz von digitalen Kommunikationsmitteln anstrengend. Allerdings merke ich selbst, dass es auch bei den eigenen Kindern immer mehr in diese Richtung geht. Weit nicht so extrem, doch die Tendenzen sind da. Auch in diesem Aspekt zeigt sich, dass mich „Eighth Grade“ häufig die Perspektive des Vaters hat einnehmen lassen. Ich hatte oft einen sorgenvollen Blick auf das Geschehen. Was steht meinen Kindern (und uns Eltern) da in den nächsten Jahren noch bevor?

Die andere Perspektive ist natürlich die von Kayla selbst. Manche Szenen waren schmerzhaft nah an der eigenen Erinnerung dran. Gerade der Zeitraum zwischen 7. und 8. Klasse ist auch für mich einer, der mir nur noch unbestimmt im Kopf ist und der mit viel Unsicherheit verbunden war. Ich bin damals eher in Videospiele und Bücher geflüchtet. Die Welt war einfacher und langsamer. Heute möchte ich wirklich kein Teenager mehr sein. Und da sind wir wieder bei meiner Perspektive als Vater angekommen. Wie wird das Zappelinchen mit all diesen (neuen) Herausforderungen umgehen? Bei all den unangenehmen bis düsteren Szenen, ist „Eighth Grade“ doch ein Film, der seine Figuren mag und nach hinten raus eine positive Entwicklung aufzeigt. Nicht aufgesetzt und eher realistisch, aber doch positiv. All das macht „Eighth Grade“ zu einer (für mich) eher anstrengenden Erfahrung, aber doch einer, die nachwirkt.

Fazit

Wirklich viel Spaß hatte ich nicht mit „Eighth Grade“, doch darum geht es dem Film vermutlich auch nicht. In dieser Hinsicht kam er mir teils wie ein Gegenentwurf zu „Booksmart“ vor, bei dem ich mich teils ähnlich gefühlt habe, doch eher auf lustige Art und Weise. Wie ihr merkt, fällt es mir schwer, den Film konkret einzuordnen. Ich mochte ihn und würde den Film und Kayla am liebsten in den Arm nehmen und sagen: Es wird alles gut. Wie eben so ein Vater. Anstrengend aber sehenswert: 8/10 Punkte.

Ostwind: Aufbruch nach Ora (2017)

Nachdem letzte Woche der Zwergofant mit „Turtles 2: Das Geheimnis des Ooze“ an der Reihe war, hat sich das Zappelinchen heute „Ostwind: Aufbruch nach Ora“ ausgesucht. Mir selbst war das ziemlich egal, denn ich war schon vor dem Film extrem müde. Die Woche hat ihre Spuren hinterlassen und das Fresskoma durch die Pizza wohl ebenso. Also dann, aufgesattelt… 🐴

Ostwind: Aufbruch nach Ora (2017) | © Constantin Film (Universal Pictures)

Ostwind: Aufbruch nach Ora (2017) | © Constantin Film (Universal Pictures)

Ein Pferdeabenteuer in Andalusien

Nachdem „Ostwind 2“ sich sehr stark am ersten Teil der Reihe orientiert hat, kehrt mit „Ostwind: Aufbruch nach Ora“ frischer Wind ein: Mika reist mit Ostwind nach Spanien, um seine Wurzeln zu entdecken. Dabei ist der Start der Reise ziemlich hanebüchen. Es kommt zu mystischen Traumsequenzen und auch ansonsten muss man als (erwachsener) Zuschauer ziemlich viel guten Willen mitbringen, um den Realismus der Situation nicht gehörig in Frage zu stellen. In Andalusien angekommen, nimmt die Geschichte dann auch Fahrt auf und das frische Setting tut der Reihe gut.

Im weiteren Verlauf der Handlung wird die Grenze zum Pferdekitsch ein paar Mal beinahe überschritten, doch fängt sich der Film durch humorige Einlagen und die sympathischen Schauspieler immer wieder. Die Botschaft ist auch schön, weshalb ich ihm die übertrieben bedeutungsschwangeren Montagen auch gar nicht ankreiden will. Zudem mochte ich das (zugegebenermaßen wenig überraschende) Ende.

Fazit

Insgesamt hat mir „Ostwind: Aufbruch nach Ora“ gut gefallen. Die Kinder waren wieder begeistert und das ist schließlich die Hauptsache. Mangels Nachschub endet für uns vorerst die Reihe, doch werden wir in die verbleibenden Fortsetzungen bestimmt irgendwann noch einmal reinschauen: 6/10 Punkte. (Zappelinchen: 10/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

Ostwind 2 (2015)

Nach einem sehr auslaugenden Tag, habe ich mich abends gar nicht mehr beim Wunsch der Kinder nach einem Filmabend gewehrt. Außerdem haben sie sich diesen nach der Woche Home-Schooling auch wirklich verdient. Heute war wieder das Zappelinchen an der Reihe und sie hat sich „Ostwind 2“ ausgesucht. Nachdem mir der erste Teil doch überraschend gut gefallen hatte, war ich durchaus gespannt… 🐴

Ostwind 2 (2015) | © Constantin Film (Universal Pictures)

Ostwind 2 (2015) | © Constantin Film (Universal Pictures)

Mehr Abenteuer und (noch) mehr Pferde

Im Grunde erleben wir die konsequente Fortsetzung von „Ostwind“. Mika kehrt nach Kaltenbach zurück und ist wieder mit Ostwind vereint. Das Gestüt hat finanzielle Probleme und somit gilt es Ostwind für ein Reittournier fit zu machen. Parallel dazu taucht ein geheimnisvolles Pferd (und ein geheimnisvoller junger Mann) im Wald auf und stellt das Leben unserer Figuren auf den Kopf. Mehr muss man nicht wissen und hat doch schon die gesamte Handlung im Kopf.

Die vielfältigen Reitszenen sind wieder schön gefilmt, die Schauspieler weit besser als man es in einem Teenie-Pferdefilm erwarten würde und insgesamt hat auch „Ostwind 2“ das Herz am rechten Fleck. Doch so wirklich neu oder frisch ist die Handlung eben auch nicht und vieles hat sich eher wie ein Aufguss des ersten Teils angefühlt.

Fazit

Keine Frage, „Ostwind 2“ bietet für Fans der Reihe weiterhin gute Unterhaltung. Auch ich hatte meinen Spaß damit und die Kinder waren teils sogar regelrecht begeistert. Hundertprozentig aufmerksam war ich nach dem Tag vermutlich auch nicht mehr, was meinem Eindruck des Films wohl nicht zugute kam: 6/10 Punkte. (Zappelinchen: 10/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)