Fubar – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 2)

Nach der lang erwarteten ersten Staffel von „Alien: Earth“ hatte ich keine direkte Nachfolgeserie für mein abendliches Programm auf dem Plan. Nach ein wenig Recherche bin ich auf die Serie „Fubar“ gestoßen, von der ich schon gehört hatte. Hauptsächlich als Serienprojekt von Arnold Schwarzenegger. Da ich Arnie stets sehr gerne sehe, und die Serie nur zwei Staffeln hat, habe ich einmal reingeschaut. 💥

Fubar | © Netflix

Fubar | © Netflix

Wenn mich nicht alles täuscht, ist „Fubar“ der bislang letzte Auftritt von Arnold Schwarzenegger als Schauspieler. Er ist inzwischen 78 Jahre alt und es bleibt abzuwarten, ob er noch einmal eine (Action-)Rolle übernimmt. Schon alleine deshalb dürfte sich für Fans ein Blick lohnen. Seid jedoch gewarnt, dass der Humor völlig übertrieben ist und absurde Soap-Opera-Elemente an der Tagesordnung sind. Wenn euch das nicht abschreckt, dann viel Spaß mit „Fubar“:

Staffel 1: Take Your Daughter to Work Day

Die erste Staffel beginnt wie eine Agenten-Show der 1990er Jahre. Die Sets sehen ein wenig zu sehr nach Sets aus und der Aufbau riecht nach Fall-der-Woche. Daneben gibt es noch einen großen Teil Familiendrama und viel Humor. Spätestens mit der zweiten Episode wird es dann so übertrieben albern, dass es eine wahre Freude ist. Ich hatte wirklich viel Spaß mit dieser Staffel, auch wenn sie tonal oft neben der Spur wirkt: Die Dialoge erinnern teils eher an „American Pie“, denn an eine Thriller-Serie, die Action wirkt manchmal zu hart für die oft seichte Handlung und warum mitten in der Staffel plötzlich die Enkeltochter an Krebs erkrankt, wissen wohl nur die Drehbuchgött:innen. All das schränkt den Spaß nicht wirklich ein, denn die Prämisse, dass Luke (Arnold Schwarzenegger) und seine Tochter Emma (Monica Barbaro) beide CIA-Agent:innen sind, vom Job des jeweils anderen nichts wissen, und dies zufällig bei einer Mission herausfinden, ist wunderbar unterhaltsam. Quasi wie „True Lies: Wahre Lügen“ in Serienform. Wer also Lust auf alberne Agenten-Action, wie in den 1990er Jahren hat, Arnie mag und über die tonalen Unstimmigkeiten hinwegsehen kann, dürfte viel Spaß mit dieser ersten Staffel haben: 8/10 (7.8) Punkte.

Staffel 2: That’s It and That’s All

Die zweite Staffel schließt direkt an das Finale der ersten an. Alle Figuren befinden sich zusammen im Safe House und müssen miteinander klarkommen. Der Klamauk wird hier schon auf elf gedreht (Stichwort Donnie). Unser Einsatzteam wird jedoch bald schon wieder auf Missionen geschickt, was mehr oder weniger (eher weniger) sinnvoll erklärt wird. War die erste Staffel schon völlig übertrieben und drüber, so steigert sich das in der zweiten noch einmal. Oft saß ich augenrollend vor dem Fernseher, musste im gleichen Moment aber auch grinsen. Für mich funktioniert das Konzept einfach und speziell Arnie sehe ich immer noch gerne in dieser Rolle. Zum bestehenden Cast stößt noch Carrie-Anne Moss (bekannt als Trinity aus „Matrix“) dazu, welche eine ehemalige deutsche Agentin und Lukes verflossene Liebe spielt. Mit weiterem Fortschreiten der Handlung wird auch „Fubar“ immer abgefahrener. Die comichafte Gewalt nimmt zu und die Figuren sind nicht mehr ernst zu nehmen. Wenn dann noch ein Babyschwein zu einem wichtigen Handlungselement wird, dann sollte das niemanden mehr verwundern. Der Twist in der letzten Episode war recht unmotiviert und zugleich nur wenig überraschend. Obwohl die Serie recht hart abgesetzt wurde, funktioniert das Staffelfinale von „Fubar“ jedoch auch als Serienfinale. Ich hatte weiterhin erstaunlich viel Spaß mit Arnie und seiner Gang: 8/10 (7.5) Punkte.

Fazit

Ich muss zugeben, in „Fubar“ nur reingeschaut zu haben, weil ich eine Serie als Lückenfüller brauchte. Ich mag Arnie, auch in seinen seltsamen komödiantischen Rollen, weshalb ich mich recht schnell in der Serie heimisch gefühlt habe. Objektiv gut ist weder das Drehbuch, noch das Schauspiel. Aber die Serie macht unfassbar viel Spaß bzw. kann viel Spaß machen. Ich hätte mir noch gerne zwei bis drei weitere Staffeln angeschaut, bin aber auch mit dem existierenden Finale zufrieden. Arnies letzten(?) Auftritt als Action-Star kann man sich durchaus geben: 8/10 (7.7) Punkte.

22 Gedanken zu “Fubar – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 2)

  1. Ich bin damit schon ab der ersten Folge nicht zurechtgekommen. Schwarzenegger ist einfach zu alt für Actionscheiß, da kann ich leider auch keinen Humor für mich rausziehen. Und was an Gags und Sprüchen dargeboten wird, zielt doch arg an meinem Humorzentrum vorbei.

    Sehe gerade, dass ich sogar eine Kurzkritik geschrieben habe:

    Arnold nimmt man die Action nicht mehr ab, die Oneliner zu bemüht, Drehbuchlogik der Marke „Hey, ist doch spaßig, wie wenig wir uns daraus machen“, die Sidekicks auf zu krampfhaft lustig getrimmt. Die Show möchte gerne True Lies mit noch mehr Humor im Serienformat bieten, aber es sind halt nicht mehr die 90er und Arnold nicht mehr der Alte, sondern nur alt.

    Aber freut mich, dass du Spaß damit hattest.

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    • Ja, er ist tatsächlich zu alt für die Action. Aber das fand ich nicht weiter schlimm. Dafür hab es genügend jüngere Leute im Team und er hat dennoch das gewisse Etwas mit reingebracht.

      Kann aber voll verstehen, dass die Serie nichts für dich war. Habe, wie schon geschrieben, auch ist mit den Augen rollen müssen, so doof war es teilweise. Wird in der zweiten Staffel noch schlimmer, aber irgendwann ist der Punkt erreicht, da lacht man nur über die abstrusen Entwicklungen (zumindest mir ging es so).

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  2. Ich hab sie auch mehr als Lückenfüller gesehen, mochte sie dann aber auch. Klar, man muss schon Arnie Fan sein, weil es ja doch sehr auf ihn geschnitten ist, aber ich hatte meinen Spaß

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  3. Mir hat an der ersten staffel so gut gefallen, dass Arnie sich als Actionheld nicht wirklich ernst nimmt. Deswegen hat es auch so viel Spaß gemacht.
    Die Zweite muss ich noch gucken. Bin noch nicht dazu gekommen.

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  5. Ich habe mir Fubar angeschaut, weil Arnie in den 90gern mein Held war und ich ihn nochmal in seinen wohl letzten Filmrollen seines Lebens in Aktion sehen wollte.

    Fubar ist klar an True Lies angelehnt. Staffel 1 hat mich gut unterhalten und ich wollte es sowieso entspannt angehen, um Arnies (wahrscheinliche) Abschiedsvorstellung nicht zu streng zu bewerten. Staffel 1 hat einige Schwachstellen, aber insgesamt hat das Positive das Negative überwogen. Es ist klar von Vorteil, wenn die Serie sich selbst nicht zu ernst nimmt.

    Staffel 2 habe ich wiederum deutlich kritischer gesehen und ich bin froh, dass es keine dritte geben wird.

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    • Kann ich durchaus verstehen. Die Serie war schon deutlich alberner und objektiv gesehen auch nicht wirklich gut. Das hat für mich dem Spaß dennoch kaum Abbruch getan. Ist aber sicher nichts, was ich noch einmal sehen muss. Dann greife ich schon eher zu den Arnie-Klassikern der 80er und 90er Jahre und in diesem Fall besonders „True Lies“.

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