Drachenzähmen leicht gemacht – OT: How to Train Your Dragon (2025) – Review des Realfilms

Nachdem ich den Tag so gut geplant hatte, kam letztendlich doch alles anders: Während die Damen des Hauses einkaufen waren, haben der Zwergofant und ich mit der Oma einen ausführlichen Spielenachmittag verbracht. Abends sind wir noch schnell etwas essen gegangen und haben uns danach zu fünft im Kino versammelt, wo wir uns das Realfilm-Remake von „Drachenzähmen leicht gemacht“ anschauten. Ob sich das gelohnt hat, lest ihr in der folgenden Besprechung… 🐉

Drachenzähmen leicht gemacht (2025) | © Universal Pictures

Drachenzähmen leicht gemacht (2025) | © Universal Pictures

Wunderschön, erfolgreich und leider auch unnötig

Wo fange ich nur an? Am besten verweise ich zunächst auf meine Lobpreisungen zum Animationsfilm „Drachenzähmen leicht gemacht“ aus dem Jahr 2010. Alles, was ich in dieser Besprechung geschrieben habe, trifft auch auf das Realfilm-Remake zu. Einfach weil Dean DeBlois seinen Animationsfilm sehr vorlagentreu nahezu 1:1 in einen Realfilm verwandelt hat. Er sieht fantastisch aus, ist größtenteils famos besetzt und weiß auch inhaltlich genauso zu überzeugen, wie das Original. Ich war teils tatsächlich erstaunt, wie gut es Mason Thames schafft, dem animierten Hicks nahezukommen. Mir schien es, als hätte er wirklich versucht, die Performance des Vorbilds möglichst gut zu kopieren. Kopie. Ja, das ist leider das Wort. Der 2025er „Drachenzähmen leicht gemacht“ ist eine perfekte Realfilm-Kopie des Originals.

Ich habe mir lange (auch im Vorfeld schon) Gedanken gemacht, wie ich das nun finde. Letztendlich muss ich, bei all dem Spaß, den ich gestern im Kino hatte, auch sagen, dass der Film ziemlich unnötig ist. Er trägt nichts, oder nur sehr wenig, dazu bei, die Geschichte von Berk und den Drachen zu erweitern. Es handelt sich nur um eine optisch aufpolierte Fassung, wobei ich noch nicht einmal sagen würde, dass die Geschichte mit realen Schauspielern besser funktioniert als mit animierten Figuren. Aber das ist bestimmt Ansichtssache. Für ein Publikum, das sich eine 1:1-Kopie des Animationsfilms erhofft, ist „Drachenzähmen leicht gemacht“ eine Offenbarung. Besser kann man es nicht machen. Alle anderen werden sich zurecht fragen: War das wirklich nötig? Ich habe bisher mit „The Jungle Book“ nur ein Realfilm-Remake eines Animationsklassikers gesehen, das wirklich etwas Neues bot und das dennoch dem Kern des Originals treu geblieben ist.

Der Erfolg gibt dem Film bzw. Universal Pictures jedoch recht und die zwei kommenden Teile sind gesetzt. Anscheinend soll es dieses Mal auch inhaltliche Änderungen geben. Wir werden es sehen und die Kinos nicht so leer bleiben:

Fazit

Ich liebe die Animationsfilmreihe und hatte auch gestern viel Spaß mit dem Realfilm-Remake von „Drachenzähmen leicht gemacht“. Jedoch frage ich mich auch, welche Version überleben wird. Wer wird in Zukunft zu welcher Fassung greifen? Ich wohl zum Animationsfilm. Der Rest der Familie sieht es ähnlich, nur dem Zappelinchen hat diese Version besser gefallen. Für meine Mutter war es der erste 3D-Film überhaupt und sie war komplett überrascht und begeistert. Schön, wenn Kino so etwas schafft. Remake hin, Remake her. Insofern bin ich in meiner Bewertung auch gnädig und bewerte den Film, so gut es geht, losgelöst vom Original: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

18 Gedanken zu “Drachenzähmen leicht gemacht – OT: How to Train Your Dragon (2025) – Review des Realfilms

  1. Ich habe „Drachenzähmen leicht gemacht“ vor 15 Jahren im Kino gesehen und fand den Animationsfilm ganz gelungen.
    https://www.kino.vieraugen.com/kino/drachenzaehmen-leicht-gemacht/

    Der zweite Teil hat für mich nicht so funktioniert:
    https://www.kino.vieraugen.com/kino/drachenzaehmen-leicht-gemacht-2/

    Von Realfilm-Remakes von Animationsfilmen halte ich generell nichts. Und auch wenn ich hier und da positive Stimmen lese, so bestärkt mich dein Review in meiner Ansicht.

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    • Auf die Animationsfilme lasse ich nichts kommen, die Trilogie ist in meinen Augen eine der besten überhaupt. Auch das Remake ist zweifellos sehr gelungen und toll umgesetzt. Aber war eben überhaupt nicht nötig. Aber da geht es halt um Gewinn und ich habe mit meinem Kinobesuch auch dazu beigetragen. Tja.

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  2. Also ich muss sagen z.B. Arielle war schon eine etwas andere Realverfilmung als der Zeichentrickfilm. Es waren zwar auch hier viele Dinge vom Trickfilm adaptiert, aber wirkte für mich in der Realverfilmung doch ganz anders.

    Wie schon erwähnt, habe ich meinem Kleinen auch versprochen die Realverfilmung in den Sommerferien zu gucken. Mal sehen wie dann unsere Bewertung ausfällt. Die anderen Kinofilme kenne ich tatsächlich noch nicht von der Reihe, da man sie bisher bei Prime immer noch bezahlen musste. Allerdings läuft auf toggo aktuell eine Serie davon. Die liebt mein Kleiner.

    Allerdings verstehe ich sowieso nicht, wieso man aktuell alle Disney Trickfilme als Realverfilmung machen muss. Wie du schon sagst, sollen sie ja machen, wenn sie unbedingt wollen, aber dann kann tatsächlich auch ein bisschen neuer Input dazu kommen.

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    • Ja, Disney versucht schon, immer etwas anders zu machen bzw. zu ergänzen. Bei „Arielle, die Meerjungfrau“ hat das bei mir leider überhaupt nicht funktioniert, einfach weil ich den Look so hässlich fand und die echten Menschen unter Wasser einfach komplett uncanny waren. Schade, denn die Besetzung mochte ich eigentlich.

      Ich weiß gar nicht, wo die Filme aktuell gestreamt werden, da ich natürlich die Blu-rays im Regal habe. Kann diese nur empfehlen, da die Filme echt toll sind.

      Bin gespannt, was ihr von eurem Kinobesuch berichten werdet! 🙂

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  3. Ich wäre enttäuscht gewesen, wenn sie etwas dazu gedichtet hätten, wenn ich ehrlich bin. Oder wenn sie die Geschichte weiter erzählt hätten. Der Abschluss damals im dritten Teil war gut und wichtig. Lieber so, als das ewige Ausschlachten einer guten Geschichte. Als überflüssig habe ich tatsächlich die Serie empfunden, die sie dann parallel raus brachten.

    Schön fand ich die Weihnachtsgeschichte, diesen 20 Minütigen Kurzfilm, der den Übergang zur letzten Szene im letzten Film schafft.

    Und dann bringen sie auf einmal eine Serie 1000 Jahre später raus. Das verstehe ich nicht.
    Dann lieber eine liebevoll aufgearbeitete Realfassung, als dieses komisches Drumherum und wenn diese wenigstens auch noch gelungen ist und nicht alles kaputt macht, kann ich gut mit diesem auffrischenden Erlebnis leben.

    Ich hatte wirklich Angst, dass sie es mit übertriebenen Effekten, veränderter Storyline und Co kaputt machen, aber das haben sie Gott sei Dank nicht und somit passt der Film für mich gut in die Reihe und ich werde sicherlich immer nach Laune gehen, ob ich Lust auf Animation oder Real habe.

    Nur 3D…das funktioniert für mich bzw. bei mir nicht.

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    • Aufgrund deiner Berichte wusste ich schon, dass du in die „Bitte nichts ändern!“-Fraktion fällst. Deshalb ist der Film bei dir auch so gut angekommen. Das kann ich gut nachvollziehen. Ich selbst bin leider über die Sinnfrage nicht ganz hinweg gekommen, auch wenn ich die Neuverfilmung durchaus sehr mochte.

      Die Serien habe ich nie geschaut, hätten mich aber durchaus interessiert. Zumindest die erste, die ja noch Hicks und die bekannten Figuren im Zentrum hat und wohl auch ganz gelungen sein soll.

      Übertriebene Effekte usw. hätte ich gar nicht gebraucht, ein paar Handlungserweiterungen bzw. Abänderungen wäre ich offen gegenüber gewesen und hätte diese evtl. sogar bevorzugt. Wird man ja nun im zweiten Teil sehen, wie das funktioniert.

      Schade, dass 3D bei dir nicht funktioniert, denn gerade dieser Film profitiert schon sehr davon. Speziell in den Flugszenen (aber selbst das fand ich beim Animationsfilm imposanter).

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  5. Dass 3D bei mir nicht funktioniert, dachte ich auch mal, da sich aber inzwischen die Technik zu verbessert haben scheint, habe ich diese Jahr dem zweiten Teil von „Avatar“ eine Chance gegeben und war begeistert – vom Gestiefelten Kater übrigens noch mehr.

    Jetzt probiere ich das Wagnis mit das „Realfilm“-Remake von Lilo & Stitch, aus zwei Gründen: 1. Kenne ich das Original nicht -und- 2. Gibt es ihn auch in 3D (und genau diese Version schaue ich mir an).

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    • Ich habe 3D auch erst mit „Avatar“ und tatsächlich auch im Heimkino zu schätzen gelernt. Ärgere mich heute noch, dass ich damals nicht den noch größeren TV gekauft habe. Denn neue mit 3D-Funktionalität gibt es auf dem Markt leider nicht mehr.

      Viel Spaß mit „Lilo & Stitch“! Der Film soll ja ganz gut sein und reizt 3D bestimmt auch schön aus.

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