Die wilden Neunziger – OT: That ’90s Show – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 2)

Nach dem Abschied von der Vampir-WG aus „What We Do in the Shadows“ war ich auf der Suche nach einer neuen Half-Hour-Comedy, um unser abendliches Programm zu ergänzen. Dabei habe ich mich wieder an „Die wilden Neunziger“ erinnert: Die Netflix-Serie ist quasi ein Legacy-Sequel von „Die wilden Siebziger“ und wurde bereits nach zwei Staffeln wieder abgesetzt. Ich hatte keine großen Erwartungen, wurde aber extrem positiv überrascht. Hello Wisconsin!

Die wilden Neunziger | © Netflix

Die wilden Neunziger | © Netflix

Die Originalserie begleitet mich bereits seit über 25 Jahren. Auch wenn sie nie die Popularität von z.B. „Friends“ erreicht hat, war sie für mich jedoch eine der prägenden Sitcoms. Die Mischung aus Nostalgie und Coming-of-Age samt klassischer Multi-Camera-Inszenierung mit Laugh-Track hat bei mir gezündet. Ich hätte nicht gedacht, dass Neuauflage „Die wilden Neunziger“ daran anschließen kann und doch waren die 26 Episoden für mich jeden Abend ein kleines Highlight:

Staffel 1: Kids in America

Schon in der ersten Episode habe ich mich direkt wieder zu Hause gefühlt in Point Place, Wisconsin. Es ist aber auch faszinierend, wie gut die Showrunner geschafft  haben, den Look von „Die wilden Siebziger“ zu reproduzieren. Auch inhaltlich spiegeln sich die meisten Themen natürlich (typische Teenie-Storylines rund um Liebe und Erwachsenwerden) mit dem Original. Die größte Verbundenheit allerdings entsteht durch Kitty und Red Forman, welche abermals großartig von Debra Jo Rupp und Kurtwood Smith verkörpert werden. Einfach fantastisch gespielt und eine nahtlose Fortführung ihrer Charaktere aus der Originalserie. Es gibt auch immer wieder ein paar Gastauftritte des restlichen Casts (Steven Hyde aus offensichtlichen Gründen ausgenommen), was nett ist und auch nicht zu viel Raum einnimmt. Ich muss sagen, dass mir die neue Teenie-Clique recht schnell ans Herz gewachsen ist. Die 10 Episoden sind viel zu schnell vergangen, gerade im Vergleich zu den 24 Episoden pro Staffel der Originalserie. Funktioniert für mich einfach, befürchte aber, dass die Serie nur wenige neue Zuschauer:innen gewinnen konnte: 8/10 (8.3) Punkte.

Staffel 2: Don’t Look Back in Anger

Die zweite Staffel umfasst dann direkt 16 Episoden und ist leider die letzte der Serie. Inzwischen ist Netflix dazu übergegangen die Serie in Teile aufgesplittet anzubieten (Staffel 1 = Teil 1; Staffel 2 = Teil 2 & 3), was aber keinen Unterschied macht. Vorbei ist vorbei und das finde ich unendlich schade. In der zweiten Staffel werden die Figuren ganz Coming-of-Age-mäßig weiterentwickelt, es geht um den ersten Sex und auch Red und Kitty erleben in Paris einen zweiten Frühling. Es werden neue Figuren eingeführt und gibt sogar ein paar prominente Gastauftritte: Kevin Smith mimt z.B. Leos Sohn, der dessen Geschäfte weiterführt. Gastauftritte gibt es auch wieder recht viele: Bob Pinciotti, Donnas Vater, spielt wieder eine größere Rolle und geht Red auf die Nerven. Seth Green und Jim Rash nehmen ebenfalls ihre bekannten Rollen ein, was ich wirklich charmant fand und Wayne Knight schaut auch in einer Episode vorbei. „Die wilden Neunziger“ lebt aber nicht nur von Nostalgie und Gastauftritten, denn die Clique der neuen Teenies ist inzwischen schon so gut ausgearbeitet, dass sie für mich die Serie über weite Strecken getragen hat. Leider kommt das Finale dann sehr abrupt, denn die Show wurde von Netflix wohl, wie so oft, recht überstürzt abgesetzt. Schade drum: 8/10 (8.2) Punkte.

Fazit

Mein Fazit ist vermutlich nur von Fans von „Die wilden Siebziger“ relevant, denn an jene richtet sich die Neuauflage auch ganz klar. Für mich haben die zwei Staffeln jeden Abend für etliche Wohlfühlmomente gesorgt und ich finde es enorm schade, dass wir nicht noch zwei bis drei weitere Jahre mit Red, Kitty und den Kids verbringen durften. Sicherlich keine große Serienkunst, aber für Fans doch die perfekte Serie und durchaus gelungener als die letzten Staffeln des Originals: 8/10 (8.3) Punkte.

12 Gedanken zu “Die wilden Neunziger – OT: That ’90s Show – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 2)

  1. Die Original-Serie habe ich leider nie wirklich gesehen und ist auch auf den Streaming-Diensten nie zu finden. Von den 90ern habe ich die erste Staffel gesehen, die zweite steht nun schon länger auf meiner Liste. Allerdings verwirrt mich diese Zählung nach Teilen (und nicht nach Staffeln) immer etwas, daher war ich mir nie sicher, ob die Staffel nun schon komplett war oder nicht.

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    • Hattest du auch ohne Kenntnis des Originals Spaß mit der Serie? Schade, dass diese nirgends gestreamt wird. Hatte gehofft, Netflix hat gleich die Rechte mit erworben. Ich habe sie zuletzt auf DVD gesehen und inzwischen steht auch die Blu-ray-Box im Regal. War gar nicht mal so teuer, falls dich die Serie reizt.

      Inzwischen ist die Show leider abgeschlossen. Gibt zwei Staffeln (10 Episoden & 16 Episoden) bzw. drei Teile (10 Episoden, 8 Episoden & 8 Episoden).

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  2. Ich finde die Serie lebt vor allem von Red und Kitty, weil sie einfach auch schon damals so ein großes Gewicht oder Anteil am Humor der Serie hatten. Ich fand sie… hmm… ok, muss aber sagen, dass wir die 2. Staffel nie so richtig zu Ende geschaut haben, weil sie uns eben nicht so sehr abholte, wie das Original.

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    • Ja, bin ganz bei dir: Red und Kitty sind eindeutig meine Lieblingsfiguren. Waren sie schon damals. Einfach fantastisch gespielt und ich werde die beiden vermissen. Die neue Gang ist mir allerdings auch ans Herz gewachsen. Insgesamt natürlich nicht so stark wie die erste Serie zu ihrer Glanzzeit, aber hat mir doch besser gefallen als die letzten Staffeln des Originals als dann immer mehr Schauspieler:innen ausgeschieden sind.

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  3. Die neue Teenie-Clique hat mich leider nicht gekriegt. Freut mich, dass es bei dir anders war. Wegen Red & Kitty habe ich ein paar Folgen verfolgt und auch die Gastauftritte der alten Stars mitgenommen, danach hatte ich aber auch genug gesehen.

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  4. Ich fand die wilden Siebziger damals wirklich cool! Ich hab die Serie gerne geschaut.

    Ich fand es vor allem dann putzig, als Ashton Kutscher und Mila Kunis dann wirklich ein Paar wurden.

    Netflix haben wir nicht, somit werde ich wohl nicht in den Genuss kommen, mir eine Meinung über die Fortsetzung zu bilden.

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    • Ohne Netflix wird das leider nichts, das stimmt. Ich habe die Originalserie auch sehr geliebt und fand es deshalb schön, auch die Gastauftritte der alten Stars zu sehen. Red und Kitty sind ohnehin die heimlichen Stars beider Shows.

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