Teenage Mutant Ninja Turtles – Die komplette Nickelodeon-Serie (Staffel 1 bis 5)

Nach „Gortimer Gibbon: Mein Leben in der Normal Street“ war ich auf der Suche nach einer neuen Serie, die ich zusammen mit den Kids schauen kann. Somit sollte von allen drei Seiten zumindest Interesse am Thema da sein. Ohne größere Diskussionen haben wir uns recht schnell auf „Teenage Mutant Ninja Turtles“ aus dem Jahr 2012 einigen können. Das war im Frühjahr 2021, sprich die Sichtung der 124 Episoden hat gut und gerne vier Jahre gedauert. Warum das nicht an der Qualität der Serie liegt und ich sie euch ans Herz legen kann, lest ihr in der folgenden Besprechung… 🐢🐢🐢🐢🐀

Teenage Mutant Ninja Turtles | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Teenage Mutant Ninja Turtles | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Tatsächlich haben wir die ersten drei Staffeln sehr schnell verschlungen und hatten alle viel Spaß damit. Ab der Hälfte der vierten Staffel jedoch kam es zu einem Einbruch und das Zappelinchen ist irgendwann ausgestiegen. Somit haben der Zwergofant und ich den Rest alleine geschaut und das auch nicht sonderlich konsequent. Speziell die finale Staffel hat sich dann über ein gutes Jahr gezogen. Doch der Reihe nach:

Staffel 1: Rise of the Turtles

Während der ersten Staffel lernen wir, wie bereits unzählige Male zuvor, die Turtles, Meister Splinter und April kennen. Das Besondere daran ist, dass mir all das sowohl angenehm bekannt als auch erfrischend neu vorgekommen ist. Die Serie schafft es wahrlich gekonnt, alte Fans abzuholen und neue zu gewinnen. Am ungewöhnlichsten ist zunächst wohl der Stil, denn erstmals hat man auch bei einer Turtles-Serie auf CGI-Animation gesetzt. Und das funktioniert gar wunderbar! So visuell und charakterlich unterschiedlich habe ich die vier Kampfschildkröten bisher noch nicht umgesetzt gesehen. Ich habe mich sofort heimisch gefühlt. Insgesamt gefällt mir der Stil sogar besser als beim animierten „TMNT“-Film aus dem Jahr 2007. Doch auch inhaltlich kann ich mich nicht beschweren. Anfangs dachte ich noch, die Serie würde für uns nur ein Lückenfüller werden, doch wir alle (d.h. die Kids und ich) waren alle schnell begeistert davon. Die Serie bietet viel Humor, einen neuen Twist auf bekannte Figuren, Action und Spannung. Die übergreifende Handlung ist zudem durchaus ausgeprägt, was mir sehr gut gefallen hat. Gerne mehr davon: 8/10 (8.0) Punkte.

Staffel 2: The Mutation Situation

Nachdem mich bereits die erste Staffel positiv zu überraschen wusste, war ich beeindruckt, wie konsequent und düster sich teils die zweite Staffel gestaltet. Auch wenn es noch etliche Einzelepisoden à la Mutant-der-Woche gibt, so rücken die übergreifenden Handlungsstränge immer mehr in den Fokus. Und in diesen bleiben die Aktionen unserer Held:innen nicht ohne Konsequenzen. Wenn z.B. Aprils Vater zu einer riesigen Fledermaus mutiert oder was die Beziehung zwischen Karai und Splinter angeht. Gerade zur Mitte der Staffel und dem Finale, wenn mehrere Episoden auf diverse Höhepunkte hinarbeiten, fühlt sich die Serie sehr erwachsen und überhaupt nicht wie eine Kindersendung an. Dazwischen gibt es jedoch auch immer wieder Episoden, die einfach nur Spaß machen, wie z.B. die LARP-Geschichte „Mazes & Mutants“ oder Mikeys Albtraum-Episode „Pizza Face“. Ich bin nun sehr gespannt, wie sich die Serie weiterentwickelt und ob irgendwann der Punkt kommt, an dem es dem Zwergofanten zu düster wird: 9/10 (8.5) Punkte

Staffel 3: Within the Woods

Die dritte Staffel fängt ziemlich stark an, denn ich mochte das veränderte Setting auf dem alten Bauernhof, das an den ersten „Turtles“-Film erinnert. Danach geht es zurück in die Stadt und wir bekommen endlich eine neue Version von Bebop und Rocksteady zu sehen. Auch von den beiden ikonischen Handlangern abgesehen, gibt es etliche neue Mutanten. Zur Mitte der Staffel schwächeln die Episoden ein wenig, nur um dann mit der Zeitreise-Geschichte wieder voll durchzustarten. Diese mochte ich vermutlich am liebsten, da sie die Backstory von Shredder, Splinter und Karai noch einmal ausführlich beleuchtet. Auch das Staffelfinale beginnt vielversprechend mit einer neuen Bedrohung, welche sich über den weiteren Verlauf weiter dramatisiert. Am Ende wartet ein emotionaler Schlag in die Magengrube, von dem sich meine Kids wohl immer noch nicht erholt haben. Auch für mich war das hart. Ich bin sehr gespannt, wie es nun weitergeht: 8/10 (8.2) Punkte.

Staffel 4: Beyond the Known Universe

Mit der vierten Staffel begeben wir uns hinaus in das weite Weltall und verlassen somit das bekannte Setting in New York City. Mit den Triceratons gibt es neue Gegenspieler und die ersten 13 Episoden dieser Staffel fühlen sich sehr anders an, als alles was ich bisher von den Turtles kannte. Zwar waren mir die Triceratons auch aus der 1987er Animationsserie ein Begriff, doch wirklich viele Erinnerungen hatte ich nicht an sie und schon gar nicht an solch ausführliche Weltraumabenteuer. Diese waren teils ein wenig gewöhnungsbedürftig, doch teils auch enorm kreativ. Speziell die Episode „Trans-Dimensional Turtles“ ist mir als sehr positiv in Erinnerung geblieben, treffen die Turtles doch auf ihre Gegenstücke aus dem Multiversum. Großartig! Dennoch war ich auch froh, als die Schildkrötentruppe in der zweiten Staffelhälfte wieder in New York City angekommen war. Dort treffen sie auf Super-Shredder und in den letzten Episoden wird es emotional noch einmal happig. Das hätte auch gut das Ende der Serie sein können. Insofern bin ich schon sehr gespannt auf die finale Staffel: 8/10 (7.7) Punkte.

Staffel 5: Monsters Among Us

Die fünfte Staffel ist keine zusammenhängende Geschichte, sondern eigentlich mehrere Kurzgeschichten, die sich über eine bis fünf Episoden strecken: „Der Kult von Shredder“ (5 Episoden) führt die Geschichte rund um Shredder weiter, der von einem Kult reanimiert wird. In „Monster und Mutanten“ (4 Episoden) besuchen unsere vier Kampfschildkröten die klassischen Filmmonster, was sich sehr unterhaltsam gestaltet. In der Doppelfolge „Kampf der Welten“ geht es zurück ins All, wo die Turtles auf alte Bekannte treffen. Darauf folgt mit „Gesucht: Bebop & Rocksteady“ (3 Episoden) auch schon mein Favorit der Staffel, denn die 2012er Turtles treffen abermals auf ihre 1987er Counterparts. Viel Quatsch und Nostalgie. Genau mein Ding. In der Einzelfolge „Es war einmal…“ erleben wir einen Rückblick darauf, wie Meister Splinter die vier Jungschildkröten großgezogen hat. Danach geht es mit dem Dreiteiler um „Yojimbo“ ins historische Japan und mit „Raphael: Mutant Apocalypse“ (drei Episoden) in eine „Mad Max“-artige Endzeitwelt. Dem ganzen fehlt natürlich der übergreifende Handlungsstrang, doch sind die einzelnen Geschichten wirklich sehr kreativ, emotional und unterhaltsam. Ein schöner Nachklapp für die Kerngeschichte: 8/10 (7.7) Punkte.

Titelsong und Intro der 2012er Serie

Hervorheben möchte ich noch den Titelsong und das Intro von „Teenage Mutant Ninja Turtles“, denn beides hat mir ausgesprochen gut gefallen. Klar, an Frank Zander kommt so schnell nichts ran, doch ich muss sagen, dass mir der neue Song so gut gefallen hat, dass ich das Intro selten übersprungen habe. Natürlich auch, weil jede Staffel mindestens eine neue Variante bot. Hier könnt ihr euch das Intro anschauen:

Fazit

Hach, „Teenage Mutant Ninja Turtles“ in der 2012er Nickelodeon-Fassung hat mich als großen Turtles-Fan häufiger in einen regelrechten Nostalgiestrudel gezogen. Ich habe mich teils wieder gefühlt wie ein kleiner Junge. Dabei ist die Serie so viel komplexer und besser geschrieben als das 1987er Pendant, was in ein paar Crossover-Episoden auch wunderbar liebenswert herausgestellt wird. Ich kann die Serie allen TMNT-Fans nur ans Herz legen. Vielleicht meine liebste Variante der Turtles überhaupt: 8/10 (8.0) Punkte. (Zappelinchen: hat nur am Anfang mitgeschaut;  Zwergofant: 9/10 Punkte.)

3 Gedanken zu “Teenage Mutant Ninja Turtles – Die komplette Nickelodeon-Serie (Staffel 1 bis 5)

    • Bei Besprechungen über komplette Serien mit mehreren Staffeln wähle ich immer den erstgenannten Weg. Könnte das sonst auch gar nicht mehr sinnvoll zuordnen. Somit geht es am Ende auch immer recht schnell, da nur noch der Rahmen des Artikels fehlt.

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