Captain Marvel (2019) (WS1)

Nach einem langen Tag voller Gartenarbeit war ich abends ziemlich platt. Auf dem Programm stand „Captain Marvel“, an den ich mich irgendwie kaum noch erinnern konnte. Vermutlich war meine Aufmerksamkeit bei der letzten Sichtung, die an einem Weihnachtsfeiertag stattfand, durch das Fresskoma deutlich reduziert. Die Vorfreude hielt sich demnach in Grenzen, weshalb ich nun umso begeisterter bin! 🦸‍♀️

Captain Marvel (2019) | © Walt Disney

Captain Marvel (2019) | © Walt Disney

Zwischen Identitätskrise und 90er Buddy-Movie

Durch den chronologisch fragmentierten Aufbau des Films, musste ich mich erst einmal zurechtfinden. Es wird ein Mysterium aufgemacht, das sich erst nach und nach auflöst. Der Ton des Films schwankt dabei zwischen ernst und komisch, was überraschend gut funktioniert. Brie Larson ist eine großartige Besetzung für die alles überstrahlende Heldin und gerade ihr Zusammenspiel mit einem beeindruckend gut verjüngten Samuel L. Jackson ist fantastisch gelungen. In diesen Szenen erinnert „Captain Marvel“ an die großen Buddy-Movies der 1980er und 1990er Jahre. Wie passend! Es grenzt schon an ein Wunder, dass dieser oft humorvolle Plot mit dem bedeutungsschwangeren Krieg-im-Weltall-Handlungsstrang zusammen passt.

Die Figuren bekommen mehr Tiefe als in vielen anderen Marvel-Filmen. Die Wandlung der scheinbaren Bösewichte zu Verbündeten geht ans Herz und die Gags haben mich teils laut zum Lachen gebracht. Auch die Kinder waren extrem begeistert und haben „Captain Marvel“ so gut bewertet, wie kaum einen zweiten MCU-Film. Das ist doch erstaunlich. Wenn Carol Danvers im Finale dann ihre kompletten Fähigkeiten auspackt, ist das nur noch mitreißend. Ich kann gut verstehen, warum Captain Marvel für junge Frauen und, wenn man nach dem Zwergofanten geht, auch junge Männer solch eine wichtige Figur innerhalb des MCU ist. Eine der besten Origin-Geschichten überhaupt und das so spät innerhalb des Franchises. Toll!

Fazit

Mich hat „Captain Marvel“ heute wirklich begeistert. Da hat für mich nahezu alles gepasst. Ich freue mich jetzt schon auf Carol Danvers Auftritt in „Avengers: Endgame“ und auch ihren zweiten Einzelfilm. Ein rundum gelungener Spaß mit fantastischer Superheldin. Stand heute einer meiner liebsten MCU-Filme: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte;  Zwergofant: 9/10 Punkte.)

14 Gedanken zu “Captain Marvel (2019) (WS1)

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  2. Ja, das ist eine ordentliche Origin Story. Kann man nicht meckern.
    Einen zweiten „Einzel“film gibt es allerdings nichts. The Marvels sind ein Team und sie ist nur ein Drittel davon, die anderen beiden stammen aus Wandavision und Ms. Marvel.

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  4. Für mich ist das der Film, bei dem man auf den Moment lauert, wo das mit dem Auge passiert… und dann ist das so … 😉

    Wir haben ihn ja nun auch gerade mit dem Sohn geschaut. Den ersten Teil kann man wirklich super schauen und dabei bin ich so ein Fan von Jude Law und war von seiner Aufgabe in dem Film fast etwas enttäuscht (also vom Charakter her, nicht vom Spiel). Teil 1. deutlich besser als The Marvels auf jeden Fall!

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    • Ja, das mit dem Auge ist wirklich witzig. Ging mir genauso, dass ich darauf gewartet hatte. Zumindest beim ersten Mal schauen.

      Den Twist mit Jude Laws Figur und den scheinbaren Antagonisten fand ich erneut wirklich gelungen. Bis ich bei „The Marvels“ angekommen bin, wird es noch dauern. Die Qualität der Marvel-Filme soll ja generell eher zurück gehen.

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      • Ist doch immer so, oder nicht? Aber Captain Marvel hat mich auch beim zweiten Mal nicht gepackt. Dafür mochte ich „The Marvels“ dann ganz gerne. Vor allem wegen Kamala Khan.

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