Nach meiner verspäteten Begegnung mit Netflix hatte ich etliche Serien nachzuholen, speziell natürlich Eigenproduktionen. Auf der Liste befand sich auch die Doku-Serie „Spielzeug: Das war unsere Kindheit“ bzw. im Original „The Toys That Made Us“, von der ich schon viel Gutes gehört hatte. Ob sich die Serie lohnt, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung… 🧸🪀

Spielzeug: Das war unsere Kindheit | © Netflix
Zum Zeitpunkt der Besprechung steht übrigens noch nicht fest, ob die Serie in eine vierte Staffel geht. Potenzial ist nach meinem Empfinden auf jeden Fall vorhanden. Auch wenn mit den folgenden vier Staffeln bereits 16 imposante Spielzeugmarken abgedeckt wurden:
Staffel 1: Star Wars, Barbie, He-Man und G.I. Joe
Der Einstieg mit „Star Wars“ war natürlich perfekt gewählt, da durch diesen die Nostalgie der damals jungen Fans gleich von zwei Seiten befeuert wird. Ich hatte in der Grundschule einen Freund, dessen Eltern waren geschieden und sein Vater war häufiger auf Geschäftsreise in den USA. Dadurch hatte er etliche „Star Wars“-Kenner-Figuren und die zugehörigen Fahrzeuge sowie „G.I. Joe“, das ich hierzulande sonst nirgends gesehen hatte. Auch „He-Man“ bzw. „Masters of the Universe“ war bei mir im Freundeskreis sehr angesagt. Auch ich hatte eine Handvoll Figuren, doch weder Fahrzeuge noch Castle Grayskull, worum ich meine Freunde stets beneidet habe. Die drei Episoden zu den großen Spielzeugreihen waren für mich somit sehr nostalgisch und unterhaltsam. Doch auch die Episode zu „Barbie“ habe ich sehr genossen. Es ist wirklich faszinierend, was damals im Spielzeugmarkt los war: 9/10 (9.3) Punkte.
Staffel 2: Star Trek, Transformers, LEGO und Hello Kitty
Während der zweiten Staffel hatte ich mich bereits an die Kombination aus Nostalgie, Edutainment und häufig etwas aufdringlichem Humor gewöhnt. Die Episode zu „Star Trek“ fand ich sehr spannend, weil ich über das Spielzeug zu dem Franchise bisher nur wenig wusste. Auch der Ursprung von „Transformers“ war mir nicht bekannt, was die Episode zu meinem Highlight der Staffel machte. Auch die LEGO-Dokumentation war spannend, jedoch schien mir diese am meisten wie ein einziger, großer Werbeclip aufgebaut zu sein. Dennoch sehenswert mit netten Hintergrundinformationen. Die Episode zu „Hello Kitty“ dagegen hat mich nicht sonderlich gepackt, was weniger an der durchaus spannenden Geschichte lag, als an der Marke selbst: 9/10 (8.5) Punkte.
Staffel 3: Teenage Mutant Ninja Turtles, Power Rangers, My Little Pony und Wrestling
Die dritte Staffel hat direkt mit meiner Lieblingsepisode der gesamten Serie begonnen: Wir tauchen tief in die Entstehungsgeschichte der „Teenage Mutant Ninja Turtles“ ein und begleiten Kevin Eastman und Peter Laird bis in die heutige Zeit. Dies ist sehr emotional erzählt und hat meine Begeisterung für das Franchise neu entfacht. Weiter geht es mit „Power Rangers“, womit ich selbst nie viel anfangen konnte. Die Entstehungsgeschichte ist aber einfach faszinierend. Ebenso ging es mir mit „My Little Pony“. Wer hätte das gedacht? Die Episode zu „Wrestling“ dagegen hat mich zwar teils in nostalgische Gefilde geschickt (obwohl ich selbst nie Wrestling geschaut habe, aber ein paar Freunde in der Grundschule hatte, die verrückt danach waren), letztendlich kann ich mit dem Thema aber nicht sonderlich viel anfangen. Insgesamt jedoch eine famose Staffel: 9/10 (9.0) Punkte.
Fazit
„The Toys That Made Us“ ist eine extrem unterhaltsame Doku-Serie, bei der man noch so einiges über die großen Franchises der eigenen Kindheit lernen kann. Doch auch die Episoden mit für mich uninteressanter scheinenden Marken wissen zu überzeugen. Ich hatte viel Spaß mit jeder einzelnen Episode und manche waren sogar richtig großartig: 9/10 (8.9) Punkte.
Ich hab vor längerer Zeit zwei Episoden (zu Masters of the Universe und Lego) gesehen. Auch wenn ich diese inhaltlich sehr aufschlussreich fand hat mich doch die hektische Präsentationsart einigermaßen gestört. Das scheint leider der typische Stil vieler amerikanischer Dokus zu sein.
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Ja, sie sind sehr amerikanisch und humorvoll aufgezogen und nicht wie ernsthafte Dokumentationen. Für mich hat das aber gut zum Sujet gepasst und ich fühlte mich stets sehr gut unterhalten.
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Wie so etwas fast schiefgehen kann sieht man bei „Electric Boogaloo“:
https://mwj2.wordpress.com/2020/09/26/electric-boogaloo/
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Schade, die Doku hatte ich auch schon auf dem Schirm.
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Hab aus der Reihe schon die erste Staffel „Movies that made us“ gesehen…kann ich auch sehr empfehlen. Gibt einem einen sehr spannend Einblick in die Entstehungsgeschichte von vier Kultfilmen.
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Die Reihe zu den Filmen werde ich direkt im Anschluss angehen. Da bin ich auch schon sehr gespannt, ob ich hier noch neue Infos rausziehen kann.
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Ein paar neue Sachen hab ich schon erfahren…und es sind halt auch Interviews eingeblendet und die Leute geben dann natürlich schon einen ganz anderen Einblick…mir haben die Folgen auf jeden Fall gefallen ☺️.
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Klingt super! Freue mich darauf… 🙂
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Ich glaube, ich muss mal was in meine Watchlist packen 🙂
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Yep, mach das. Ist wirklich sehr kurzweilig. 😁
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Das glaube ich dir.
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Manchmal frage ich mich, ob mit mir was nicht stimmt, weil praktisch alles davon in meiner Kindheit an mir vorbei gegangen ist oder mich null interessiert hat. 🙈 Von daher: Schön, dass du du viel Freude hattest, aber diese Doku ist wohl so gar nichts für mich. 😅
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Du bist ja doch ein paar Jahre jünger und das merkt man hier bestimmt extrem. Vieles ist auch eher klassisches Jungsspielzeug, obwohl ich diese Einordnung gar nicht mag. Früher war das aber noch viel klassischer aufgeteilt (z.B. „Masters of the Universe“).
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Das mag sein, aber Lego und Barbie z. B. hatten wir zu Hause auch. Trotzdem hängt mein Herz an beidem heute überhaupt nicht mehr. Ich bin wohl das langweilige Bücherkind gewesen. 😉 Trotzdem schön, dass es solche Dokus gibt, die wahrscheinlich eine ganze Generation mit auf eine nostalgische Reise nehmen.
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Meine LEGO-Leidenschaft wurde mit den Kids wieder entfacht. Da gibt es ja heute ganz wundervolle Sets (habe ja auch das „Friends“-Set geschenkt bekommen oder z.B. „Stranger Things“ gibt es auch). Gerade so zwischen LEGO und den frühen Teeniejahren habe ich aber auch mehr Bücher verschlungen als alles andere. 🙂
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Manchmal macht es mich richtig traurig, wie wenig ich inzwischen nur noch lese. Ich habe hier einen dicken Stapel liegen, aber irgendwie lenken mich Serien und Filme viel besser ab von der ganzen Situation gerade – und Ablenkung brauche ich gerade mehr als alles andere.
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Wem sagst du das! Ich brauche ewig für Bücher, weil ich oft nur abends kurz vor dem Einschlafen zu ein paar Seiten komme. Versuche aber mich jetzt auch mal nachmittags am Wochenende bewusst hinzusetzen. Klappt leider viel zu selten.
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Ich nehm es mir auch oft vor, aber es gewinnen dann meistens doch Film oder Serie. Insbesondere jetzt, wo meine Zeit für mich alleine so massiv geschrumpft ist. Da hab ich dann echt Sehnsucht, mal was zu gucken, was nur mir gefällt. Kommen auch wieder andere Zeiten, aber zwölf Wochen Gastrolockdown hinterlassen echt Spuren.
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Ja, glaube ich dir. Filme gucke ich inzwischen gaaanz selten alleine. Aber meine Frau schaut eh das Meiste mit, da kann ich mich gar nicht beschweren. So nachmittags mal ein paar Seiten im Buch zu lesen klappt aber deutlich besser als mich vor den TV zu setzen. Da sind die Kinder immer sofort mit dabei und sehen vermutlich Dinge, die noch nicht für sie bestimmt sind… 😉
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Das glaube ich gern. Zumal man ja auch oftmals schlecht einschätzen kann, was wirklich konkret in einem Film passiert, wie gewalttätig das wirklich ist und was dort zwischenmenschlich passiert. 😀 Insofern ist das Buch sicherlich die harmlosere (und privatere) Wahl, wenn jederzeit Kinder reinkommen können. 😉
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Ja, das sehe ich auch so. Nachmittags dann höchstens mal eine Tierdoku o.ä., was man gut gemeinsam schauen kann. Doch meist ist ja eh keine Zeit dafür – und das ist auch gut so. 🙂
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Fand sie reichlich unterhaltsam, auch wenn es sachlich bessere zu Star WARS oder HeMan gibt. Die Bruderdoku zu Filmen fand ih auch mega.
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Auf die Film-Dokus freue ich mich auch schon. Zu Spielzeug hatte ich zuvor noch keine Dokus gesehen, deshalb haben sie für mich vielleicht auch besonders gut funktioniert. 🙂
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Beides, „The toys that made us“ und „The movies that made us“ samt seiner beiden Weihnachtsspecials sind großartig. Klar, vieles wird in anderen Dokus ausführlicher besprochen und beide Serien wollen für mich gefühlt weniger über die Produkte aufklären als vielmehr humorvoll zeigen, woher der Erfolg eigentlich kam und wie verrückt es eigentlich ist, dass der Erfolg kam. Schön, dass dir die Serie Spaß gemacht hat.
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Das beschreibt die Serie wirklich gut. Wenn die Filmversion nur halb so viel Spaß macht, dann bin ich höchst zufrieden. Werde demnächst mal damit beginnen.
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Finde die Spielzeuge schon etwas stärker, aber die Filme lohnen sich dennoch auch sehr.
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Bei den Spielzeugen habe ich noch viel Neues erfahren. Über viele der Filme weiß ich schon einiges. Werde dennoch freudig reinschauen… 🙂
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