Gestern Abend hat es sich spontan ergeben, dass wir einen Film zusammen geschaut haben. Und mit zusammen meine ich: Die ganze Familie hat sich vor dem Fernseher versammelt. Eine Prämiere sozusagen, denn bisher hat unser Zwergofant noch nie einen kompletten Film durchgehalten. Somit hat sich „Die Häschenschule: Jagd nach dem Goldenen Ei“ unerwartet ihren Platz in der persönlichen Filmhistorie unserer Familie gesichert…

Die Häschenschule: Jagd nach dem Goldenen Ei (2017) | © Universum Film GmbH
Ein modernisierter Kinderbuchklassiker
Meine Erwartungen an den Film waren eher gering: Ein Film über Osterhasen und dann noch die modernisierte Verfilmung des angestaubten Kinderbuches? Als dann gleich zu Beginn noch eine große Mythologie rund um die Entstehung des Osterfestes samt Goldenem Ei und epischer Fehde zwischen Füchsen und Hasen aufgemacht wurde, hatte ich den Film schon fast abgeschrieben. Dann jedoch verlassen wir das klassische Setting der Häschenschule und Max betritt die Bühne. Ein moderner Hase, der in der Großstadt zu Hause ist. Ihn verschlägt es durch einen dummen Zufall in die Häschenschule und wir bekommen im Folgenden eine Culture-Clash-Komödie präsentiert, die voll und ganz auf die jüngsten Zuschauer zugeschnitten ist.
Wie schon angedeutet, hat unser Zwergofant bisher noch keinen Film durchgehalten. Obwohl er schon fünf Jahre alt ist, hat er alle bisherigen Versuche einen Film zu sehen vorzeitig abgebrochen, da er selbst in den harmlosesten Szenen Angst bekommt, sobald die Musik ein wenig zu dramatisch wird. Auch „Die Häschenschule: Jagd nach dem Goldenen Ei“ stellte ihn vor so manche Herausforderung, doch er war vom restlichen Film so begeistert, dass er immer wieder hinter seinem Kissen hervorgelugt hat. Am Ende konnte er sogar über die dusseligen Füchse lachen und hätte den Film am liebsten gleich noch einmal geschaut. Speziell der coole Max hatte es ihm angetan und noch vor dem Einschlafen erzählte er ausgiebig von der Geschichte und dass er am liebsten auch ein Osterhase wäre. Heute morgen waren bei uns im Haus dann auch tatsächlich zwei Osterhasen unterwegs und haben für uns Eltern 14(!) selbstgebastelte Ostergeschenke versteckt.
Fazit
Auch wenn „Die Häschenschule: Jagd nach dem Goldenen Ei“ für erwachsene Zuschauer zu naiv und klischeehaft erzählt ist und etliche unnötige Fantasy-Elemente beinhaltet, so bietet der Film für jüngere Kinder doch wunderbare Unterhaltung mit einer positiven Botschaft. Der an Cel-Shading erinnernde Look ist einfach, aber passend und trägt die Geschichte dieses deutschen Animationsfilms problemlos. Bei der folgenden Wertung dürfen rein erwachsene Zuschauer zwei Punkte abziehen, für jüngere Kinder dürft ihr jedoch noch einmal drei Punkte draufschlagen: 7/10 Punkte.
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Da wäre doch auch sicher der soeben angelaufene Peter Hase nach eurem Geschmack. Schon der Trailer macht richtig Spaß, auch wenn er in der deutschen Fassung vermutlich ein wenig an Witz verliert, Kann sein, muss ja aber nicht.
Meine Frau weigert sich, den Film zu schauen. Werde mich wohl mit einen geliehenen Alibi-Kind aus der Nachbarschaft ins Kino schmuggeln.
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Den hat meine Große schon mit ihrer Tante im Kino gesehen und war ziemlich begeistert. Insofern drücke ich dir die Daumen für deinen Plan… 😉
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Hier mal meine Kritik zu „Peter Hase“:
http://www.kino.vieraugen.com/kino/peter-hase/
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Das klingt doch ganz gut. Vielleicht dann im nächsten Jahr mit der ganzen Familie… 🙂
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Ich glaube ich war der einzige Erwachsene im Kino, der kein Kind dabei hatte 😉
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Ach, ich schaue mir auch gerne Kinderfilme an. Jetzt habe ich natürlich ein bis zwei Ausreden dafür… 😉
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In letzter Zeit sehe ich kaum noch Kinderfilme, aber Kaninchen mag ich einfach. 😉
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Hehe, eine interessante Nische. Kennst du auch „Hop: Osterhase oder Superstar?“ aus dem Jahr 2011?
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Den hab ich zum Teil schon gesehen, hat mich aber nicht so wirklich begeistert.
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Ah, ok. Ich dacht nur, weil es bestimmt nicht allzu viele Hasenfilme gibt… 😉
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War Harvey eigentlich Hase oder Kaninchen? 😊
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Hmm, gute Frage! Und was ist mit dem Kostüm aus „Donnie Darko“? 😀
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Eigentlich hat man das doch mal in der Schule gelernt, wo nun der Unterschied zwischen Hase und Kaninchen besteht, Aber da hatte ich vermutlich grad Mumps.
Letztlich ist ein Hauptunterschied die Größe. Hasen sind in der Regel wesentlich größer als Kaninchen. Da die hier angesprochenen Exemplare doch jeweils eine stattlich Körpergröße aufweisen, erkläre ich sie hier einfach mal zu Hasen. Na ja…..
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Sehr gut erklärt. Und wie ist das nun im Englischen mit rabbit, bunny und hare? 😀
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Ich habe mich da tatsächlich mal an die Recherce gemacht und festgestellt, dasss grad im englischen Sprachraum- die Begrifflichkeiten hier doch sehr munter durcheinadergehen. Warum sind es Playboy-Bunnies und keine Rabbits, warum wurde mit Roger Rabbit und nicht Roger Hare/Bunny falsch gespielt? Offenbar bin ich da zu wenig Hasologe. Fest steht aber, dass sowohl Hasen als auch Kaninchen zu den „Hasenartigen“ gehören. Na denn, stimmt ja dann alles irgendwie ein bisschen…..
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Also Roger Rabbit lässt sich eindeutig durch die Alliteration erklären. Ebenso Bugs Bunny. Vielleicht ist das auch die einzige Erklärung für die unterschiedlichen Bezeichnungen? 😀
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Würde mich da durchaus gern anschließen wollen 😎
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