Der Hobbit: Eine unerwartete Reise – OT: The Hobbit: An Unexpected Journey – Extended Edition (WS1)

Aktualisierung: Ich habe „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ am 13. Dezember 2014, am 19. Dezember 2015 und am 25. Dezember 2023 zum ersten Mal mit den Kindern gesehen und jeweils eine aktualisierte Besprechungen veröffentlicht.

Nach drei anstrengenden, aber schönen Weihnachtstagen war es an der Zeit für ein wenig Abwechslung. Wieso also kein Abenteuer? So ein Abenteuer, wie es Bilbo Beutlin in „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ erlebt hat. Damit sich solch ein Abenteuer auch lohnt, sollte es nicht zu kurz sein, weshalb wir dieses Mal die erweiterte Route Fassung gewählt haben. Mittelerde ist schließlich immer einen längeren Besuch wert, oder etwa nicht?

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Um es kurz zu machen: Der Film konnte sowohl seine Schwächen als auch seine Stärken, die er während der ersten Sichtung offenbart hatte, ausbauen. Ich mochte den langsamen Einstieg, die vorlagengetreue Ankunft der Zwerge und Bilbos zögerliche Zusage. Auch die bedeutungsschwangeren Andeutungen, die Peter Jackson in den ersten Teil seiner Prequel-Trilogie gepackt hat, haben mir nach wie vor gut gefallen. Zugegebenermaßen lassen manche Erzählstränge den Film ein wenig aufgebläht wirken, doch insgesamt ist Jackson dadurch eine schöne atmosphärische Brücke zu seiner „Der Herr der Ringe“-Verfilmung gelungen.

Der übermäßige CGI-Einsatz und die völlig entfesselte Kamera haben mich auch bei dieser zweiten Sichtung genervt. Allerdings wusste ich bereits, was auf mich zukommt, weshalb ich dieses Mal vorbereitet war. So oder so werde ich den filmischeren Look der alten Trilogie gegenüber den oft zu digital wirkenden Bildern der Nachfolgefilme stets bevorzugen. Über Designentscheidungen, wie den Goblin-König oder den digitalen Azog, habe ich mich ebenfalls erneut geärgert. Die Szenen mit Gollum haben mich dafür abermals gepackt und begeistert. Ein wahrlich zweischneidiges Schwert, wobei die positiven Aspekte nach wie vor klar überwiegen.

Was die erweiterten Szenen angeht, so fügen sich diese angenehm in die Handlung ein. Teils werten sie den Film deutlich auf (z.B. die Szenen im Auenland oder die White Council-Erweiterung), teils sind sie unnötig (z.B. der Song des Goblin-Königs). Fanservice eben. Man hat als Käufer ja die Wahl und ich werde auch in Zukunft zur erweiterten Fassung greifen. In 2D und auf der kleineren Bilddiagonale war es übrigens deutlich einfacher die Übersicht zu behalten, als noch in der 3D-Fassung im Kino. Umso gespannter bin ich nun auf das IMAX 3D HFR-Erlebnis, das morgen mit dem Nachfolger ansteht. Ein wenig Angst habe ich auch vor den 48 fps, aber muss man wohl einmal erlebt habe.

Insgesamt hat mir „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ bei der Zweitsichtung noch ein wenig besser gefallen, als beim ersten Mal. Für einen Punktesprung reicht es allerdings noch nicht. Auf die Fortsetzung freue ich mich nun schon ungemein und hoffe, dass bis morgen nichts dazwischen kommt. Man weiß ja nie. Weihnachtszeit ist also filmisch wieder gleichbedeutend mit Mittelerde. Was habe ich das vermisst: 8/10 Punkte.

11 Gedanken zu “Der Hobbit: Eine unerwartete Reise – OT: The Hobbit: An Unexpected Journey – Extended Edition (WS1)

  1. „…vorlagengetreue Ankunft der Zwerge…“? Wann hast du das Buch zuletzt gelesen? 😀
    Ich kann mich nicht wirklich an viel erinnern, das vorlagengetreu gewesen wäre (und ich habe erst den Film gesehen, und lese zur Zeit auch mal wieder das Buch).
    Ich will dir jetzt die Vorfreude auf den 2. Teil nicht nehmen, daher bitte nur auf eigene Gefahr weiterlesen (keine Spoiler, ich bin nur sehr kritisch 😀 ) :
    Fand ich den ersten Teil noch ok, muss ich hier sagen: den 2. Teil fand ich ziemlich bescheuert. Vorlagengetreu ist hier glaube ich gar nichts mehr, und wie ich es schon in Twitter schrieb: (Teilweise) gute Schauspieler und super CGI (Smaug) machen aus nem scheiß Drehbuch leider keinen guten Film.
    Ich war recht enttäuscht (dazu kam, dass das HFR im Gegensatz zum ersten Teil, wo ich ziemlich davon begeistert war, absolut nicht überzeugt hat. Ebensowenig das 3D. Lag vielleicht aber auch am Kino, wobei es der selbe Saal und die selbe Technik wie letztes Jahr war).

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    • Das Buch ist bei mir tatsächlich schon wieder länger her, allerdings habe ich es bereits ein paar Mal gelesen und von der gefühlten Atmosphäre war Jackson da schon sehr nahe dran. Aber da hat jeder ja vermutlich andere Bilder im Kopf.

      Deine Kritikpunkte sind bestimmt relevant, auch wenn ich nicht zu denjenigen gehöre, die (wie man an meiner Wahrnehmung sieht) eine 1:1-Adaption erwarten. Eine atmosphärische Abenteuergeschichte mit nicht zu viel CGI-Quatsch erhoffe ich mir dennoch. Den ersten Teil habe ich ja noch ohne HFR gesehen, dieses Mal kommt man aber nicht drum rum und ich hoffe sehr, dass mir der Videolook das Erlebnis nicht zerstört.

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      • Wie gesagt, beim 1. Teil hat mir das HFR noch mit am besten am ganzen Film gefallen 😉
        Hoffe natürlich auf ein ausführliches Review zum 2. Teil.

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      • Wird morgen oder spätestens übermorgen folgen, falls unsere Kids mitspielen. Auf HFR bin ich schon gespannt. Wollte den ersten Teil unbedingt ohne sehen, da ich Angst vor einer zersörten Illusion hatte. Werde auch über diesen Aspekt berichten, denn die technischen Voraussetzungen (IMAX 3D HFR) sollten eigentlich recht gut sein.

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  2. Ich habe den Film ja vor einem Jahr gleich zwei Mal im Kino gesehen (was für mich eine Premiere war) – und mittlerweile bin ich mir nach der Sichtung des zweiten Teils gar nicht mal mehr so sicher, ob ich THE HOBBIT 1 wirklich noch so unterhaltsam fand. Die Fortsetzung jedenfalls hat mich im Nachhinein noch sehr beschäftigt und das tat dem Film nun wirklich nicht gut.
    Dennoch bin ich auf den Extended Cut so ein bisschen gespannt. Die zusätzlichen Szenen in LORD OF THE RINGS jedenfalls haben eigentlich ohne Ausnahme einen echten Mehrwert geliefert.

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    • Ich komme gerade aus dem zweiten Teil und kann absolut nicht sagen, wie er mir gefallen hat. HFR hängt wie ein dunkler Schatten über dem Sichtungserlebnis. Nur so viel: Den ersten Teil fand ich bedeutend stärker. Allerdings bin ich nun auch desillusioniert, was die Zukunft des Kinos angeht. Mehr dazu später…

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