Jurassic World: Die Chaostheorie – OT: Jurassic World: Chaos Theory – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 4)

Wieder einmal habe ich eine komplette Serie abgeschlossen: „Jurassic World: Die Chaostheorie“ schließt, nach einem erwartbaren Zeitsprung, direkt an die fünfte und finale Staffel von „Jurassic World: Neue Abenteuer“ an. Diese Serie hatten wir damals alle gemeinsam geschaut, doch bei der Nachfolgeserie ist das Zappelinchen recht schnell ausgestiegen. Der Zwergofant und ich waren dagegen komplett dabei, auch wenn wir für die vier Staffeln ein knappes Jahr gebraucht haben: Es war für uns ein lohnenswertes Abenteuer. 🦖

Jurassic World: Die Chaostheorie | © Netflix

Jurassic World: Die Chaostheorie | © Netflix

War ich zu Beginn von „Jurassic World: Neue Abenteuer“ noch skeptisch, ob kindgerechte Animation für dieses Franchise funktioniert, hat sich mir diese Frage bei „Jurassic World: Die Chaostheorie“ gar nicht mehr gestellt. Die Serie ist sogar noch erwachsener geworden und reflektiert die älteren Figuren auch in der Handlung:

Staffel 1: Zeitsprung in ein neues Zeitalter

Eine Neuerung von „Jurassic World: Die Chaostheorie“ ist, dass wir die sechs Freund:innen nach einem deutlichen Zeitsprung wiedersehen. Im Rahmen des Franchises befinden wir uns parallel zu „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“, sprich die Menschheit lebt bereits mit Dinosauriern zusammen. Brooklyn ist bei einem Dino-Angriff getötet worden und auch die restlichen fünf Überlebenden befinden sich in Lebensgefahr. Herauszufinden, wer hinter all dem steckt, mit dem Verlust von Brooklyn umzugehen und dabei etliche Dino-Abenteuer zu erleben, fasst die Handlung dieser ersten Staffel ganz gut zusammen. Die deutlich gealterten Figuren sind einer der spannendsten Punkte der Serie. So etwas hatte ich zuvor noch nicht gesehen. Für eine Kindershow ist „Jurassic World: Die Chaostheorie“ recht brutal und auch spannend. Speziell die Raptoren-Frau hat dem Zwergofanten und mir so manchen Schauer über den Rücken gejagt. Die Enthüllung am Ende der letzten Episode steigert die Vorfreude auf die zweite Staffel zudem enorm: 8/10 (7.6) Punkte.

Staffel 2: Tiefer in die Dino-Verschwörung

Die zweite Staffel von „Jurassic World: Die Chaostheorie“ fand ich unter dem Aspekt spannend, als dass wie einerseits die Fortführung der Geschichte der Nublar Six erleben und andererseits über Brooklyns Verbleib aufgeklärt werden. Auch fand ich es interessant, dass mit Soyona Santos eine Figur auftritt, die im letzten Kinofilm eine größere Rolle gespielt hat. Weiterhin mochte ich das erneute Dschungelsetting und die Flussfahrt. Auch das Finale fand ich spannend, da dieses wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird und es endlich zu einem Wiedersehen der Freund:innen kommt. Selbst wenn dieses nur von kurzer Dauer ist. Insgesamt eine sehenswerte Fortführung der Geschichte und ich kann mir vorstellen, dass die dritte Staffel nun noch näher an die Filmreihe anschließt: 8/10 (7.7) Punkte.

Staffel 3: Film und Serie berühren sich

Die dritte Staffel spielt zu einem großen Teil bei Bens Freundin in Italien. Hier hatte ich ein wenig das Gefühl, als würde die Handlung auf der Stelle treten. Alles nett und heimelig, aber irgendwie auch etwas langweilig. Brooklyn dagegen darf sich auf Malta mit fiesen Gangstern und Dinos rumschlagen. Die Handlung spielt hier zu großen Teilen auf dem Schwarzmarkt, den wir bereits aus „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ kennen. Überhaupt wächst Film- und Serienhandlung immer weiter zusammen, was man auch am Auftritt von Barry Sembène und Lewis Dodgson merkt, die beide in den Filmen größere Rollen spielten. Gegen Ende werden die Handlungsstränge endlich zusammengeführt und die Geschichte bewegt sich weiter. Die finale Staffel dürfte nun im Hauptquartier von Biosyn spielen und damit an einem weiteren aus den Filmen bekanntem Schauplatz. Weiterhin gute Unterhaltung, aber so langsam kann die Geschichte auch zu ihrem Ende kommen: 7/10 (7.4) Punkte.

Staffel 4: Dramatisches Finale in Filmnähe

Das Finale von „Jurassic World: Die Chaostheorie“ spielt, wie bereits das Finale von „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“, im Biosyn Valley. Wir bewegen uns mit den Nublar Six also durch bekannte Schauplätze und treffen auf bekannte Figuren. Das wirkt alles schlüssig und ich mochte es wirklich sehr, unsere Gruppe wieder vereint in einem Handlungsstrang zu sehen. Der Höhepunkt war für mich jedoch eine lebensbedrohliche Verletzung, welche den Einsatz direkt in die Höhe getrieben hat. Spätestens hier hat sich das animierte Spin-off nicht mehr wie eine Kinderserie angefühlt. Die FSK-6-Freigabe ist absolut lächerlich. Natürlich stirbt letztendlich niemand aus der Riege der Hauptfiguren und dennoch hinterlassen die Ereignisse einen Eindruck. Wenn am Ende alle gemeinsam auf Darius‘ Terrasse sitzen, mussten der Zwergofant und ich an den Start des Abenteuers denken. Schon erstaunlich, wie sich diese Serie entwickelt hat. Ein würdiger Abschluss und fast schon schade, dass mit „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ nun eine ganz andere Richtung für das Franchise eingeschlagen wurde: 8/10 (8.1) Punkte.

Fazit

Insgesamt hat mir „Jurassic World: Die Chaostheorie“ noch etwas besser gefallen als die Vorgängerserie „Jurassic World: Neue Abenteuer“ (diese hatte es auf 7.5 Punkte gebracht). Gerade die finale Staffel fand ich ziemlich stark und hat bei mir auch emotional gezündet. Auch der Zwergofant war begeistert, hat er doch seit Beginn der Abenteuer mit den Nublar Six vor fünf(!) Jahren eine mindestens ebenso imposante Entwicklung hingelegt. Nicht nur für Kinder sehenswert: 8/10 (7.7) Punkte. (Zappelinchen: hat diese Serie nicht mit angeschaut; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Atlanta – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 4)

In meinem Serienprogramm findet sich stets eine einstündige Dramaserie, das Hauptprogramm sozusagen, und eine halbstündige Comedy. Wenn es einmal etwas Leichtes braucht bzw. die Zeit einfach nicht reicht. Nach der kurzlebigen Comedy „Unstable“ habe ich mich mit „Atlanta“ an eine durchaus herausfordernde Dramedy gewagt, deren vier Staffeln mich über das letzte halbe Jahr begleitet haben. 🎙️

Atlanta | © FX

Atlanta | © FX

Im Grunde geh es um den Aufstieg eines Rappers, der von seinem Manager begleitet wird. Gerade in der ersten Staffel steht dieser Handlungsstrang noch im Zentrum. Danach entwickelt sich „Atlanta“ jedoch so unerwartet weiter, dass ich das hier kaum in Worte fassen kann: Es wird surreal, urkomisch, abstoßend, absurd und herzlich. Wenn ihr euch auch nur im Geringsten für schwarze Kultur bzw. Geschichte interessiert und bereit seid, einmal etwas ganz Anderes zu sehen, dann kommt hier meine große Empfehlung:

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Gen V – Staffel 2 (2025)

Weiter geht es mit einer halbwegs aktuellen Serie. Nachdem wir mit „The Boys“ so langsam auf das große Finale zusteuern, gab es zuvor noch „Gen V – Staffel 2“ nachzuholen. Die erste Staffel hatte mir ja überraschend gut gefallen. Ob die zweite daran anschließen konnte und man sie als Brücke zur Mutterserie gesehen haben sollte? Das und mehr erfahrt ihr in der folgenden Besprechung… 🦸‍♀️🦸‍♂️

Gen V – Staffel 2 | © Amazon Prime Video

Gen V – Staffel 2 | © Amazon Prime Video

College Kids vs. Homelander und Co.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich an die vierte Staffel von „The Boys“ kaum noch erinnern konnte. Da war mir das erste Jahr von „Gen V“ noch präsenter im Kopf. Bisher waren die Schnittpunkte beider Serien eher gering und doch hat sich alles wie eine Welt angefühlt. Das mochte ich sehr. In der zweiten Staffel von „Gen V“ wird die Verbindung zu „The Boys“ deutlicher ausgebaut und ich empfehle deshalb auch, das Spin-off zum besseren Verständnis zu schauen. Zumal die Geschichte auch wieder sehr unterhaltsam umgesetzt wurde. Den Einstieg fand ich etwas holprig, was die Motivation der Figuren angeht und bis man sie alle wieder an der Godolkin University vereint hatte. Dieses Gefühl hängt bestimmt auch mit dem zu früh verstorbenen Schauspieler Chance Perdomo zusammen, der in der ersten Staffel noch Andre verkörperte und Teil des Haupt-Casts war. Die Autor:innen haben den Charakter durchaus sinnvoll aus der Serie geschrieben, jedoch wirkt es nicht immer organisch.

Wie man es aus dem „The Boys“-Universum kennt, nimmt die Serie auch kein Blatt vor den Mund und lässt sich als Satire auf die faschistischen Tendenzen in den heutigen USA lesen. Gerade gegen Ende nimmt die Serie wieder ordentlich Fahrt auf. Dabei ist sie nicht immer logisch erzählt, was ich allerdings nicht schlimm fand. Im Gegensatz zur Hauptserie sind mir die Figuren hier doch schon ziemlich ans Herz gewachsen. Auch die neuen Bösewichte fand ich famos. Speziell Hamish Linklater spielt so fies, dass es eine wahre Freude ist. Wie kann es sein, dass er einmal der dusselige Bruder aus der Sitcom „New Adventures of Old Christine“ war? Aber sein Können hatte er ja bereits in der famosen Miniserie „Midnight Mass“ gezeigt. Die Wendung gegen Ende kam für mich tatsächlich unerwartet. Hat mir gut gefallen. Alles danach hätte ich mir noch ein wenig auserzählter gewünscht. So war der neue Big Bad doch wieder zu schnell besiegt und die Figuren befinden sich nun in Stellung für das „The Boys“-Finale.

Fazit

Mir hat „Gen V“ zwar nicht mehr ganz so gut gefallen, wie noch im ersten Jahr, doch wusste mich die Serie weiterhin famos zu unterhalten. Ob sie fortgesetzt wird? Ich kann es mir nicht so recht vorstellen, denn mit dem Finale von „The Boys“ wird ja aller Voraussicht nach ein Schlusspunkt gesetzt. Andererseits, wenn die Zuschauerzahlen stimmen? So oder so ein mehr als lohnenswertes Spin-off: 8/10 (8.0) Punkte.

Wednesday – Staffel 1 (2022)

Ich hänge dem Hype einmal wieder hinterher. Zwar hatte das Zappelinchen bereits bei Veröffentlichung Interesse an „Wednesday – Staffel 1“ gezeigt, doch geschaut hatte sie die Serie damals nicht. Da ich die Kinder dieses Jahr an die „Addams Family“-Filme herangeführt habe, war der Sprung zu Tim Burtons Serie ein kleiner. Das Interesse war groß und somit war unsere nächste Familienserie nach „Loki“ gesetzt. 🕸️

Wednesday – Staffel 1 | © Netflix

Wednesday – Staffel 1 | © Netflix

Die „Addams Family“ trifft auf „Harry Potter“

Als „Wednesday“ veröffentlich wurde, klebte noch eine 12er Freigabe an der Serie (zumindest bei der Veröffentlichung auf Netflix). Inzwischen wurde die Serie offiziell ab 16 freigegeben, was uns zum Überlegen brachte, ob wir dennoch reinschauen können. Da der Zwergofant bisher die Filme gut verkraftet hatte, wollten wir es zumindest probieren: Es war tatsächlich überhaupt kein Problem. Je nach Kind kann man die Serie auch schon gut ab 12 Jahren schauen. Spannend bzw. gruselig ist sie an ein paar Stellen natürlich dennoch, aber alles gut verkraftbar. Genug der Vorrede. Wie kann man sich eine „Wednesday“-Serie nun vorstellen? Ich habe sie am ehesten als Mischung aus einer modernisierten Version der „Addams Family“-Filme der 1990er Jahre und „Harry Potter“ wahrgenommen. Stimmung und Ton sind eindeutig in der eigenen Welt verhaftet, doch Setting und Aufbau bzw. Struktur haben mich doch deutlich an die Internatswelt des jungen Zauberers denken lassen. Auch hier musste in jedem Jahr ein Mysterium in Hogwarts gelöst werden. Genau wie in der Nevermore Academy in „Wednsesday“. Das ist schon ein ziemlich geschickter Schachzug.

Was die Besetzung angeht, hat Tim Burton ein recht glückliches Händchen bewiesen: Natürlich schwebt über allem die ikonische Besetzung der Barry-Sonnenfeld-Filme, doch mit Jenna Ortega (auch bekannt aus Burtons „Beetlejuice Beetlejuice“) als Wednesday, Catherine Zeta-Jones als Morticia, Luis Guzmán als Gomez und Fred Armisen als Onkel Fester ist auch die neue Familie Addams recht gut aufgestellt. Hinzu kommen etliche Jungdarsteller:innen, welche wunderbar in diese Welt passen. Speziell Emma Myers‘ Enid ist ein wundervoller Gegenpol zu Wednesday. Die Serie bewegt sich recht geschickt auf Coming-of-Age-Pfaden und kombiniert diese mit Gothic-Mystery-Elementen. Ich hätte nicht vermutet, dass dieser Ansatz so gut funktioniert, wie er es tatsächlich tut. Die Serie macht unfassbar viel Spaß und sieht auch toll aus. Tim Burtons typischer Stil kommt allerdings deutlich weniger durch, als ich das erwartet hätte. Somit ist die Serie trotz des düsteren Fantasy-Settings sehr breitentauglich und selbst Wednesday darf am Ende Gefühle zeigen. Herrlich fand ich auch, dass mit Christina Ricci die Darstellerin der 1990er Wednesday eine zentrale Rolle spielt. Eine schöne Hommage und auf der Meta-Ebene besonders witzig. Das Mysterium selbst bietet einige Wendungen lädt zum Miträtseln ein. Die Kinder waren komplett in die Serie investiert. Wirklich ein 100%iger Erfolg.

Fazit

Ich liebe „Wednesday“ schon alleine dafür, dass uns die Serie begeistert auf dem Sofa vereint hat. Alle wollten wissen, wie es weitergeht. Da gab es keinen genervten Blick und kein Augenrollen. Wir hatten danach Diskussionen über einzelne Episoden und Figuren und überhaupt war es ein kleines Familien-Event, was wir schon lange nicht mehr mit Filmen oder anderen Serien hatten. Schön! Nun freuen wir uns schon alle auf die zweite Staffel, auch wenn die Kritiken eher bescheiden sind. Das erste Jahr auf der Nevermore Academy war auf jeden Fall großartig: 9/10 (8.8) Punkte. (Zappelinchen: 10/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

Fubar – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 2)

Nach der lang erwarteten ersten Staffel von „Alien: Earth“ hatte ich keine direkte Nachfolgeserie für mein abendliches Programm auf dem Plan. Nach ein wenig Recherche bin ich auf die Serie „Fubar“ gestoßen, von der ich schon gehört hatte. Hauptsächlich als Serienprojekt von Arnold Schwarzenegger. Da ich Arnie stets sehr gerne sehe, und die Serie nur zwei Staffeln hat, habe ich einmal reingeschaut. 💥

Fubar | © Netflix

Fubar | © Netflix

Wenn mich nicht alles täuscht, ist „Fubar“ der bislang letzte Auftritt von Arnold Schwarzenegger als Schauspieler. Er ist inzwischen 78 Jahre alt und es bleibt abzuwarten, ob er noch einmal eine (Action-)Rolle übernimmt. Schon alleine deshalb dürfte sich für Fans ein Blick lohnen. Seid jedoch gewarnt, dass der Humor völlig übertrieben ist und absurde Soap-Opera-Elemente an der Tagesordnung sind. Wenn euch das nicht abschreckt, dann viel Spaß mit „Fubar“:

Staffel 1: Take Your Daughter to Work Day

Die erste Staffel beginnt wie eine Agenten-Show der 1990er Jahre. Die Sets sehen ein wenig zu sehr nach Sets aus und der Aufbau riecht nach Fall-der-Woche. Daneben gibt es noch einen großen Teil Familiendrama und viel Humor. Spätestens mit der zweiten Episode wird es dann so übertrieben albern, dass es eine wahre Freude ist. Ich hatte wirklich viel Spaß mit dieser Staffel, auch wenn sie tonal oft neben der Spur wirkt: Die Dialoge erinnern teils eher an „American Pie“, denn an eine Thriller-Serie, die Action wirkt manchmal zu hart für die oft seichte Handlung und warum mitten in der Staffel plötzlich die Enkeltochter an Krebs erkrankt, wissen wohl nur die Drehbuchgött:innen. All das schränkt den Spaß nicht wirklich ein, denn die Prämisse, dass Luke (Arnold Schwarzenegger) und seine Tochter Emma (Monica Barbaro) beide CIA-Agent:innen sind, vom Job des jeweils anderen nichts wissen, und dies zufällig bei einer Mission herausfinden, ist wunderbar unterhaltsam. Quasi wie „True Lies: Wahre Lügen“ in Serienform. Wer also Lust auf alberne Agenten-Action, wie in den 1990er Jahren hat, Arnie mag und über die tonalen Unstimmigkeiten hinwegsehen kann, dürfte viel Spaß mit dieser ersten Staffel haben: 8/10 (7.8) Punkte.

Staffel 2: That’s It and That’s All

Die zweite Staffel schließt direkt an das Finale der ersten an. Alle Figuren befinden sich zusammen im Safe House und müssen miteinander klarkommen. Der Klamauk wird hier schon auf elf gedreht (Stichwort Donnie). Unser Einsatzteam wird jedoch bald schon wieder auf Missionen geschickt, was mehr oder weniger (eher weniger) sinnvoll erklärt wird. War die erste Staffel schon völlig übertrieben und drüber, so steigert sich das in der zweiten noch einmal. Oft saß ich augenrollend vor dem Fernseher, musste im gleichen Moment aber auch grinsen. Für mich funktioniert das Konzept einfach und speziell Arnie sehe ich immer noch gerne in dieser Rolle. Zum bestehenden Cast stößt noch Carrie-Anne Moss (bekannt als Trinity aus „Matrix“) dazu, welche eine ehemalige deutsche Agentin und Lukes verflossene Liebe spielt. Mit weiterem Fortschreiten der Handlung wird auch „Fubar“ immer abgefahrener. Die comichafte Gewalt nimmt zu und die Figuren sind nicht mehr ernst zu nehmen. Wenn dann noch ein Babyschwein zu einem wichtigen Handlungselement wird, dann sollte das niemanden mehr verwundern. Der Twist in der letzten Episode war recht unmotiviert und zugleich nur wenig überraschend. Obwohl die Serie recht hart abgesetzt wurde, funktioniert das Staffelfinale von „Fubar“ jedoch auch als Serienfinale. Ich hatte weiterhin erstaunlich viel Spaß mit Arnie und seiner Gang: 8/10 (7.5) Punkte.

Fazit

Ich muss zugeben, in „Fubar“ nur reingeschaut zu haben, weil ich eine Serie als Lückenfüller brauchte. Ich mag Arnie, auch in seinen seltsamen komödiantischen Rollen, weshalb ich mich recht schnell in der Serie heimisch gefühlt habe. Objektiv gut ist weder das Drehbuch, noch das Schauspiel. Aber die Serie macht unfassbar viel Spaß bzw. kann viel Spaß machen. Ich hätte mir noch gerne zwei bis drei weitere Staffeln angeschaut, bin aber auch mit dem existierenden Finale zufrieden. Arnies letzten(?) Auftritt als Action-Star kann man sich durchaus geben: 8/10 (7.7) Punkte.

Loki – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 2)

Nach „The Falcon and the Winter Soldier“ haben wir direkt mit der nächsten Serie des Marvel Cinematic Universe (MCU) weitergemacht und uns kopfüber in „Loki“ gestürzt. Im Gegensatz zu den bisherigen Miniserien der Marvel-Welt hat es diese Geschichte auf zwei Staffeln gebracht, welche mit je sechs Episoden jedoch angenehm kurz sind. Wie uns die Abenteuer des Gottes des Schabernacks gefallen haben? 🕰️

Loki | © Walt Disney

Loki | © Walt Disney

Ich muss nach wie vor gestehen, dass ich nicht der größte Fan davon bin, Serien innerhalb des MCU zu haben, die man gesehen haben muss, um das größere Ganze zu verstehen. „Loki“ ist so eine Serie. Die Sichtung ist auch mehr als lohnenswert, so viel kann ich schon einmal verraten. Dennoch werde ich es nicht schaffen, nun jede einzelne MCU-Serie anzuschauen. Auf die Rückkehr zu den Filmen freuen sich jedoch schon alle sehr. Nun aber erst einmal zu „Loki“ und warum mich diese Serie durchaus begeistert hat:

Staffel 1: Peak-Marvel-Unterhaltung

Ich hatte im Vorfeld schon gehört, dass „Loki“ eine ziemlich gute Marvel-Show sein soll, doch dass mir die Serie so gut gefallen würde, hätte ich nicht erwartet. Wir steigen mit einer nur allzu bekannten Szene ein, doch danach fühlt sich alles sehr unmarvelig an. Mit Owen Wilsons Mobius wird uns eine Figur vorgestellt, die sofort sympathisch ist. Tom Hiddelston spielt den titelgebenden Loki gekonnt, wie eh und je, wirkt über den Verlauf der Staffel doch wahrhaftiger, als wir ihn bisher erlebt haben. Neben dem interessanten Zeitreiseplot konnte mich die Serie vor allem durch ihr wunderbares 1960er-Sci-Fi-Produktionsdesign überzeugen. Der Look gefällt mir wirklich unfassbar gut. Mit Sylvie lernen wir eine weitere spannende Figur kennen, welche wunderbar mit unserem Loki harmoniert. Die sechs Episoden vergehen wirklich wie im Flug und die Geschichte ist packend und man möchte am Ball bleiben, um zu erfahren, was nun tatsächlich hinter dem Mysterium um die TVA (Time Variance Authority) steckt. Habe ich schon die unzähligen Loki-Varianten erwähnt? Ach, das müsst ihr einfach selbst sehen. Beste Marvel-Unterhaltung in Serienform: 9/10 (8.8) Punkte.

Staffel 2: „Loki“ wird wird noch abgefahrener

Es ist kaum zu glauben, doch in der zweiten Staffel dreht „Loki“ noch mehr auf. Die titelgebende Hauptfigur leidet an Zeitzerrungen, welche ihn wild durch die Zeit springen lassen. Weiterhin bekommen wir den Webstuhl präsentiert, der von allen nach den Ereignissen der ersten Staffel auftretenden Abzweigungen überfordert ist und zu explodieren droht. Als neue Figur tritt OB auf, der sehr passend von Ke Huy Quan (u.a. „Everything Everywhere All at Once“) gespielt wird. Insgesamt wird die Handlung ziemlich abgefahren und sie wirkte (auf mich) nicht mehr so stringent und nachvollziehbar, wie in der ersten Staffel. Aber das ist wirklich jammern auf hohem Niveau, denn „Loki“ ist auch im zweiten Jahr unfassbar unterhaltsam. Das Finale bereitet dann wohl viel für das gesamte MCU vor. Loki opfert sich und wird zum neuen Webstuhl oder so ähnlich? Ihr seht, da geschieht vieles zwischen den Zeilen und obwohl ich es wunderbar finde, dass sich das MCU traut, auch komplexere Geschichte zu erzählen, so hätte etwas mehr Feinschliff dem Drehbuch gut getan. Dennoch nach wie vor beste Unterhaltung: 8/10 (8.3) Punkte.

Fazit

Mir haben die zwei Staffeln von „Loki“ wirklich viel Spaß gemacht. Die Kinder wurden auch gut unterhalten, jedoch war es für sie auch schwer am Ball zu bleiben. Dies mag aber auch an unserer fragmentierten Sichtung liegen, denn teils lagen mehrere Wochen zwischen einzelnen Episoden. So oder so beste Marvel-Unterhaltung, von der sich so mancher MCU-Film ein paar Scheiben abschneiden kann. Wirklich sehenswert: 9/10 (8.5) Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Alien: Earth – Staffel 1 (2025)

Normalerweise halte ich es ja ganz gut aus, aktuelle Serien nicht sofort zu schauen. Ich warte ganz gerne bis Serien abgeschlossen sind bzw. zumindest so lange, bis eine Fortführung der Geschichte gesichert ist. Bei „Alien: Earth – Staffel 1“ war das jedoch anders. Ich liebe die „Alien“-Filme. Den ersten besonders, doch auch die Fortsetzungen samt „Prometheus: Dunkle Zeichen“. Somit war ich extrem gespannt auf die Serie. Ob meine Erwartungen erfüllt wurden, lest ihr in der folgenden Besprechung… 🌎

Alien: Earth | © FX & Disney

Alien: Earth | © FX & Disney

Faszinierende Sci-Fi mit schwachem Xenomorph

Wie der Titel verlauten lässt, spielt „Alien: Earth“ auf der Erde. Dieser Aspekt hat mich im Vorfeld vermutlich am meisten abgeschreckt, denn ich musste natürlich an „Aliens vs. Predator 2“ denken, der zu den schlechtesten Filmen gehört, die ich je gesehen habe. Glücklicherweise spielt „Alien: Earth“ in der Zukunft und zwar exakt zwei Jahre vor dem allerersten „Alien“-Film. Wir werden direkt in die erste Episode namens „Neverland“ hineingeworfen und befinden uns sofort und ohne Zweifel im „Alien“-Universum. Auf einem Schiff, dessen Innenraum der Nostromo zum Verwechseln ähnlich sieht, erleben wir, zu diesem Zeitpunkt noch ohne Kontext, den Angriff eines Xenomorphs. Hier muss ich direkt auf meinen ersten und größten Kritikpunkt an der Serie eingehen: Die Darstellung des titelgebenden Monsters. Showrunner Noah Hawley setzt dabei auf praktische Effekte, sprich ganz klassisch einen Mann im Anzug. Eigentlich begrüßenswert, denn mir waren die digitalen Xenomorphe in „Alien: Romulus“ schon fast zuviel des Guten. Allerdings wird das Xenomorph, gerade in den ersten Episoden, so häufig in kompletter Pracht gezeigt, dass man stets sieht, dass es sich eben nur um einen Mann im Anzug handelt. Das Xenomorph hat viel zu viel Screentime und wird leider auch nicht gelungen in Szene gesetzt. Seine Haut wirkt trocken und es fehlt der Schleim. Wenn ich da an die stimmungsvolle und sparsame Inszenierung eines Ridley Scotts denke, die bereits 1979 für Gänsehaut sorgte, dann verliert das ikonische Monster in der Serie leider ziemlich an Wirkung.

Sehr gelungen fand ich die meisten anderen Elemente der Serie: Die „Peter Pan“-Analogie hat für mich erstaunlich gut funktioniert. Ebenso hat mich Boy Kavalier als Tech-Bro-Bösewicht überzeugt, was auch an Samuel Blenkins Darstellung lag. Überhaupt sind die Schauspieler:innen allesamt gut gewählt und holen einiges aus ihren Rollen raus. Sydney Chandler als Wendy ist fantastisch, Timothy Olyphant spielt mit Kirsh einen erinnerungswürdigen Synth und Babou Ceesay zieht als Cyborg alle Aufmerksamkeit auf sich. Die Logik ist, wie so oft in diesem Franchise, nicht wirklich gegeben, doch kann ich damit wirklich gut umgehen, weil mich das World Building so fasziniert. Mit „In Space, No One…“ bekommen wir in der fünften Episode quasi ein Remake des ersten „Alien“ zu sehen, was (bis auf das Xenomorph) fantastisch inszeniert ist. Glücklicherweise gibt es neben dem Hauptmonster noch andere Aliens, welche wirklich spannende Kreaturen sind und die auch herrlich unheimlich in Szene gesetzt werden. Speziell der T. Ocellus, das unheimliche Auge, ist ein fantastischer Neuzugang zum Franchise.

„Alien: Earth“ atmet den Geist von „Prometheus“

Ich habe inzwischen einige Stimmen zur Serie gelesen bzw. meinungsmachende Schlagzeilen, wie sie gerade auf YouTube en vogue sind. Disney würde das Franchise ruinieren, die Serie würde alles kaputt machen usw. usf. Ich stelle folgende These auf: Wenn ihr „Prometheus: Dunkle Zeichen“ mochtet, dann werdet ihr auch mit „Alien: Earth“ viel Spaß haben. Bereits der Film hat einen Parallelstrang erzählt und sich mehr für KI, den Schöpfungsmythos und andere Monster neben dem Xenomorph interessiert. In diesen Aspekten brilliert auch diese Serie. Tatsächlich war mir, wie bereits erwähnt, das bekannte Monster sogar zu präsent eingesetzt. Am schwächsten fand ich die siebte Episode „Emergence“, in der es zu einer Kooperation zwischen Xenomorph und Wendy, der Anführerin der Hybride, kommt. Hier hatte ich einen ähnlichen Effekt der Ablehnung, wie im ersten „Jurassic World“, als Owen Grady die zuvor komplett monsterhaft inszenierten Raptoren trainiert hat. Das mag für mich nicht wirklich zu diesem faszinierenden Wesen passen. Allerdings hat bisher auch (fast) jeder „Alien“-Film mit den Regeln der Vorgänger gebrochen, so dass ich mich auch an diesen Bruch gewöhnen werde. Alles andere, abseits des Xenomorphs, fand ich extrem faszinierend und stilistisch grandios umgesetzt. Ich hatte richtig viel Spaß mit dieser ersten Staffel von „Alien: Earth“ und der erweiterten Welt, die sie aufmacht.

Fazit

Ich habe mich jeden einzelnen Abend auf eine neue Episode von „Alien: Earth“ gefreut. Hätte ich jede Story-Entscheidung genauso getroffen? Auf keinen Fall. Doch das ging mir im gesamten Franchise nach dem zweiten Teil bereits so. Ich habe es geliebt, einen tieferen Einblick in diese Welt zu bekommen und fand sowohl die neuen Figuren als auch die neuen Monster spannend. Keine perfekte Serie, doch eine, die mit all ihren kontroversen Entscheidungen perfekt zum Franchise passt. Ich freue mich schon sehr auf die zweite Staffel: 8/10 (8.3) Punkte.

Squid Game – Staffel 3 (2025)

Weiter geht es in der Welt der blutroten Spiele. Eigentlich hätte ich die Besprechung der zweiten Staffel direkt mit der Besprechung von „Squid Game – Staffel 3“ zusammenfassen können, denn tatsächlich ist es eine komplette Staffel, die unsinnigerweise bzw. aus Profitgier gesplittet wurde. Wie mir das Finale, mal ganz abgesehen von der Veröffentlichungspolitik, gefallen hat? Das lest ihr hier… 🦑

Squid Game – Staffel 3 | © Netflix

Squid Game – Staffel 3 | © Netflix

Ein packendes und hartes Finale von „Squid Game“

Um es kurz zu machen: Mir hat die zweite Hälfte besser gefallen, als die erste. Die Einsätze waren höher und es sind mehr Figuren gestorben, die einem schon ans Herz gewachsen sind. Dadurch wurden die perfiden Spiele zur größeren Bedrohung. Speziell das erste und das letzte Spiel fand ich hart, weil beide die aktive Tötung von Mitspieler:innen als zentralen Bestandteil hatten. Die Dynamik zwischen den verbleibenden Figuren war hier der spannendste Aspekt. Wie bereits in der ersten Staffel kommen gegen Ende auch die VIPs ins Spiel. Das wirkt erneut überzogen platt und satirisch, doch wenn man dich den Zustand unserer Welt anschaut, in der Milliardäre ganz bewusst das langsame und schnelle Sterben der Ärmsten nicht nur hinnehmen, sondern bewusst fördern, dann wirkt dieses Setting gar nicht mehr so abgehoben oder realitätsfern. Nur eben runtergebrochen auf einzelne Individuen.

Alles außerhalb der Spiele ist wieder nur leidlich spannend. Der Brüderkonflikt wird unnötig ausgewalzt und ich hatte das Gefühl, dass man sich gut drei Episoden hätte sparen können über die beiden letzten Staffeln hinweg. Dann wäre die Serie wirklich rund zu Ende geführt worden. Doch auch so ist das Finale von „Squid Game“ auf jeden Fall sehenswert, insofern man sich überhaupt für die Serie interessiert. Die am Ende angeteaserte US-Version, ganz prominent mit Cate Blanchett, ist ein netter Bonus. Ob das nun in einer internationalen Version der Serie gipfelt und eine solche überhaupt nötig ist? Das bleibt abzuwarten. Die südkoreanische Version ist in ihrer Gesamtheit durchaus sehenswert, wenngleich der Erkenntnisgewinn über die erste Staffel hinaus doch eher redundant bleibt:

  1. „Squid Game – Staffel 1“ (8.5 Punkte)
  2. „Squid Game – Staffel 3“ (8.0 Punkte)
  3. „Squid Game – Staffel 2“ (7.7 Punkte)

Fazit

Die dritte Staffel von „Squid Game“ führt die Serie zu einem schlüssigen, bitteren und doch hoffnungsvollen Finale. Seong Gi-huns letzte Worte sind an uns Zuschauer:innen gerichtet. Ob sie Wirkung zeigen? Schaut man sich die aktuelle Weltlage so an, dann vermutlich nicht. Wir begeben uns alle freiwillig ins Spiel. Unterstützen Politik, welche VIPs noch reicher macht und die Spieler:innen noch mehr unter Druck setzt. Diese Botschaft mit einem hohen Unterhaltungswert, Theatralik und Blut zu kombinieren, das alleine ist schon eine Leistung: 8/10 (8.0) Punkte.

Squid Game – Staffel 2 (2024)

Ich bin spät zur Party. Inzwischen hat alle Welt schon die Fortsetzung der Hype-Serie der letzten Jahre gesehen. Aber ich hatte es nicht eilig und wollte warten, bis auch der Abschluss der Serie verfügbar ist. Doch zunächst zu „Squid Game – Staffel 2“, einer Fortsetzung, die es wohl nicht unbedingt gebraucht hätte, die aber unabwendbar war. Wie ich diese denn fand? Das lest ihr hier… 🦑

Squid Game – Staffel 2 | © Netflix

Squid Game – Staffel 2 | © Netflix

Nötige Kapitalismuskritik (mit der Brechstange)

Habe ich mich in der Besprechung der ersten Staffel von „Squid Game“ über den Hype und mein Unverständnis über diesen ausgelassen, so habe ich bei den Fortsetzungen keinen so großen Hype erlebt. Hier und da eine Besprechung, aber insgesamt eher reduziert. Das mag aber auch an meiner Wahrnehmung liegen. Da ich bei Hypes eher skeptisch bin, war ich vor immerhin vier Jahren(!) sehr positiv überrascht von der Serie. Eine Fortsetzung stand damals, wenn ich mich recht entsinne, noch in den Sternen. Tatsächlich hatte ich aufgrund des Erfolgs allerdings fest damit gerechnet. So sind wir nun also bei der zweiten Staffel angekommen, in der Seong Gi-hun, der Gewinner der ersten Staffel, versucht die Hintermänner der Spiele zu konfrontieren. Ihm stehen viele Ressourcen (Geld) zur Verfügung, doch bleibt ihm keine andere Möglichkeit, mit den Verantwortlichen in Kontakt zu treten, als erneut an den Spielen teilzunehmen. Soweit die etwas hingebogen wirkende Prämisse.

Im Gegensatz zur ersten Staffel gibt es ein paar neue Aspekte: Wir begleiten auch eine der Wachen und bekommen damit mehr Einblick in diesen Teil der Spiele. Keine Überraschung: Auch die Wachen werden von Geld gelockt und letztendlich spielen die Reichen der Gesellschaft die Armen gegeneinander aus. Weiterhin können die Teilnehmer:innen nun nach jedem Spiel abstimmen, ob sie weiterspielen wollen. Ein simpler Mehrheitsentscheid, der jedoch eine spannende neue Ebene in die Spiele bringt. Sprich den verhärteten Konflikt der unterschiedlichen Parteien untereinander. Seong Gi-hun dagegen versucht den Groll und die Aggression Richtung oben zu lenken. Ohne Erfolg. Die Spiele selbst sind erneut simpel gehalten. Ich fand sie in der ersten Staffel irgendwie packender. Die Dynamik der Figuren untereinander ist weiterhin der spannendste Aspekt. Überflüssig fand ich dagegen den Handlungsstrang außerhalb der Spiele, der vermutlich nur ein Setup für das Finale war. Hoffe ich zumindest.

Fazit

Wie zu erwarten kann die zweite Staffel von „Squid Game“ nicht an die erste anschließen. Weder vom Hype her gesehen, noch von der Qualität. Dennoch funktioniert auch die zweite Staffel für mich weiterhin sehr gut. Die Botschaft ist klar und deutlich und heute wichtiger denn je. Einerseits zwar plakativ, andererseits aber vermutlich noch zu subtil, wenn man sich unsere Gesellschaft so anschaut. Aber ich schweife ab. Ich hatte viel Spaß mit der zweiten Staffel und bin nun gespannt auf das Finale: 8/10 (7.7) Punkte.

Sex Education – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 4)

Über die letzten Wochen bzw. Monate habe ich mich einmal wieder einem größeren Serienprojekt gewidmet. Zunächst hat sich dieses ein wenig wie eine Zwischenlösung angefühlt, doch schon bald sollte sich „Sex Education“ in Sphären schrauben, die ich schon lange nicht mehr so enthusiastisch wahrgenommen habe. Ob ich eine neue Lieblingsserie entdeckt habe? Lest am besten selbst… 💞

Sex Education | © Netflix

Sex Education | © Netflix

Schon lange habe ich keine Serie mehr gesehen, die solch eine Vorfreude auf die kommende Episode in mir ausgelöst hat. Ich habe mich jeden Abend wirklich enorm darauf gefreut, wieder nach Moordale zurückzukehren. Eine wahre Wohlfühlserie, die viel von ihrem Charme auch daraus zieht, dass sie wie eine Show der späten 1980er bzw. 1990er Jahre wirkt. Ein Effekt, der durch das famose Produktionsdesign verstärkt wird. Bis inklusive der dritten Staffel beste Unterhaltung, die im finalen Jahr leider etwas strauchelt. Dennoch mehr als sehenswert:

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