Jurassic World (2015) (WS2)

Kaum zu glauben, dass dieser Film inzwischen auch schon neun Jahre alt ist. Mein Zeitgefühl ist ziemlich kaputt. Eigentlich hatte ich nicht gehofft, dass diese Woche ein Filmabend drin ist. Da es jedoch komplett geregnet hat, sind wir nach dem ersten Weihnachtskonzert der Kinder nicht mehr auf den Weihnachtsmarkt, sondern haben es uns mit „Jurassic World“ auf dem Sofa bequem gemacht. Warum der Film bei den Kindern extrem gut ankam und wie er mir bei meiner inzwischen dritten Sichtung gefallen hat, lest ihr in der folgenden Besprechung… 🦖

Jurassic World (2015) | © Universal Pictures Germany GmbH

Jurassic World (2015) | © Universal Pictures Germany GmbH

Eines der gelungensten Legacy-Sequels

Bei meinem damaligen Kinobesuch war ich nicht sonderlich begeistert von „Jurassic World“. Mit der zweiten Sichtung vor sieben Jahren hat das Legacy-Sequel schon deutlich dazugewonnen. Ich wusste, worauf ich mich einzulassen hatte, und konnte die teils absurde Action einfach nur genießen. Heute hat das für mich noch besser funktioniert. Ich fand Bryce Dallas Howard und Chris Pratt im Zusammenspiel erneut wunderbar. Auch die Nebendarsteller (u.a. Jake M. Johnson, bekannt aus „New Girl“) haben zum Charme des Films beigetragen. Natürlich gibt es immer noch Elemente, die ich mir von einem „Jurassic Park“-Sequel nicht gewünscht hätte, wie z.B. die trainierten Raptoren. Allerdings konnte auch nicht zum x-ten Mal eine weitere Rettungsaktion o.ä. auf Isla Nublar oder Isla Sorna gezeigt werden. Insofern rechne ich Colin Trevorrow fast schon hoch an, dass er die Geschichte weiterentwickelt hat.

Der Einstieg in „Jurassic World“ mit dem funktionierenden Park ist zudem sehr gelungen. Das hätte ich damals schon gerne gesehen. Wer schon einmal in einem Freizeitpark war, kann sich vorstellen, dass auch ein Dino-Park ziemlich exakt so aussehen würde, wie es der Film es zeigt. Die tierische Eskalation samt menschlichem Bösewicht (gespielt von Vincent D’Onofrio) ist dann zu übertrieben und auch ein wenig albern. Hat mich bei der heutigen Sichtung aber nicht sonderlich gestört, denn der Unterhaltungsfaktor ist extrem hoch und schließlich weiß ich inzwischen, dass sich die Handlung im nächsten Teil noch deutlich weiter von der ursprünglichen Reihe entfernen wird. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass ich den zweiten Teil nun auch mit milderen Augen sehe. Das werde ich jedoch erst in ein paar Wochen wissen.

Fazit

War ich heute schon sehr angetan von „Jurassic World“, waren die Kinder regelrecht begeistert. Mit der Animationsserie „Jurassic World: Neue Abenteuer“ kannten sie die Insel bereits und nun war es endlich soweit und sie konnten sie in echt erkunden. Für mich eines der wenigen Legacy-Sequels, die tatsächlich exzellent funktionieren. Auch wenn ich mich erst an den Film und die Entwicklung des Franchises gewöhnen musste. Wunderbare Dino-Unterhaltung: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

Vergessene Welt: Jurassic Park – OT: The Lost World: Jurassic Park (1997) (WS1)

Nach einer anstrengenden und viel zu langen Woche habe ich mich sehr auf den Filmabend am Freitag gefreut. Da ich mit dem Zwergofanten noch beim Karate-Training war, sind wir erst kurz vor 21 Uhr aufs Sofa gekommen. Dort hat natürlich „Vergessene Welt: Jurassic Park“ auf uns gewartet. Ich war sehr gespannt, wie mir diese Fortsetzung eines meiner absoluten Lieblingsfilme heute gefallen würde. Also auf zur Isla Sorna und Dinos jagen… 🦖

Vergessene Welt: Jurassic Park (1997) | © Universal Pictures Germany GmbH

Vergessene Welt: Jurassic Park (1997) | © Universal Pictures Germany GmbH

Eine typische Fortsetzung der 1990er Jahre

Natürlich wusste ich schon, was auf mich zukommt. Sowohl Michael Crichtons Buchfortsetzung als auch Steven Spielbergs Adaption können dem bahnbrechenden ersten Teil nicht das Wasser reichen. Dieser ist in jeder Hinsicht perfekt. Das fängt schon bei der Handlung an: In der Fortsetzung gibt es viel zu viele Figuren und Handlungselemente. Der Fokus auf das Wesentliche fehlt. Nirgends lässt sich das besser ablesen, als im aufgesetzt wirkenden Finale, in dem der Tyrannosaurus rex durch San Diego poltert. Für sich genommen eine unterhaltsame Sequenz, doch im Kontext des restlichen Films wirkt sie fehl am Platz. Überhaupt besitzt „Vergessene Welt: Jurassic Park“ einen seltsam unausgewogenen Rhythmus. Viele Szenen ziehen sich und andere wiederum sind zu schnell vorbei. Vermutlich fällt das gerade im Vergleich zu „Jurassic Park“ so stark auf, da es kaum einen zweiten Film gibt, der seine Geschichte so perfekt und auf den Punkt zu erzählen weiß.

Trotz meiner Kritik gibt es etliche tolle Szenen in „Vergessene Welt: Jurassic Park“: Natürlich die Truck-Sequenz oder der Angriff der Raptoren im hohen Gras. Auch einige Todesszenen sind mir im Kopf geblieben, wie z.B. der Angriff der Compsognathus auf Dieter (Peter Stormare), dessen Tod nur durch das Blut im Flusslauf angedeutet wird. Aufgrund seiner übertrieben aufgeblähten Figurenansammlung gibt es natürlich auch viele neue Schauspieler:innen zu sehen, von denen mir vor allem der famose Pete Postlethwaite (auch bekannt aus „Alien 3“) im Kopf geblieben ist. Die Hauptfiguren kommen nicht an die des ersten Teils heran und harmonieren dennoch ganz gut miteinander. Man hat hier versucht eine Fortsetzung zu schaffen, die von allem mehr bietet und dabei doch den Kern der Geschichte ein wenig aus den Augen verloren. John Williams hat extra ein neues Theme für „Vergessene Welt: Jurassic Park“ geschrieben, welches großartig zur Isla Sorna passt. Dennoch habe ich mich gefreut, als auch das klassische Theme wieder eingespielt wurde.

Fazit

Tatsächlich fällt „Vergessene Welt: Jurassic Park“ im Vergleich zum nahezu perfekten Vorgänger deutlich ab. Für sich genommen ist es ein guter bis sehr guter Film, der spannende Szenen und eigenwillige Figuren besitzt. Stets unterhaltsam und doch fühlt sich das Pacing nicht immer richtig an. Zweifellos aber eine gelungene Fortsetzung, welche sich über die Jahre, und seit meiner letzten Sichtung, immer weiter in mein Herz gespielt hat: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Jurassic Park (1993) (WS1)

Nachdem wir heute den Kindergeburtstag des Zwergofanten im Ninja Warrior Park Germany gefeiert haben (ein ausführlicher Bericht folgt noch), waren die Kinder abends völlig ausgelaugt. Kein Wunder nach den sportlichen Höchstleistungen. Abends haben sich jedoch alle noch auf dem Sofa eingefunden, weshalb es auch endlich soweit war: Wir haben uns „Jurassic Park“ angeschaut. Ein Film, der mir unfassbar viel bedeutet. Wie er dem Rest gefallen hat, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung. 🦖

Jurassic Park (1993) | © Universal Pictures Germany GmbH

Jurassic Park (1993) | © Universal Pictures Germany GmbH

Noch heute der perfekte Blockbuster

Obwohl „Jurassic Park“ einer meiner absoluten Lieblingsfilme ist, liegt die letzte Sichtung bereits 17 Jahre zurück. Kaum zu glauben. Dennoch konnte ich heute noch jeden Dialog mitsprechen, was zeigt, wie häufig ich den Film damals gesehen habe. Überhaupt war ich als Kind komplett im „Jurassic Park“-Fieber. Mit 11 Jahren habe ich Michael Crichtons Vorlage „Dino Park“ gelesen und war so fasziniert, wie zuvor noch von keinem Buch. Danach wurde jeder Zeitungsschnipsel über die Verfilmung des Romans ausgeschnitten und auswendig gelernt. 1993 war es dann endlich soweit: Steven Spielbergs Film kam in die Kinos. Das war damals ein Hype, wie man ihn sich heute kaum noch vorstellen kann. Jeder wollte diesen Film sehen. Vor allem Kinder, die im Dino-Fieber waren. Aufgrund der nicht gerade zimperlichen Inszenierung, und der sich darauf beziehenden Presseberichte, haben die Kinobetreiber jedoch strengstens darauf geachtet, dass niemand unter 12 Jahren „Jurassic Park“ sieht. Ich war am Startwochenende, gerade zwölf geworden, mit meiner Mutter im Kino und habe miterlebt, wie andere Eltern mit ihren Kindern des Kinos verwiesen wurden. Bis heute eine meiner allerliebsten Kinoerinnerungen. Vergleichbar wohl nur mit Zuschauenden, die 1977 „Star Wars“ auf der großen Leinwand erleben durften oder 2001 „Der Herr der Ringe: Die Gefährten“, was auch mein zweites großes Kinoerlebnis gewesen ist.

Ich werde immer in meiner Dino-Phase sein

Ich muss auch heute wieder sagen, dass es kaum einen zweiten Blockbuster gibt, der so perfekt durchkomponiert wurde, wie „Jurassic Park“. Damit meine ich noch nicht einmal den unfassbaren Score von John Williams oder die bahnbrechenden visuellen Effekte. Nein, ich schreibe vom Drehbuch und der Dramaturgie. Es findet ab der ersten Szene soviel Setup statt (Alan Grant mag keine Kinder, die Gefährlichkeit der Velociraptoren usw.), welches auch komplett eingelöst wird. Das Payoff ist deshalb unfassbar befriedigend. Ich liebe so etwas. Heutzutage ist das in dieser Konsequenz leider kaum noch in Filmen zu finden. Jeder Aspekt greift wie ein Zahnrad ins nächste. Anhand von „Jurassic Park“ könnte man ganze Vorlesungen füllen, wie man funktionierende Filme dreht. Lustigerweise sollten sich gerade die Fortsetzungen (speziell die späteren) nicht mehr auf die Tugenden des ersten Teils besinnen. Vermutlich wird er bei mir auch deshalb immer einen solch besonderen Stellenwert besitzen. Als ich vorhin beim ins Bett bringen einen Velociraptor nachahmte meinte der Zwergofant: „Oh schaut, der Papa ist in seiner Dino-Phase.“ Und ich erwiderte nur: „Ich werde immer in meiner Dino-Phase sein.“

Worauf ich noch kurz eingehen möchte, ist die 3D-Präsentation des Films. Wie auch „Titanic“ gehörte „Jurassic Park“ zu den wenigen Filmklassikern, welche auf dem Höhepunkt des 3D-Booms eine 3D-Konvertierung erfuhren, die damals sogar kurz im Kino aufgeführt wurde. Ich bin nun im Heimkino in den Genuss gekommen und ein solcher ist diese besondere Fassung tatsächlich. Wie auch bei „Titanic“ ist der 3D-Effekt überragend gut gelungen. Da können die meisten Standard-3D-Filme, die im Zuge der kontemporären Postproduktion konvertiert wurden, nicht mithalten. Leider gibt es heute kaum noch Möglichkeiten den Film so zu genießen. Wenn ihr die Chance habt, und 3D nicht abgeneigt seid, dann solltet ihr sie ergreifen.

Fazit

Auch heute hatte ich bei „Jurassic Park“ wieder einige Male Gänsehaut. Der Film hat mich erneut komplett begeistert. Die Kinder waren leider schon ziemlich müde und speziell das Zappelinchen hat teils mit dem Schlaf gekämpft. Der Zwergofant wurde dagegen von den immens spannenden Szenen in der zweiten Hälfte wachgehalten. So angespannt habe ich ihn schon lange nicht mehr erlebt. Ich bin nun extrem neugierig auf unsere weitere Reise. Für mich liegt das Highlight schon hinter uns, doch das heißt ja nicht, das es den Kindern genauso gehen muss: 10/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

Prädikat: Lieblingsfilm

Geistervilla – OT: Haunted Mansion (2023)

Es ist Halloween! War ich bis vor ein paar Jahren noch ein ziemlicher Halloween-Muffel, hat der Tag inzwischen an Bedeutung gewonnen. Das Zappelinchen war bei einer Freundin auf einer Party und der Zwergofant ist mit seinem Cousin um die Häuser gezogen. Danach haben sie sich die beiden bei uns zum Halloween-Dinner  eingefunden und mit „Geistervilla“ gab es einen kindgerechten Gruselfilm. Wie uns dieser so gefallen hat? 👻

Geistervilla (2023) | © Walt Disney

Geistervilla (2023) | © Walt Disney

Beliebige Geister, zu wenig Grusel, netter Humor

Bevor wir den Film gestartet haben, kam für mich der eigentliche Horror: Mein Hexenschuss sitzt mir auch nach drei Tagen noch ziemlich fies im unteren Rücken. Zwischen 17:30 und 19 Uhr hat es jedoch alle paar Sekunden an der Tür geklingelt, woraufhin ich schnell meine Maske aufgezogen und zu den Süßigkeiten gegriffen habe. Dann an der Tür in die Hocke, Kostüme gelobt und Nascherei übergeben. All das x-mal wiederholt. Das hat die Genesung meines Rückens direkt wieder um ein paar Tage zurückgeworfen. Aber wir wurden gut und gerne 200 Teile Süßkram los. Schon verrückt, wie viel hier in der Nachbarschaft los ist. Das gab es vor ein paar Jahren noch nicht. Auf jeden Fall war es ein gelungener Abend und der Aufwand hat sich gelohnt. Auch der Zwergofant und sein Cousin waren begeistert. Hier ein paar Impressionen unserer Halloween-Feier:

Nach dem Abendessen haben wir dann mit dem Film begonnen. Letztes Jahr hatte ich noch „Ghostbusters: Die Geisterjäger“ vorgeschlagen, doch dieses Jahr fiel die Wahl auf einen neueren Film: „Geistervilla“ ist ein recht aktuelles Disney-Abenteuer, das nach „Fluch der Karibik“ und „Jungle Cruise“ bereits die dritte Verfilmung einer Freizeitparkattraktion darstellt. Die Kritiken waren verhalten bis vernichtend und ich muss sagen, dass ich weder begeistert noch genervt war. „Geistervilla“ ist weder sonderlich gruselig, noch lustig. Er plätschert vor sich hin und hat ein paar ganz nette Momente. Gerade die Geister bleiben jedoch erstaunlich blass (haha) und weniger CGI-Action hätte dem Film gut getan. Die Figuren mochte ich ganz gerne und die zwei Stunden sind recht schnell vergangen. Kann man also durchaus machen.

Fazit

Der Halloween-Filmabend war auch dieses Jahr eine nette Sache. Die beiden Jungs hatten viel Spaß mit dem Film und auch ich wurde gut unterhalten. Letztendlich ist es vermutlich genau das, was man von einem kindgerechten Gruselfilm aus dem Hause Disney erwarten kann. Wer das nicht braucht, der verpasst auch nichts: 6/10 Punkte. (Zappelinchen: war auf einer  anderen Halloween-Party; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Spider-Man: Far From Home (2019) (WS1)

Am Ende des heutigen Tages ist es passiert: Nach wochenlangem Schuften im Keller ist es mir doch noch in den Rücken gefahren. Eine übervolle Umzugskiste zu viel. Nun kann ich mich nur noch in Zeitlupe bewegen und sehe den kommenden freien Tagen mit Skepsis entgegen. Doch zunächst einmal schreibe ich über „Spider-Man: Far From Home“, den wir am heutigen Filmabend endlich gesehen haben. Damit ist auch die dritte Phase des MCU abgeschlossen. 🌍🕷

Spider-Man: Far From Home (2019) | © Sony Pictures Home Entertainment

Spider-Man: Far From Home (2019) | © Sony Pictures Home Entertainment

Spider-Man auf Reise durch Europa

Kaum zu glauben, dass meine letzte Sichtung des Films bereits zweieinhalb Jahre zurückliegt. Mir kommt es noch gar nicht so lange her vor und ich muss zugeben, dass ich zunächst Sorge hatte, die beiden Sichtungen würden zu nahe aufeinander folgen. Glücklicherweise war dem nicht so und ich hatte mindestens genauso viel Spaß mit dem Film, wie beim ersten Durchgang. Peter Parkers Schultrip nach Europa hat sich auch heute eher wie eine Teenie-Komödie angefühlt und das auf beste Art und Weise. Dennoch ist auch der Plot rund um Mysterio spannend und steckt voller Überraschungen. Für mich ist „Spider-Man: Far From Home“ tatsächlich der perfekte Film, um nach dem schweren „Avengers: Endgame“ ein wenig Leichtigkeit ins MCU zurückzubringen und damit auch die dritte Phase abzuschließen.

Neben dem Coming-of-Age-Plot hat mir vor allem die Illusionstechnik und deren Umsetzung gut gefallen. Diese scheint zwar nicht immer logisch, doch hat sie ein paar schöne audiovisuelle Spielereien zu bieten. Weiterhin ist Mysterio nach Thanos ein angenehm kleiner und doch sehr menschlicher Bösewicht.

Marvel Cinematic Universe: Phase 3

Nach Abschluss der zweiten Phase sind wir nun auch schon am Ende der dritten Phase des MCU angekommen und haben für diese exakt fünf Monate benötigt. Hier das neue Ranking aller Filme:

  1. „Avengers: Endgame“ (9/10 Punkte)
  2. „Avengers: Infinity War“ (9/10 Punkte)
  3. „Guardians of the Galaxy Vol. 2“ (9/10 Punkte)
  4. „The First Avenger: Civil War“ (8/10 Punkte)
  5. „Captain Marvel“ (8/10 Punkte)
  6. „Spider-Man: Far From Home“ (8/10 Punkte)
  7. „Spider-Man: Homecoming“ (8/10 Punkte)
  8. „Thor: Tag der Entscheidung“ (8/10 Punkte)
  9. „Black Panther“ (8/10 Punkte)
  10. „Ant-Man and the Wasp“ (7/10 Punkte)
  11. „Doctor Strange“ (7/10 Punkte)

Fazit

Auch wenn ich während des Films mit Schmerzen zu kämpfen hatte, so konnte mich „Spider-Man: Far From Home“ doch ziemlich gut ablenken. Es ist der letzte Film des MCU, den ich auf Blu-ray im Regal stehen habe. Die letzte 3D-Fassung. Ob die Qualität auch inhaltlich abnimmt? Den Start in die vierte Phase kenne ich noch, doch dann folgt der Aufbruch ins Ungewisse. Hat viel Spaß gemacht: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Captain Marvel (2019) (WS1)

Nach einem langen Tag voller Gartenarbeit war ich abends ziemlich platt. Auf dem Programm stand „Captain Marvel“, an den ich mich irgendwie kaum noch erinnern konnte. Vermutlich war meine Aufmerksamkeit bei der letzten Sichtung, die an einem Weihnachtsfeiertag stattfand, durch das Fresskoma deutlich reduziert. Die Vorfreude hielt sich demnach in Grenzen, weshalb ich nun umso begeisterter bin! 🦸‍♀️

Captain Marvel (2019) | © Walt Disney

Captain Marvel (2019) | © Walt Disney

Zwischen Identitätskrise und 90er Buddy-Movie

Durch den chronologisch fragmentierten Aufbau des Films, musste ich mich erst einmal zurechtfinden. Es wird ein Mysterium aufgemacht, das sich erst nach und nach auflöst. Der Ton des Films schwankt dabei zwischen ernst und komisch, was überraschend gut funktioniert. Brie Larson ist eine großartige Besetzung für die alles überstrahlende Heldin und gerade ihr Zusammenspiel mit einem beeindruckend gut verjüngten Samuel L. Jackson ist fantastisch gelungen. In diesen Szenen erinnert „Captain Marvel“ an die großen Buddy-Movies der 1980er und 1990er Jahre. Wie passend! Es grenzt schon an ein Wunder, dass dieser oft humorvolle Plot mit dem bedeutungsschwangeren Krieg-im-Weltall-Handlungsstrang zusammen passt.

Die Figuren bekommen mehr Tiefe als in vielen anderen Marvel-Filmen. Die Wandlung der scheinbaren Bösewichte zu Verbündeten geht ans Herz und die Gags haben mich teils laut zum Lachen gebracht. Auch die Kinder waren extrem begeistert und haben „Captain Marvel“ so gut bewertet, wie kaum einen zweiten MCU-Film. Das ist doch erstaunlich. Wenn Carol Danvers im Finale dann ihre kompletten Fähigkeiten auspackt, ist das nur noch mitreißend. Ich kann gut verstehen, warum Captain Marvel für junge Frauen und, wenn man nach dem Zwergofanten geht, auch junge Männer solch eine wichtige Figur innerhalb des MCU ist. Eine der besten Origin-Geschichten überhaupt und das so spät innerhalb des Franchises. Toll!

Fazit

Mich hat „Captain Marvel“ heute wirklich begeistert. Da hat für mich nahezu alles gepasst. Ich freue mich jetzt schon auf Carol Danvers Auftritt in „Avengers: Endgame“ und auch ihren zweiten Einzelfilm. Ein rundum gelungener Spaß mit fantastischer Superheldin. Stand heute einer meiner liebsten MCU-Filme: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte;  Zwergofant: 9/10 Punkte.)

Thor: Tag der Entscheidung – OT: Thor: Ragnarok (2017) (WS1)

Was habe ich mich auf diesen Filmabend gefreut. Nicht so sehr aufgrund des Films, doch vor allem aufgrund der Tatsache, dass diese Woche ein Ende nimmt. Auf dem Programm stand natürlich „Thor: Tag der Entscheidung“ und damit nach „Spider-Man: Homecoming“ der nächste Film aus dem MCU. Obwohl wir alle schon recht müde waren, haben es 75% der Zuschauer:innen geschafft, wach zu bleiben. 🔨

Thor: Tag der Entscheidung (2017) | © Walt Disney

Thor: Tag der Entscheidung (2017) | © Walt Disney

Thor und Hulk kloppen sich auf Deponia

Ich mochte „Thor: Tag der Entscheidung“ schon bei meiner ersten Sichtung. Taika Waititi geht einfach immer, auch wenn man hier schon merkt, dass er sein Ding nur zu so 63,2% durchziehen konnte. Ist halt immer noch ein Marvel-Film. Die Action-Szenen sind etwas zu ausgewalzt und 15 Minuten weniger hätten auch nicht geschadet. Dafür ist der Film mit herrlichen Figuren (z.B. Korg oder der Grandmaster) angereichert und der Humor ist einfach fantastisch. Die Dynamik zwischen Thor und Hulk bzw. Bruce Banner funktioniert auch wunderbar. Zudem ist die von Tessa Thompson gespielte Walküre eine starke Ergänzung für unser Trio bzw. Quartett.

Inszenatorisch gefällt mir „Thor: Tag der Entscheidung“ auch sehr. Mit seinen knalligen Farben und seinem außerirdischen Setting erinnert er mich am ehesten an die „Guardians of the Galaxy“-Filme, wenngleich er an diese auch nicht komplett herankommt. Es zeigt sich allerdings, dass Regisseure mit einer eigenen Stimme, wie eben James Gunn oder Taika Waititi, tatsächlich die besten MCU-Filme hervorbringen. Ein großes, unsinniges und dabei stets unterhaltsames Vergnügen.

Fazit

Auch heute hatte ich wieder viel Spaß mit „Thor: Tag der Entscheidung“. Die Kinder waren ebenfalls angetan und ich bin vor allem gespannt auf den vierten Teil, der ja in eine ähnliche Kerbe schlagen soll. Für uns geht es zunächst jedoch mit „Black Panther“ weiter und dann geht es auch schon Richtung Finale. Hierfür gibt es aber noch: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

TRON: Legacy (2010) (WS1)

Das Zappelinchen ist immer noch zelten und der Zwergofant immer noch krank. Somit haben wir den geplanten Besuch des Altstadtfestes gestrichen (hat ja eh geregnet) und uns zu einem Filmabend auf dem Sofa versammelt. In den Player wanderte „TRON: Legacy“, nachdem der Zwergofant und ich kürzlich erst den Vorgänger gesehen hatten. Die Vorfreude war groß, die Stimmung insgesamt eher gedämpft. 👾

TRON: Legacy (2010) | © Walt Disney

TRON: Legacy (2010) | © Walt Disney

Ein unvergleichlicher Augen- und Ohrenschmaus

Bei meiner ersten Sichtung fand ich „TRON: Legacy“ schon ziemlich großartig. Gerade audiovisuell ist der Film eine Pracht. Ich weiß nicht, wie oft ich den fantastischen Score von Daft Punk in der Zwischenzeit gehört habe. Unzählige Male. Obwohl ich mit elektronischer Musik normalerweise nicht so viel anfangen kann, zählt er für mich zu den besten Scores überhaupt. Auch der Look des Films ist bestechend. Regisseur Joseph Kosinski hat die wichtigsten Designelemente des Originals übernommen und extrem geschickt und wertschätzend ins neue Filmzeitalter übertragen. Das sieht nicht nur fantastisch aus, Musik und Bilder fügen sich zu einem großen Ganzen zusammen und bilden dabei eine Einheit, wie ich sie zuvor kaum erlebt habe.

Wie sieht es jedoch inhaltlich aus? Die Geschichte von „TRON“ wird weitererzählt. Kein reines Reboot, sondern eine konsequente Weiterentwicklung. Jeff Bridges gibt erneut Kevin Flynn und darf in einer digital verjüngten Version auch noch Bösewicht Clu mimen. Garrett Hedlund spielt den Sohn Sam Flynn und macht als solcher seine Sache recht ordentlich. Herausragend fand ich Olivia Wilde, die in einem großartigen Look auftritt, und Martin Sheen, der ein völlig überdrehtes Nachtclubprogramm(?) geben darf. Dabei werden die ikonischen Stationen des 1982er Originals abgehakt, was den Film strukturell ein wenig an „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ anlehnt. „TRON: Legacy“ hat die Formel allerdings schon fünf Jahre vorher ausprobiert. Nicht innovativ, aber funktioniert doch erstaunlich gut.

Um noch einmal zum Look zurückzukommen: In 3D mit erweiterten IMAX-Sequenzen gewinnt „TRON: Legacy“ noch einmal dazu. Könnte ich mir jederzeit wieder anschauen. Auch das unten gezeigte LEGO-Set macht sich sehr gut im Filmregal:

Fazit

Ich war erneut ziemlich angetan von „TRON: Legacy“, auch wenn mir das Original emotional mehr gibt. Beim Zwergofanten hätte ich es genau andersrum erwartet, doch fand er beide Filme gleich gelungen. Wer hätte das gedacht? Nun bin ich sehr gespannt auf „TRON: Ares“ und hoffe, dass die Macher:innen genauso wertschätzend mit dem Original umgehen, wie dies Joseph Kosinski gelungen ist: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: war zelten am Chorwochenende; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Der Gesang der Flusskrebse – OT: Where the Crawdads Sing (2022)

Ein spannender Tag geht zu Ende: Die Operation von Frau bullion wurde nun tatsächlich recht spontan auf morgen vorverlegt, sprich es bleibt aufregend. Der Zwergofant hat bei seiner Patin übernachtet, weshalb wir einen erwachseneren Film schauen wollten. „Der Gesang der Flusskrebse“ war eines der letzten Lieblingsbücher von Frau bullion und ist brandneu auf Netflix verfügbar. Somit war die Wahl schnell klar und ich hoffte auf Ablenkung für die ganze Familie. 🦢

Der Gesang der Flusskrebse (2022) | © Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Der Gesang der Flusskrebse (2022) | © Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Ein ganzes Leben in einem Film

Ich wusste zuvor nur wenig über die Geschichte des Films. Eben das, was mir Frau bullion erzählt hatte, und quasi den Klappentext des Buches bzw. der Adaption. Ich hatte vermutet, dass der Mordfall viel stärker im Fokus steht, doch letztendlich wohnen wir der Lebensgeschichte des Marschmädchens bei. Von der frühen Kindheit bis zum letzten Atemzug. Im Zentrum der Geschichte steht eine Liebesgeschichte, die über lange Jahre unerfüllt bleibt. Zusammen mit dem Setting in den Südstaaten, hat mich „Der Gesang der Flusskrebse“ doch stark an „Wie ein einziger Tag“ erinnert. Zugegebenermaßen liegt die Sichtung der Nicholas-Sparks-Adaption schon sehr lange zurück, doch in meinem Kopf gleichen sich beide Filme doch sehr. Dabei wird „Der Gesang der Flusskrebse“ doch eher gelobt und „The Notebook“ (so der Originaltitel des anderen Films) als Kitsch abgetan. Wäre spannend, beide Filme noch einmal miteinander zu vergleichen.

Ich mag solche Geschichten und bin empfänglich für diesen ein Leben umspannenden Kitsch. Dabei wirkt „Der Gesang der Flusskrebse“ in seinen Themen sehr modern, gerade auch was unterschiedliche Männerbilder angeht. Diese sind fast schon stereotyp gezeichnet: Tate als moderner Mann, der lieber dreimal nach Einverständnis fragt und Kya in jeder Hinsicht respektiert. Auf der anderen Seite steht Chase, der jede(!) Grenze überschreitet und Kya nur als Besitz ansieht. Eigentlich sollte das alles nicht so recht funktionieren, denn die Intentionen sind zu offensichtlich. Jedoch spielt Daisy Edgar-Jones das Marschmädchen Kya mit einer erfrischenden Mischung aus Naivität und Stärke, dass man ihr ihre Entscheidungen einfach abnimmt. Auch die Inszenierung Olivia Newmans beweist viel Fingerspitzengefühl. Sie erweckt die Marschlandschaft zum Leben und macht aus ihr einen weiteren Charakter. Die Auflösung des Kriminalfalls ist am Ende nur noch eine Pflichtübung und unterstreicht den vorab etablierten Emanzipationsaspekt mehr oder weniger gekonnt.

Fazit

Mir hat „Der Gesang der Flusskrebse“ wirklich gut gefallen. Vielleicht auch weil es so eine ganz andere Art von Film ist, wie ich ihn momentan schaue. Das Zappelinchen war ebenfalls sehr angetan und Frau bullion findet zwar das Buch stärker, bestätigt der Adaption aber, dass sie alle wichtigen Stationen abhakt und sehr gelungen ist. Somit war es ein erfolgreich ablenkender Filmabend: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: hat bei seiner Patin übernachtet)

Guardians of the Galaxy (2014) (WS2)

Der erste Urlaubstag liegt hinter mir: Ich war eine Runde laufen und habe ansonsten nur Fotos bearbeitet und Videos sortiert. Eben Dinge, für die ich im Alltag keine Zeit finde. Abends sind wir dann vor dem Fernseher versackt und haben etliche Videos aus der Zeit geschaut, als die Kinder noch klein waren. Danach ging es mit „Guardians of the Galaxy“ nach dem gestrigen Ausflug direkt wieder zurück ins MCU. 🚀

Guardians of the Galaxy (2014) | © Walt Disney

Guardians of the Galaxy (2014) | © Walt Disney

Das Highlight der zweiten Phase des MCU

Nach meiner Erstsichtung vor 10 Jahren im Kino und der Wiederholungssichtung vor acht Jahren, habe ich dem ersten Abenteuer der „Guardians of the Galaxy“ heute bereits zum dritten Mal beigewohnt. Audiovisuell war der Film ein Traum und ich kann kaum glauben, dass er schon 10 Jahre auf dem Buckel hat. Die Effekte sehen teils besser aus, als das was heute in Marvel-Filmen zu sehen ist. Wirklich beeindruckend. Die 3D-Blu-ray ist ein Genuss in jeder Hinsicht. Das Cinemascope-Bildformat öffnet sich in bestimmt der Hälfte aller Szenen auf 16:9-Fullscreen, was in Kombination mit dem herausragenden 3D für einen extrem immersiven Bildeindruck sorgt. Auch der Ton des Films ist fantastisch und der Awesome Mix Vol. 1 weiß im Kontext des Films zu begeistern. Man merkt, dass mit James Gunn (u.a. bekannt für „Slither“) ein extrem fähiger Regisseur am Steuer sitzt.

Auch inhaltlich hat mich „Guardians of the Galaxy“ erneut begeistert: Schon alleine die emotionale Einstiegsszene, dann das Kennenlernen der Crew und ihr glaubwürdiges Zusammenwachsen. All das ist noch ein bis zwei Level über den meisten anderen MCU-Filmen. Gerade die Mischung aus Humor, übersichtlicher Action und echten Emotionen, ist James Gunn fantastisch gelungen. Auch die Figuren sind wunderbar und werden durch großartige Schauspieler:innen zum Leben erweckt. Für mich das bisher rundeste Paket aller bisherigen Marvel-Einzelfilme. Definitiv auch ein Film, den ich mir nicht nur im Rahmen des großen Ganzen ansehen würde.

Fazit

„Guardians of the Galaxy“ ist ein wunderbar spaßiges Weltraumabenteuer. Er sieht nicht nur fantastisch, comichaft und bunt aus, er lässt uns auch nahe an seine Figuren heran und rührt teils zu Tränen. Definitiv der beste Film der zweiten MCU-Phase und vielleicht sogar der stärkste der gesamten Reihe. Ich kann es bereits jetzt kaum wieder erwarten, mit dieser Truppe die nächsten Abenteuer zu erleben. Die Kids waren ganz ähnlich begeistert: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)