Der Schuh des Manitu (2001)

Der letzte Arbeitstag vor dem Urlaub hatte es noch einmal in sich. Ich war im Büro und  irgendwann fühlte ich mich richtig krank. Das wäre nun ja wieder typisch. Aber mal abwarten, wie es morgen aussieht. Abends war das Zappelinchen bei einer Freundin und ich mit dem Zwergofanten beim Karate-Training. Auf der Fahrt erwähnte er, dass er gerne „Der Schuh des Manitu“ sehen würde, was mich doch etwas verwundert hat, wollte Frau bullion die Kids doch schon einmal an den Film heranführen. Das hatte damals aber nicht wirklich funktioniert. Und heute? 🤠

Der Schuh des Manitu (2001) | © Constantin Film (Universal Pictures)

Der Schuh des Manitu (2001) | © Constantin Film (Universal Pictures)

Ein Komödienerfolg aus längst vergangenen Tagen

Es ist aus heutiger Sicht schon unglaublich, wie erfolgreich „Der Schuh des Manitu“ damals war. Entstanden aus der Sketch-Comedy-Show „Bullyparade“ wurde der Film zum größten deutschen Kinoerfolg aller Zeiten. Ebenso unvorstellbar, dass nie eine Fortsetzung dazu kam. Das wird sich dieses Jahr mit „Das Kanu des Manitu“ ändern. Ich bin wirklich gespannt, wie sich dieses späte Sequel heute schlagen wird. Aus offensichtlichen Gründen ist „Der Schuh des Manitu“ nämlich nicht sonderlich gut gealtert. Schon alleine die Prämisse eine Parodie auf die „Winnetou“-Filme zu sein ist aus der Zeit gefallen, denn wer aus der heutigen Generation kennt diese noch? Ich habe als Kind noch Karl May gelesen, aber diese Zeiten sind längst vorbei. Es gibt keine „Bullyparade“ mehr im TV, weshalb auch der Bezug zu Michael ‚Bully‘ Herbig fehlt. Also wird es nur ein weiteres Legacy-Sequel? Man darf gespannt sein.

Doch nun zurück zu „Der Schuh des Manitu“: Ich hatte auch heute wieder viel Spaß mit dem Film, dabei funktionieren weit nicht (mehr) alle Gags. Wie schon damals fand ich Michael Herbigs Regie sehr beeindruckend, denn er trifft den den Spaghetti-Western-Look in allen Szenen rund um Santa Maria wirklich perfekt. Hier funktionieren auch die Gags noch wunderbar, denn der Kontrast zwischen dem ernsthaften Spiel Sky du Monts und den völlig absurden Situationen (der Gipfel ist die Darbietung von „Superperforator“) birgt einfach unglaublich viel Humorpotenzial. Auch wenn man eine Figur wie Winnetouch heute nicht mehr so schreiben und inszenieren würde (ich bin wirklich sehr auf „Das Kanu des Manitu“ gespannt), so funktioniert sie für mich auch heute noch. Vermutlich weil sie nicht abwertend geschrieben wurde, sondern wertschätzend humorvoll. Aber das sieht die Generation, die nicht mit „Der Schuh des Manitu“ aufgewachsen ist, vielleicht auch ganz anders. Letztendlich zündet weit nicht mehr jeder Gag, andere dagegen sind immer noch wunderbar. Am Ende ist der Film mit seinen 80 Minuten Laufzeit auch schnell wieder vorbei und bleibt für mich nahezu konstant sympathisch. Selbst nach all den Jahren.

Fazit

„Der Schuh des Manitu“ heute noch einmal zu sehen fühlt sich an wie eine Zeitreise in längst vergangene Tage. Obwohl der Zwergofant keinen Kontext (Karl May, Bully usw.) besitzt, so konnte er doch viel lachen. Slapstick und absurder Humor zünden einfach immer. Somit war der zweite Anlauf erfolgreich. Auch wenn ich „Das Kanu des Manitu“ vermutlich nicht im Kino sehen werde, bin ich doch gespannt, ob er ein Erfolg wird. Das Original ist zurecht eine Erfolgsgeschichte: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: war bei einer Freundin; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

13 Gedanken zu “Der Schuh des Manitu (2001)

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  2. Nachdem dieses Jahr die Fortsetzung kommt muss ich den natürlich auch wiedermal anschauen. Ich kann mich noch dunkel erinnern, dass ich vor vielen Jahren (im Juli 2001!) im Kino sehr gelacht habe. Durch die Fernsehausstrahlungen gab es ein paar Rewatches, das ist aber auch lange her. Bin gespannt, wie der Film auf mich heute wirkt.

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    • Dann bin ich mal gespannt, was du sagst. Ich habe den Film inzwischen bestimmt auch 20 Jahre nicht mehr gesehen gehabt. Allerdings hatte ich befürchtet, dass er schlechter gealtert ist. Hatte noch keinen Spaß damit und wieder viel gelacht.

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  3. Ich hab es gefeiert, dass Bully bekannte Rollen in Filme verarbeitet hat. Genau wie mit seiner Raumschiff Enterprise Parodie. Herrlich. Die Bullyparade ging eigentlich immer und ich mag die Selbstironie. Ja, heute würde viele so manches problematisch sehen, aber wohl auch nur die neuere Generation, die nicht mit Bully und dem Humor groß geworden sind. Denn die wüssten dann, dass es nur ein auf die Schippe nehmen ist und viel Selbstironie drin steckt.

    Winnetouch ist wohl auch im neuen Film dabei. Na mal sehen…

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    • Ja, das mochte ich auch immer. Wobei „(T)Raumschiff Surprise“ bei mir nicht mehr so gut funktioniert hat. Das war zu viel, das war im Rahmen der „Bullyparade“ besser aufgehoben. Ich fand die Truppe damals unglaublich sympathisch. Aber die Zeit ist eben auch irgendwie vorbei. Deshalb bin ich nun umso gespannter, wie und ob der neue Film funktioniert.

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