Nachdem wir heute bereits den Weihnachtsbaum aufgestellt und geschmückt haben, waren die Kinder schon sehr in Weihnachtsstimmung. Am Abend war dann irgendwie die Luft raus und wir sind nur noch aufs Sofa gefallen. Somit haben wir mit „Klaus“ ausnahmsweise einen weiteren Filmabend veranstaltet. Von der Netflix-Produktion hatte ich schon viel Gutes gehört und somit auf ein echtes Highlight gehofft… 🎅

Klaus (2019) | © Netflix
Toll animiert, emotional und doch „nur“ gut
Am meisten war mir „Klaus“ im Vorfeld als Retter der 2D-Animation ein Begriff. Und ja, ich muss sagen, dass ich den Stil toll fand. Ein wahrer Augenschmaus. Allerdings gibt es, bis auf die Figuren, gar nicht so viele rein 2D-animierten Elemente, da Hintergründe, Gegenstände und gerade Licht und Schatten offensichtlich computer-gestützt animiert wurden und somit sehr modern wirken. Das ist nicht schlimm, aber für mich ist „Klaus“ damit kein rein klassisch animierter Film, sondern nimmt sich eben das Beste aus beiden Welten. Was „Klaus“ zweifellos besitzt, ist ein eindeutiger Stil, der ihn vom Großteil der heutigen Animationsfilme abhebt. Wahrlich ein frischer Wind.
Inhaltlich mochte ich „Klaus“ auch über weite Strecken. Speziell, wenn er sich dann doch einmal näher an seine Figuren heranwagt. Leider verbringt Regisseur Sergio Pablos sehr viel Zeit damit, die Fehde zweier verfeindeter Familien in Zwietrachtingen auszuführen, was für so manchen grotesken Moment sorgt, mich aber nie wirklich in die Geschichte hineingezogen hat. Ich hätte gerne mehr Zeit mit Klaus und Jesper verbracht, denn hier liegt in meinen Augen das wahre Potenzial der Geschichte.
Fazit
Mir und den Kindern hat „Klaus“ durchaus Freude bereitet. Allerdings hätte ich zuvor erwartet, dass mich der Film inhaltlich mehr zu begeistern weiß. Letztendlich wird er mir vor allem durch seinen Stil im Gedächtnis bleiben. Nur der Zwergofant war mehr von der Welt und speziell Klaus eingenommen. Ein nettes Weihnachtsmärchen: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 6/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)