Nope (2022)

Nachdem ich heute den letzten Jahresrückblick fertig gestellt habe, wollte ich abends unbedingt noch einen Film schauen. Tatsächlich hat es dann die neueste Blu-ray aus meiner Sammlung in den Player geschafft. Jordan Peeles „Nope“ lag bei mir unter dem Weihnachtsbaum und ich war schon sehr gespannt darauf. Was also hat Peeles Ausflug in das Sci-Fi-Genre zu bieten? 🛸

Nope (2022) | © Universal Pictures Germany GmbH

Nope (2022) | © Universal Pictures Germany GmbH

Ein fantastisch gefilmtes Sci-Fi-Rätsel

Zunächst einmal muss ich festhalten, wie unglaublich gut „Nope“ aussieht. Vor der Sichtung war mir nicht klar, dass der Film in Teilen im IMAX-Format gefilmt wurde. Das Format wechselt somit häufiger von Cinemascope auf 16:9-Vollbild, was den ohnehin schon bombastischen Look noch imposanter werden lässt. Ein wahrer Augenschmaus. Interessanterweise spiegelt sich die hochwertige Inszenierung auch im Inhalt, denn wir blicken zurück auf die ersten bewegten Bilder, wohnen einem Filmdreh bei und am Ende packt sogar einer der Protagonisten eine IMAX-Kamera aus, um die unbekannten, fliegenden Objekte festzuhalten. Wie jedoch sieht es um den Inhalt aus?

Ich mochte die bisherigen Filme Jordan Peeles sehr. „Get Out“ war noch recht einfach zu lesen, „Wir“ dagegen schon allegorischer, was ihn für mich zu einem der faszinierendsten Filme der letzten Jahre macht. Zudem war er unheimlich. Aber so richtig. „Nope“ dagegen konnte mich, was den Grusel angeht, nicht so richtig packen. Seine erzählerischen Ebenen finde ich dagegen sehr spannend. Was will uns Peele mit dem Film sagen? Ich habe ihn noch nicht wirklich entschlüsselt: Es scheint um das Verhältnis zwischen Mensch und Tier zu gehen. Um Ausbeutung und Urinstinkte. Die Kamera als erweitertes Auge des Menschen. Um Aufmerksamkeit und Bekanntheit. Es steckt einiges in „Nope“, das unter der Oberfläche aufblitzt. Ich freue mich jetzt schon darauf, den Film immer weiter zu entschlüsseln.

Fazit

„Nope“ hat mich über zwei Stunden blendend unterhalten. Er konnte mich allerdings nicht so komplett packen, wie Peeles letztes Werk. Was bleibt ist ein spannender Genrefilm, der extrem gut aussieht und der zum Nachdenken anregt. Was will man mehr? Nicht nur für Freunde von Jordan Peeles bisherigen Oeuvre definitive eine Empfehlung: 8/10 Punkte.

4 Gedanken zu “Nope (2022)

  1. Den mochte ich auch sehr. Gerade, weil er das UFO Thema mal ganz anders interpretiert. Fand ich stark. Jordan Peele hat es echt geschafft: drei gute Filme hintereinander. Nice 😎👍

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    • Ja, Jordan Peele ist einer der wenigen modernen Regisseure, die wirklich eine eigene Handschrift besitzen und trotz inhaltlich komplett unterschiedlicher Filme, stets eine Botschaft vermitteln. Finde ich auch stark und werde am Ball bleiben.

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