Nach einer unfassbaren Woche, aus der man locker drei hätte machen können, bin ich abends mit fiesen Rückenschmerzen aufs Sofa gefallen. Einfach nur durch. Ich hatte Lust auf einen leichten und doch spannenden Film – und schob mit „Life“ somit den jüngsten Neuzugang meiner Sammlung in den Player. Spoiler sind zu erwarten.

Life (2017) | © Sony Pictures Home Entertainment
Wenn sich „Alien“ mit „Gravity“ paart…
…erhält man „Life“. Das fasst den Film schon ziemlich gut zusammen. Tatsächlich erinnert der Look sehr an Alfonso Cuaróns bahnbrechendes Sci-Fi-Abenteuer „Gravity“, wobei die inhaltlichen Wurzeln auch ganz klar bei Ridley Scotts „Alien“ zu finden sind. Das alles ist folglich nicht sonderlich innovativ, aber effektiv erzählt und mitreißend inszeniert. Gerade die erste halbe Stunde vor der Konfrontation mit dem Monster, pardon, Calvin fand ich sehr stark. Nachdem mit Ryan Reynolds („Deadpool“) einer der beiden großen Stars schon recht bald das Zeitliche segnet, hat man zudem das Gefühl, alles könnte passieren. Was danach folgt, ist jedoch eher Monsterhatz nach Schema F.
So großartig „Life“ auch aussieht, so enttäuscht war ich letztendlich vom Monsterdesign. Zu Beginn schien noch alles möglich, doch dann bekommt diese seltsame Lebensform plötzlich ein Gesicht und letztendlich bleibt es bei einem Tentakelwesen, das uns Zuschauern bereits viel zu früh und zu beständig vor der Nase herumtanzt. Das Finale dagegen spielt ein wenig mit einem unzuverlässigen Erzähler bzw. unzuverlässiger Montage, ist für geübte Zuschauer aber keine Überraschung. Dennoch sind die letzten Bilder kraftvoll und passen zu der Stimmung, die der Film in den vorherigen 90 Minuten aufbaut.
Fazit
Insgesamt hat mir „Life“ wirklich gut gefallen. Eine echte Konkurrenz für seine beiden großen Vorbilder ist er aber nicht. Wer jedoch auf Space-Horror steht, dem kann ich den mitreißend inszenierten und mit durchaus spannenden Szenen aufwartenden Film auf jeden Fall empfehlen. Ein geradliniger Reißer, der auch gar nicht mehr sein will. Macht Spaß: 7/10 Punkte.
„LIFE
Das kleine Trostpflaster auf die klaffende Wunde, die „Alien: Covenant“ bei Ihnen gerissen hat“
Falls jemand bei Columbia Pictures noch einen Werbeslogan für den Film suchen sollte. Stelle ich hiermit gerne zur Verfügung und trifft ziemlich genau meine Wertung des Streifens.
Beileibe kein perfekter Film, aber unterhaltsam und trostspendend. Nach dem Tod der Alien-Franchise. *heul*
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Na, na, na. Nun ist aber gut mit dem “Alien: Covenant“-Bashing. Am Schluss muss ich den Film noch einmal schauen und meine milde Meinung revidieren. Aber ja, zumindest bei “Life“ sind wir uns doch einig… 😉
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Den habe ich ja auch gerade erst geguckt. 🙂
Ich fand dieses Tentakelwesen recht knuffig 😆
Das Ende war ganz nach meinem Geschmack.
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Ja, das Ende hat gut gepasst, wenn es auch nicht so überraschend gewesen ist, wie es der Film gerne gehabt hätte… 😉
Calvin war für meinen Geschmack sogar ein wenig zu knuffig. Mir hat das Design nicht so gut gefallen. Zumindest im späteren Stadium nicht mehr.
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Das „Endstadium“ war dann auch nicht wirklich cool… Da muss ich dir recht geben.
Was für ein Ende hattest du denn erwartet?
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Ich hatte ziemlich genau so ein Ende erwartet. Nur dass es so „überraschend“ inszeniert war, hätte es nicht gebraucht… 😉
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Das war auch mein vorrangiger Wunsch 🙂
Nicht immer diese Happy End – Grütze… wie in 99% aller Filme.
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Nee, ein Happy End hätte nicht zu dem Film gepasst.
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Das stimmt 🙂
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Vor rund einem Monat geguckt und schon weitestgehend vergessen. Gibt halb so viele Punkte von mir.
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Überrascht mich nun tatsächlich nicht… 😉
Habe selbst aber auch ein Faible für das Genre.
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Das habe ich auch. Das heißt aber nicht, dass man jeden Genre-Film mit 7-8 Punkten durchwinken muss 😉
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Man muss auch nicht jeden wirklich unterhaltsamen Film mit ein paar Fehlern mit 3-4 Punkten bestrafen… 😉
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Der gefiel mir anfangs so gut, weil er durchaus wie ein seriöser Versuch wirkte. Aber dann… du schreibst es ja… Ich war im Endeffekt dann leider zu sehr gelangweilt, dass auch die erste halbe Stunde nichts mehr reißen konnte/wollte. Und die Besetzung war auf dem Papier echt gut, in der Umsetzung aber wenig überzeugend. Schade. Sehr schade.
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Für mich hat das alles schon ziemlich gut funktioniert, wenn auch für mich der beste Teil das erste Drittel war. Der Rest war dann Schema F, dabei aber immer noch sehr unterhaltsam.
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