Kennt ihr das? Manchmal schwört man sich Filme nie zu sehen, nur um dann in einem schwachen Moment doch einzuknicken. Peter Bergs „Battleship“ ist da so ein Kandidat. Schon alleine dass es sich um eine Verfilmung des Brettspieles „Schiffe versenken“ handelt, lässt mich verzweifelt mit dem Kopf schütteln. Von den miserablen Kritiken einmal ganz zu schweigen. Warum nur konnte ich meine Finger dann doch nicht von dem Film lassen?

Neulich hatte ich mir noch einmal den Trailer angesehen, weil ich wissen wollte wie Taylor Kitsch in dem Film wirkt, der mich in jeder Episode von „Friday Night Lights“ (FNL) aufs Neue begeistert. Plötzlich sehe ich da auch Jesse Plemons, der in der Football-Serie ebenfalls eine der Hauptrollen besetzt, mich zudem als fieser Todd in „Breaking Bad“ überzeugt hat und in „Star Wars VII“ die Hauptrolle spielen soll. Dann fällt mir noch auf, dass Regisseur Peter Berg ja ebenfalls bei FNL hinter der Kamera stand und als Produzent tätig war. Schon war meine Neugierde geweckt – und das obwohl der Trailer nur nach Krawall-Action aussah.
Die ersten paar Minuten fand ich wirklich herrlich: Taylor Kitsch als Verlierertyp mit langen Haaren könnte direkt FNL entsprungen sein. Tim Riggins wie er leibt und lebt. Leider nur ohne dessen Charme. Nach der Verwandlung zum 08/15-Actionhelden hatte ich auch schon beinahe wieder vergessen, was mich eigentlich an dem Film gereizt hatte. Schon unglaublich, wie viel ein gutes Drehbuch für einen Schauspieler ausmachen kann. Wirklich schade, dass Kitsch bisher nur Kinoflops hatte – obwohl ich ihn in „John Carter: Zwischen zwei Welten“ ja wirklich gut fand. Eigentlich kann er mehr, wie er in FNL beständig bewiesen hat.
Abseits von den Schauspielern bietet der Film einige Schauwerte, laute Actionszenen und doofen Humor. Ich hatte dabei meinen Spaß, wusste aber in jedem Moment, dass dieser nicht anhalten wird. Über kurz oder lang stellten sich erste Ermüdungserscheinungen ein und die unzähligen Explosionen haben angefangen mich zu langweilen. Wer nun am Ende welches Schiff zerstört, war im Prinip auch egal. Viel Bumm, wenig Hirn. Noch weniger Herz.
Letztendlich fand ich „Battleship“ auch nicht doofer als die anderen Krawall-Actioner da draußen, aber auch nicht gelungener. Das Design der Alien-Schiffe fand ich launig, das der Aliens selbst dagegen unglaublich mies. Über Jesse Plemons hatte ich ich mich in jeder Szene gefreut und am Ende war der Film dann eben irgendwann vorbei. Unterhaltsam, aber auch schon wieder vergessen. Eben am unteren Ende des Durchschnitts: 5/10 Punkte.
Ja, ganz schlimmer Film. Kann man kaum mehr zu sagen.
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Eigentlich fand ich ihn ja nicht schlimm. Eher durchschnittlich. Ein wenig unterhaltsam, ein wenig doof. 08/15-Actionkino eben.
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Wie kannst du dir so was anschauen? Als der Film rauskam, und der Trailer in den Kinos lief, war mir sofort klar dass das ein Film ist den ich unbedingt verpassen muss.
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Das war auch mein Gedanke, doch dann kam FNL und ich wollte wissen, ob die Schauspieler den Film retten konnte – und siehe da, ganz so desaströs fand ich ihn letztendlich auch nicht…
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Er war ganz nett anzuschauen… aber nichts, was man unbedingt sehen müsste.
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Ja, sehe ich auch so. Hat mich auch nur aufgrund der Schauspieler gereizt. In ein paar Tagen habe ich alles andere auch schon wieder vergessen… 😉
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Ich hatte nur den Trailer gesehen und dachte, ok, da schaust mal rein… „Bekannte“ Schauspieler etc. hab ich so gar nicht wahrgenommen 😉
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Das ist ja das Ding: es sind keine bekannten Schauspieler. Ich kenne Sie ja nur durch die Serie „Friday Night Lights“, bei der Regisseur Peter Berg ebenfalls maßgeblich beteiligt war.
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Deswegen fiel mir wohl auch keiner auf 😉
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Wenn ein Film schon zum Sprungbrett für gelangweilte Stars aus der Musikbranche dienen muss, die im Film nun mal gar nichts zu suchen haben, dann kann das nix werden 🙂
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In diesem Fall hast du wohl Recht, allerdings kann man das auch nicht so pauschal sagen. Justin Timberlake hat sich meiner Meinung nach doch ganz gut gemacht und Mark Wahlberg ist inzwischen ja auch ein Schauspieler mit dem man rechnen muss.
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Wahlberg macht doch inzwischen fast nur noch Filme… ich wüsste so keinen neuen Song von ihm…
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Ich auch nicht, allerdings war es damals für ihn ein ebensolcher Sprung, weshalb man so etwas nicht pauschalisieren sollte. Im konkreten Fall hat mkreuter allerdings wohl Recht… 😉
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Egal welcher Film, Justin Timberlake hat mich irgendwie noch nie überzeugt. Zumindest nicht so, dass ich sagen könnte, in der entsprechenden Rolle wäre kein anderer besser gewesen.
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In „Social Network“ und „In Time“ fand ich ihn richtig gut. Mehr habe ich nicht mit ihm gesehen. Für mich auf jeden Fall niemand, der mich abschreckt – und das obwohl ich mit seiner Musik so gar nichts anfangen kann… 😉
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Taylor Kitsch lohnt sich meiner Meinung nach noch in Savages, der im selben Jahr wie Battleship kam. Savages fand ich recht ansprechend.
Battleship ist für mich ziemlich nivaulos und teilweise auch lustlos, für mich nur wegen der Action interessant. Es ist absurd, hanebüchern und schräg, aber deswegen irgendwie auch witzig. Man darf nicht drüber nachdenken, weil es sonst weh tut. Ich hab den Film einmal im Kino gesehen und dann noch mal im englischen Original auf BluRay, da fand ich ihn minimal besser.
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Stimmt! „Savages“ war der Film mit ihm, den ich noch sehen wollte. Ich mag ja Oliver Stone meist sowieso recht gerne und das ist nun noch ein guter Grund doch mal reinzuschalten. Danke für den Tipp! 🙂
Was du über „Battleship“ schreibst stimmt so. Übrigens habe ich auch die Originalfassung gesehen. In der Synchro bestimmt noch eine Spur schwächer…
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2012 ist auch ein geiler Film, wenn man sich für die Action und die Special Effects interessiert 🙂
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Den fand ich ehrlich gesagt genauso durchschnittlich. Bei beiden Filmen fehlt mir das Herz, was es z.B. in 80er oder 90er Jahren Actionern durchaus noch gab.
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Respekt! Den hätte ich mir nicht angeguckt :o)
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Das dachte ich mir bis zu „Friday Night Lights“ auch, doch selbst die zwei liebgewonnenen Schauspieler konnten es nicht rausreißen… 😉
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