Vermutlich hätte es mir eine Warnung sein sollen, dass ich gut 10 Minuten kämpfen musste, bis die Blu-ray endlich vom Player gelesen wurde. Vielleicht eine Art der Qualitätssicherung, von der ich bisher noch nichts wusste. Doch da es letztendlich noch geklappt hat, wollte ich mir „Silent Hill: Revelation“ natürlich auch ansehen. Zur Einordnung meiner Besprechung: Ich kenne keines der Spiele, doch Christophe Ganses Verfilmung des ersten Teils mochte ich sehr. Spoiler sind zu erwarten.
Zu Beginn des Films war ich stark verwirrst, bricht er doch komplett mit dem fantastischen Finale des Vorgängers. Warum ist die Tochter wieder zurück in der realen Welt? Ein paar Minuten später wurde dieser abstruse Reset völlig hanebüchen aufgeklärt. Ahja. Die erste Hälfte des Films fühlte sich ein wenig wie eine 80er Jahre Horror-Fortsetzung an. Ich musste öfter an die „A Nightmare on Elm Street“-Reihe denken, in der sich Realität und Albtraum auch stets vermischt haben. Die Entscheidung, ob dies im Jahre 2012 jedoch ein Qualitätsmerkmal ist, lasse ich an dieser Stelle bewusst offen.
Die Schockszenen des Films funktionieren größtenteils und ich saß oft doch recht angespannt auf der Sofakante. Allerdings bin ich auch sehr empfänglich für diese Art der Inszenierung – zumindest wenn es sich um irrationalen Horror handelt. Sobald die Handlung – wenn man sie so nennen mag – jedoch weiter vorangeschritten war, ist auch die Angst verflogen und hat einem beinahe schon hysterischen Lachen Platz gemacht. Genauso vorhersehbar wie die meisten Schockeffekte, ist auch die Geschichte. Jedes Mal wenn ich mir dachte ‚Die werden doch nicht…‘ kam es dann auch so. Angefangen beim Twist – wenn man ihn so nennen mag – um Vincent, bis hin zur Auflösung des gesamten Mumpitz. Untertroffen wurde das alles nur noch von den absolut haarsträubend geschriebenen Dialogen.
Es war ja zu erwarten, doch nach dem atmosphärisch wirklich tollen ersten Teil, hatte ich mir wenigstens nettes Sightseeing in Silent Hill erwartet. Doch selbst da versagt der Film. Was Sean Bean, Kit Harington, Malcolm McDowell und Carrie-Anne Moss in diesen Film getrieben hat? Wer die ersten beiden zusammen sehen will, der sollte sich lieber noch zum dutzendsten Mal die erste Staffel „Game of Thrones“ anschauen. Die folgenden Punkte gibt es nur, weil ich dem Film zugestehen muss, dass er mich doch ein paar Mal gepackt hat und er ein bis zwei nette Bilder liefern konnte. Muss man aber wirklich nicht sehen: 3/10 Punkte.
Wie ich sehe, war es doch gut, mir den zweiten Teil zu sparen 😉
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Ja, da hast du nichts verpasst…
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guut 😉
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Das passiert wenn man nicht auf mich hört 😉
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Auf dich und meinen treuen Blu-ray-Player. Werde ich das nächste Mal bedenken, wenn fragwürdige Filme meine Zeit rauben wollen… 😉
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Die Rezension zu dem Film liegt bei mir auch noch unveröffentlicht rum; ich hatte mir mal als Wertung 5 Punkte notiert, was mir jetzt doch viel zu gutmütig erscheint, zumal wir uns im Grunde einig sind, dass der Film (leider) auf so ziemlich allen Ebenen versagt, wobei es für mich eher die einfallsreichen Gewaltinstallationen waren denn die Schockeffekte, die es ein Stück weit rausgerissen haben (wobei man davon in solchen Wertungsregionen auch nicht wirklich sprechen kann).
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Ja, die Gewaltinstallationen (netter Begriff übrigens) fand ich auch recht interessant, doch hat mich das alles eher an eine x-beliebige Fortsetzung von „A Nightmare on Elm Street“ oder auch „Hellraiser“ erinnert, als an „Silent Hill“. Die Härte im Vorgänger fand ich deutlich schockierender und – wenn das in dem Kontext Sinn macht – harmonischer in den Film integriert. Hatte zu Beginn aber auch eine Phase, da hätte ich 5 Punkte vergeben, doch gegen Ende kam er noch mit Mühe und noch auf 3 Punkte.
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Okay stimmt, gerade am Ende schwächelt er gehörig. Mit der Harmonie macht schon durchaus Sinn, hier wirkte es irgendwie aufgesetzt, im ersten Teil wirkte es als stimmiges Ganzes.
Ich werde mir meinen eigenen Text noch einmal zu Gemüte führen müssen vor Veröffentlichung und dann schlussendlich die passende Punktzahl vergeben. Weiß jetzt auch gar nicht, ob ich „Gewaltinstallation“ irgendwo aufgeschnappt habe oder es mir selbst ausgedacht habe. Gerade habe ich es stupide aus meiner fertigen Rezension übernommen, da tauchte es im vierten Absatz auf 😉
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Ist ja interessant, dass du deine Artikel nicht gleich veröffentlichst. Bei mir liegen zwischen Artikelbeginn und Veröffentlichung meist nicht mehr als 30 bis 60 Minuten. Allerdings hätte ich manche Filme mit ein wenig Abstand auch anders bewertet; egal wie man es macht, es ist doch immer nicht so einfach… 😉
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Mit dem Film habe ich gar nicht erst angefangen, weil ich so oft gelesen habe, dass er grottenschlecht sein soll. Du hast mich nochmal darin bestätigt!
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Kannst du dir wirklich sparen. Dann lieber noch einmal den gelungenen ersten Teil oder eventuell sogar die Spiele, zu denen ich leider gar nichts sagen kann.
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Den ersten Teil hab ich schon dreimal gesehen und finde ihn immer noch gruselig… allein schon Pyramid Head und die gesichtslosen Krankenschwestern
Ein paar der Spiele hat mein Freund, ich hab da einmal zugeschaut – es ist noch schlimmer als die Filme, was den Gruselfaktor angeht 😀
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Ich habe den ersten Teil erst zweimal gesehen, davon immerhin einmal im Kino. Fand ihn auch stets gruselig, fand aber die Abenteueratmosphäre stets großartig. Die Krankenschwestern sorgen übrigens für einige der wenigen guten Szenen im Sequel.
Das mit den Spielen kann ich mir gut vorstellen. Da ist es ja dann die eigene Haut, die es zu retten gilt… 😉
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Juhuu, einen schlechten Film nicht gesehen! Lebensqualität gesteigert! Danke für das bestätigende Review.
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Mein Dienst an der filmschauenden Bevölkerung… 😉
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Die ersten paar Minuten haben mich richtig hoffen lassen, denn da wurde das Spiel „Silent Hill 3“ nahezu perfekt getroffen. Adelaide Clemens sah wirklich genau so aus wie die Heather aus dem Spiel. Und auch die Sache mit der Mall war wirklich perfekt gemacht… aber je mehr man sich dann im Film vom Spiel entfernte, desto trauriger wurde das Ganze.
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Da ich die Spiele nicht kenne, habe ich keine Verbindung ziehen können. Ist auf jeden Fall interessant zu lesen, wie Spielkenner den Film bewerten. Bei mir hat der Film mit gefühlten 6 Punkten begonnen und ist gegen Ende beinahe auf 2 Punkte abgesunken. Wirklich schade…
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Oje … ich hab den seit Ewigkeiten im Regal rumstehen und kann mich auch nicht überwinden ihn anzuschauen, weil man NUR schlechtes hört, und nun auch du. 😉 Es ist wirklich sehr schade, denn ich habe den ersten auch geliebt und habe mir wegen dem tollen offenen Ende von der Fortsetzung natürlich einiges erwartet.
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Ich hatte ihn mir damals im Doppelpack geholt, weil ich den ersten Teil auch sehr mag und auch noch nicht auf Blu-ray hatte. Und nun? Steht der Film im Regal und ich werde ihn wohl nie mehr sehen. Eine Schande. Bin dennoch auf deine Besprechung gespannt – und wer weiß?
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Ich bin gerade noch dabei, den Film fertig zu gucken, und kann echt nur sagen: Was ein Schrott. >.<
Ich weiß nicht, ob ich überhaupt 3 Punkte gegeben hätte 😀
Und mir gings da wie dir, den ersten fand ich echt gut.
Naja, schade drum.
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Argh, gibts die neuen Smilies schon seit der Designumstellung vor ner gefühlten Ewigkeit? Oder sind die erst jetzt neu? o.O
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Die wurden erst vor ein paar Wochen eingeführt. Sind aber global von WordPress vorgegeben. Hab ich nix mit zu tun und finde sie auch äußerst gewöhnungsbedürftig…
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Ja, hättest du mal auf mich gehört… 😉
Die drei Punkte gehen für den teils netten Anfang schon in Ordnung, finde ich. Allerdings finde ich auch weniger vertretbar. Mir hatte Teil 1 ja richtig gut gefallen, deshalb war es wohl umso tragischer. Echt schade.
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Da hatte ich den Film glaube ich schon gekauft… Und selbst wenn, bei 4€ aus der Videothek hab ich nicht all zu viel kaputt gemacht 😉
Was die Smilies angeht bin ich echt enttäuscht, waren die doch das Highlight des Blogs… ;p
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Ja, 4 € schmerzen nicht zu sehr, zumal man ihn ja auch noch verkaufen kann. Auch ich habe für beide Teile auf Blu-ray nur einen 10er gezahlt, doch sitze ich nun auf dem zweiten. Doofe Doppelpacks!
Den Smiley-Kommentar ignoriere ich ganz bewusst! 😉
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