Es gibt diese Filme. Filme, die sich einem sofort ins Herz spielen. Als wären sie schon immer Teil des persönlichen, filmischen Mikrokosmos gewesen. Marc Webbs „(500) Days of Summer“ gehört ohne Zweifel zu diesen Filmen. Gerade erst gesehen und schon das Gefühl einen neuen Freund gewonnen zu haben. Was den Film so besonders macht? Findet es heraus…
Zunächst einmal muss ich die formalen Aspekte loben: Der Aufbau des Films ist zwar nicht unbedingt brandneu, aber im Rahmen doch Genres doch wunderbar erfrischend. Aufgrund der mäandernden Darstellung der Beziehung bekommt man als Zuschauer all die widersprüchlichen Gefühle präsentiert, die eine Beziehung eben so mit sich bringt. Wunderbar. Des Weiteren ist der Film wunderschön photographiert und besitzt den besten Soundtrack seit „Garden State“ – was ich als absolutes Kompliment verstanden haben will.
Auch inhaltlich ist der Film ganz groß. Selten habe ich solch eine natürliche Chemie zwischen zwei Schauspielern erlebt. Großartige Leistungen von Joseph Gorden-Levitt („Brick“, „Inception“) und Zooey Deschanel. Auch die Drehbuchautoren haben ihren Teil zum Gelingen der Geschichte beigetragen, wirken die Dialoge doch wunderbar aus dem Leben gegriffen. Gewürzt mit unzähligen popkulturellen Referenzen und der stilsicheren Inszenierung ergibt sich ein ganz besonderer, kleiner Film. Ein Film der es leicht unter meine Lieblingsfilme schaffen könnte.
Müsste ich einen Kritikpunkt nennen, dann eventuell die Erzählstimme, die doch ab und zu an „Die fabelhafte Welt der Amélie“ oder auch die TV-Serie „Pushing Daisies“ erinnert. Glücklicherweise wird sie in „(500) Days of Summer“ nur sehr gezielt eingesetzt und auch die anderen inszenatorischen Kniffe wirken nicht aufgesetzt, sondern fügen sich relativ nahtlos in die Geschichte ein.
Marc Webbs „(500) Days of Summer“ hat etwas in mir berührt, wohin es nur wenigen Filmen gelingt vorzudringen. Bereits nach ein paar Minuten fühlten sich die Charaktere wie alte Bekannte an. Vermutlich ist der Film aber nicht für jeden Zuschauertyp geeignet. Man muss wohl – zumindest zu geringen Teilen – ein Träumer oder zumindest mit britischer Popmusik aufgewachsen sein. Fantastisch: 9/10 Punkte.
Genau.
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Zustimmung vom Flo. Was sagt man denn dazu? 🙂
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Beim ersten Ansehen hat er mir gar nicht mal so gefallen, beim zweiten dafür umso mehr. Ein unheimlich sympathischer Film, dessen Soundtrack seit einigen Monaten bei mir rauf und runter spielt.
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Kann ich so unterschreiben. Ich habe ihn bisher nur einmal gesehen, hege allerdings den Verdacht, dass er mir beim zweiten Mal noch besser gefallen wird. Eines der raren Highlights des letzten Kinojahres.
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@christian: Den Soundtrack werde ich mir auch noch zulegen. Sind wirklich ein paar fantastische Songs mit drauf. Und was kann bei einem Film, der THE SMITHS so prominent in die Handlung einbaut, schon schief gehen?
@Dr. Borstel: Bei diesem Film sind sich anscheinend alle einig. Ich freue mich auch jetzt schon auf meine Zweitsichtung, die auch garantiert nicht die letzte sein wird…
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Herzlichen Dank für diesen Tipp – werde mir die DVD demnächst besorgen!!
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Jederzeit gerne. Hoffe dann bei dir im Blog auch etwas über den Film zu lesen. Auch wenn es kein Stummfilm ist… 😉
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Komisch, beim ersten Mal empfand ich als sehr, sehr gut,aber hat mich nicht ins Herz getroffen, beim zweiten Mal hat der Film es dann aber geschafft. Grandioser Film und grandioser Soundtrack.
Dreimal jetzt gesehen und die Qualität des Films nimmt kein bisschen ab. Bei mir wird der sicherlich auch noch öfters geschaut 😀
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Kann mir durchaus auch vorstellen, dass der Film beim zweiten Mal noch besser wirkt. Bis zu meiner dritten Sichtung wird aber garantiert noch einige Zeit vergehen, befürchte ich…
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