Die wilde Zeit der Feierei liegt hinter uns. Silvester haben wir recht ruhig verbracht und nach dem Raclette gab es noch einen ausgedehnten Spaziergang. Gegen 2 Uhr waren wir im Bett und entsprechend träge hat sich der heutige Tag gestaltet. Dennoch war ich laufen und habe über mein Sportjahr 2023 gebloggt. Abends stand mir der Sinn nach Sofa, auf dem wir uns schon um 17 Uhr eingefunden haben, um „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“ zu schauen. Ob die Fortsetzung bei den Kindern besser angekommen ist als „Der Herr der Ringe: Die Gefährten“? 👁

Der Herr der Ringe: Die zwei Türme (2002) | © Warner Home Video
Ein wirklich starker Mittelteil der Fantasy-Trilogie
Während meiner ersten Sichtungen von „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“ fand ich den Film etwas schwächer als den Auftakt und das Finale. Inzwischen hat sich das aber geändert und ich lieben ihn mindestens genauso. Das ging mir bereits bei der letzten Sichtung vor sieben Jahren so und heute fand ich ihn fast noch stärker als den ersten Teil. Dies mag aber auch an der Begeisterung der Kinder liegen und daran, dass ich die drei Filme ohnehin nicht getrennt betrachten kann, sondern sie als ein großes Werk sehe. Im zweiten Teil hat die Welt von Mittelerde deutlich an Komplexität gewonnen und wir begleiten unsere Figuren in verschiedenen Handlungssträngen. Das wirkt deutlich moderner und zeitgemäßer. Wie steht es jedoch um die Inszenierung und die Effekte des über 20 Jahre alten Films?
Peter Jackson ist die Erweiterung der filmischen Mittelerde wahrlich großartig gelungen. Speziell Gollum bleibt hier natürlich im Gedächtnis, der für mich die erste wirklich glaubhafte CGI-Figur war. Auch heute funktioniert er noch exzellent, was zu großen Teilen an Andy Serkis‘ fantastischer Performance liegt. Doch auch Rohan ist in jeder Hinsicht beeindruckend. Gerade das abgelegene Edoras, das nicht via CGI kreiert wurde, sondern tatsächlich auf einen schwer zugänglichen Berg gebaut wurde. So etwas würde man heute nicht mehr machen. Weiter geht es nach Helms Klamm, wo meine Lieblingsschlacht in Mittelerde stattfindet. Hier funktioniert wirklich alles und die Darstellung in Dunkelheit und Regen lässt die Bedrohung nicht nur intensiv wirken, sondern kaschiert auch wunderbar so manchen Effekt. Im Gegensatz zu einigen Tageslichtszenen, könnte man diese Schlacht heute noch 1:1 so inszenieren.
Die knapp vier Stunden sind heute wie im Flug vergangen und die Kinder waren von Anfang mit dabei. Das hätte ich nach der kurzen Nacht ja nicht gedacht. Warum genau ihnen „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“ so viel besser gefällt als der Vorgänger, muss ich in den nächsten Tagen noch ergründen. Dann folgt mit „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“ auch schon das große Finale, auf das ich mich sehr freue. Diese Sichtung möchte ich in der verbleibenden Urlaubswoche noch unterbringen, die letztendlich sehr auf Mittelerde fokussiert war. Doch andere Filme kann man auch zu jeder anderen Jahreszeit gut schauen. Und überhaupt: Gibt es einen besseren Film zum Einstieg ins Filmsjahr 2024?
Fazit
„Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“ hat mich bestens unterhalten. Das Zappelinchen war nicht nur von den vielen Pferden angetan und der Zwergofant war fasziniert und abgestoßen zugleich von Gollum. Mich würde es wundern, wenn zu meinen Lebzeiten ein weiteres so monumentales Werk auf Zelluloid gebannt wird. Peter Jackson hat hier wahrlich ein Epos für die Ewigkeit geschaffen: 10/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)
Prädikat: Lieblingsfilm








