Planet der Affen: New Kingdom – OT: Kingdom of the Planet of the Apes (2024)

Nach dem gefühlt ersten richtigen Urlaubstag, an dem ich etwas Zeit gefunden habe, draußen zu lesen, haben wir abends noch mit einer Freundin des Zappelinchens auf der Terrasse Pizza und Flammkuchen gegessen. Das war sehr entspannt und obwohl wir deshalb recht aufs Sofa gekommen sind, habe ich noch „Planet der Affen: New Kingdom“ angemacht, denn ich war neugierig auf die Fortführung der Reihe… 🦍

Planet der Affen: New Kingdom (2024) | © Walt Disney / LEONINE

Planet der Affen: New Kingdom (2024) | © Walt Disney / LEONINE

Der Aufbruch in eine weitere Affen-Trilogie

Wie hier in den letzten Wochen zu lesen war, bin ich ein großer Fan der Reboot-Trilogie. Ich kenne kaum eine moderne Blockbuster-Reihe, die so auf den Punkt geschrieben ist und deren Figurenentwicklung so konsequent durchgezogen wird. Wirklich großes Kino. Bei „Planet der Affen: New Kingdom“ ist nicht mehr Matt Reeves am Start, der sich sich vermutlich komplett auf das „The Batman“-Sequel konzentriert, sondern Wes Ball. Dieser hat mit der „Maze Runner“-Trilogie bereits einiges an Erfahrung, was postapokalyptische Welten angeht, sammeln können. So ist es kaum verwunderlich, dass auch „Planet der Affen: New Kingdom“ fantastisch aussieht und die untergegangene Welt der Menschen einige Schauwerte zu bieten hat.

Wie sieht es jedoch inhaltlich aus? Mit über 140 Minuten ist „Planet der Affen: New Kingdom“ zu lang geraten. Auch der inhaltliche Fokus fehlt, welcher einer der stärksten Punkte der Reboot-Trilogie war. Unterhaltsam ist es zwar durchaus, eine neue Generation von Affen zu begleiten, doch konnte mich die Geschichte emotional einfach nicht so abholen, wie ich mir das von einem weiteren Teil der Reihe erwartet hatte. Durch das Auftauchen der Menschen wurden teils, auch ganz bewusst durch bestimmte Bilder, Erinnerungen an den 1968er „Planet der Affen“ wach und bei der unterirdischen Schatzkammer musste ich sogar an „Rückkehr zum Planet der Affen“ denken. Dennoch bleibt es bei vagen Erinnerungsfetzen und das ist gut so. Der Konflikt zwischen Noa, Proximus und Nova hat ein paar spannende Ansätze, welche jedoch nie greifbar werden. Die Auflösung des Konflikts im Finale ist auch komplett verpufft. Gerade auch im Hinblick auf Caesars ursprüngliche Regeln. Die folgende Wendung am Ende des Films ist wenig überraschend und ich bin gespannt, wo sich folgende Teile in der Gesamtwertung einordnen werden:

  1. „Planet der Affen: Revolution“ (9/10 Punkte)
  2. „Planet der Affen: Survival“ (9/10 Punkte)
  3. „Planet der Affen: Prevolution“ (8/10 Punkte)
  4. „Planet der Affen: New Kingdom“ (7/10 Punkte)

Fazit

Mir hat „Planet der Affen: New Kingdom“ wirklich viel Spaß gemacht. Gerade den Abenteueraspekt mochte ich sehr. Der Konflikt zwischen Noa, Proximus und Nova dagegen hat Potenzial geboten, welches jedoch kaum eingelöst wurde. Insgesamt nur ein guter Film, der an die Reboot-Trilogie qualitativ nicht anschließen kann. Auch die Kinder waren nicht so angetan, wie sie gehofft hatten: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 6/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Transformers: Die Rache – OT: Transformers: Revenge of the Fallen (2009) (WS1)

Da das Zappelinchen heute den ersten ihrer beiden Chorauftritte hatte, war der Rest der Familie alleine zu Hause. Morgen sind wir dann auch auf dem Konzert. Eigentlich wollte der Zwergofant zum Karate-Training, doch sein Arm hat geschmerzt. Also Pizza bestellt und mit „Transformers: Die Rache“ gab es einen Filmabend im kleinen Kreis. Wie uns die oft verschmähte Fortsetzung gefallen hat? 🤖🏍️

Transformers: Die Rache (2009) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Transformers: Die Rache (2009) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Größer, lauter und leider auch (noch) hektischer

Der erste „Transformers“ hat dem Zwergofanten und mir wirklich gut gefallen. An diesen zweiten Teil hatte ich nur noch vage Erinnerungen. Kein Wunder, liegt meine bisher einzige Sichtung doch bereits 13(!) Jahre zurück. Somit war ich gespannt und doch wieder schnell im Film drin. An viel konnte ich mich tatsächlich nicht mehr erinnern. Nachhaltig ist die Michael-Bay-Action wahrlich nicht. Der Film ist unübersichtlich gefilmt, das Drehbuch ist ein Witz und doch wurde ich über weite Strecken ganz gut unterhalten. Ich war abermals erstaunt, wie gut der Film doch aussieht, wenn die Kamera einmal nicht hektisch wackelt oder wild umher geschnitten wird. Schade, denn so manche Einstellungen sehen tatsächlich toll aus und auch der kontrastreiche, übersättigte Michael-Bay-Look funktioniert hier.

Über den Inhalt brauchen wir gar nicht sprechen. Die Geschichte ist großer Quatsch und wird durch die College-Eskapaden von Sam Witwicky unnötig in die Länge gezogen. Vieles daran ist wirklich dumm und auch die Gags schmerzen. Dennoch war ich ganz froh um diese Szenen, denn die andauernde Flut an Action fand ich unfassbar anstrengend. Wie bereits beim Vorgänger hat mich speziell das Finale komplett abgehängt bzw. ich musste hart mit dem Schlaf kämpfen. Bin ich einfach zu alt? Oder momentan zu müde? Aber ich konnte der Dauerbeschallung durch die Action nicht mehr sinnvoll folgen und irgendwie war sie mir auch egal. Weniger wäre hier definitiv mehr gewesen, denn das Setting sah toll aus und hätte auch etwas hergemacht. Somit bleib am Ende nur ein große Militär-Porno vor beeindruckender Kulisse.

Fazit

Auch beim zweiten Mal hat mich „Transformers: Die Rache“ weder sonderlich überzeugt, noch verärgert (sieht man vom Finale ab). Der Zwergofant war ziemlich begeistert und kann gar nicht verstehen, warum ich nur so wenige Punkte gebe. Ich sollte ihm lieber nicht Letterboxd zeigen. Für mich weiterhin brauchbare Unterhaltung, die mit einer halben Stunde weniger Action und halb so vielen Schnitten noch einmal deutlich gewinnen würde. Ein guter Film ist es aber wirklich nicht: 6/10 Punkte. (Zappelinchen: war bei ihrem ersten Chorauftritt; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Transformers (2007) (WS2)

Trotz Urlaub schlafe ich momentan definitiv zu wenig. Die Handwerker standen heute wieder sehr früh vor der Tür, doch immerhin ist die Installation unserer PV-Anlage nun vorerst abgeschlossen. Nach den ersten zwei Waschmaschinenladungen wurde auch „Transformers“ beim heutigen Filmabend durch 100% Solarstrom betrieben. Den Film wollte der Zwergofant schon ewig sehen und da heute sowohl Frau bullion als auch das Zappelinchen (unabhängig voneinander) im Kino waren, gab es wilde Roboter-Action für die Zurückgebliebenen… 🤖🚚

Transformers (2007) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Transformers (2007) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Visuell beeindruckend und ermüdend zugleich

Wie in dem Artikel über meine Obsessionen während der 80er beschrieben, gehörten die wandelbaren Plastikroboter zu meinen liebsten Spielzeugen. Wer mehr darüber erfahren möchte, dem kann ich die zweite Staffel von „The Toys That Made Us“ ans Herz legen, in der der Ursprung dieses Franchises wunderbar aufgearbeitet wird. Als „Transformers“ damals ins Kino kam, war ich einer der ersten Besucher. Danach war ich ziemlich enttäuscht. Gerade mit den kindischen Gags und der nicht vorhandenen Handlung konnte ich nichts anfangen. Dafür fand ich die Effekte beeindruckend und selbst Michael Bays Inszenierung empfand ich als passend für das Franchise. Drei Jahre später, bei der zweiten Sichtung, wusste ich deutlich mehr mit „Transformers“ anzufangen. Und wie sah es heute zusammen mit dem Zwergofanten aus?

Während der ersten Stunde hätte ich sogar gewettet, dass sich der Film punktemäßig noch einmal steigern würde. Es ist nahezu unglaublich, dass „Transformers“ inzwischen schon 18 Jahre auf dem Buckel hat. Die Effekte sehen nach wie vor unfassbar gut aus. Gerade die Interaktionen zwischen Optimus Prime, Bumblebee und Co. mit ihren menschlichen Mitstreiter:innen sind großartig und waren bestimmt ein hartes Stück Arbeit. Da gibt es viele modernere Filme, die das bedeutend schlechter aussehen lassen. Auch inhaltlich mochte ich den groben Unfug, der uns von Shia LaBeoufs Figur Sam Witwicky als dramatisch verkauft wird. Ich mag seine Rolle und seine Beziehung zu den Autobots. Wo „Transformers“ bei mir abermals auseinanderfällt sind die Actionszenen, welche gerade Richtung Finale einfach zu ermüdend wirken. Viel zu viel. Viel zu laut. Viel zu hektisch. Das war mir dann doch wieder zu anstrengend.

Fazit

Ich hatte heute durchaus wieder viel Spaß mit „Transformers“ und war natürlich besonders gespannt, wie der Film dem Zwergofanten gefallen würde. Er war tatsächlich ziemlich begeistert, hätte am Ende aber auch mit weniger Action leben können. Dafür wollte er direkt wissen, ob es noch Fortsetzungen gibt. Ich glaube, für die nächsten Duo-Filmabende steht das Programm: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: war mit einer Freundin im Kino; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

James Bond 007: Spectre (2015)

Der Tag heute war wieder voller Trubel, doch die ersten Solarmodule befinden sich bereits auf dem Dach, was ein schöner Erfolg ist. Nachdem die Handwerker weg waren, bin ich mit den Kids noch zum Skatepark geskatet, was ein schöner Abschluss des Tages war. Danach gab es mit „James Bond 007: Spectre“ bereits den nächsten Filmabend und den ersten Film der Daniel-Craig-Reihe, den ich noch nicht kannte.

James Bond 007: Spectre (2015) | © Warner Bros (Universal Pictures)

James Bond 007: Spectre (2015) | © Warner Bros (Universal Pictures)

Quasi der erste richtige Film nach der Origin-Story

Mit „Casino Royale“ haben wir die Origin-Story von James Bond erlebt. „Ein Quantum Trost“ war deren Epilog und „Skyfall“ dann das erste richtige Bond-Abenteuer? Nicht wirklich, denn es hat sich in (zu) vielen Legacy-Sequel-Momenten angefühlt wie die Erweiterung der Origin-Geschichte. Doch mit „Spectre“ bekommen wir endlich(?) James Bond, wie wir ihn kennen und lieben. Nur eben in modern. Diese Mischung hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen. Dave Bautista als überstarker Schläger, der mich an den Beißer erinnert hat, oder Christoph Waltz als comichaft überzogener Bösewicht, der eine ganze Armee an Kanonenfutter beschäftigt. Wie in den Bond-Filmen der 1970er Jahre. Fand ich toll. Einzig der Name Blofeld hätte wahrlich nicht sein müssen. Aber nun gut, solch ein Callback war irgendwie zu erwarten.

Ich mochte erneut Sam Mendes‘ ruhige Inszenierung, die sich auch Zeit für zwischenmenschliche Momente nimmt. Der Film ist dabei nicht mehr ganz so schick wie „Skyfall“, hat dafür aber ein paar wirklich mitreißende Actionszenen zu bieten. Die Handlung mochte ich auch sehr, vermutlich weil sie mich an die alten 007-Klassiker erinnert hat. Einzig die überkonstruierte Beziehung zwischen Bond und Blofeld hätte es für mich nicht gebraucht. Dafür fand ich Léa Seydoux wirklich entzückend als Bond-Girl. In dieser Beziehung hat man, trotz aller Nostalgie für klassische Erzählweisen, auch gemerkt, dass dieser neue Bond durchaus Gefühle zulassen kann. Nach Vesper Lynd bestimmt das interessanteste Bond-Girl.

Fazit

Ich muss sagen, dass mich „Spectre“ wirklich positiv überrascht hat. Ich hatte einen qualitativen Abfall nach „Skyfall“ erwartet, doch besitzt die Fortsetzung einfach andere Stärken und Schwächen. Nun finde ich es fast schade, dass nur noch ein Film mit Daniel Craig folgt und die Zukunft des Franchises ungewisser ist, denn je: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

James Bond 007: Skyfall (2012) (WS1)

Nach einem langen und aufregenden Tag mit einem Haus voller Handwerker sind wir abends schon gegen 19 Uhr aufs Sofa gefallen und haben uns „James Bond 007: Skyfall“ angeschaut. Da die Kinder den Titelsong bereits bei mehreren Chorauftritten gesungen haben, waren sie dadurch ziemlich angefixt. Auch ich hatte mich auf die erneute Sichtung des Films gefreut, der er mir beim letzten Mal doch wirklich gut gefallen hat. Somit ging es zurück nach Skyfall… 🏚️

James Bond 007: Skyfall (2012) | © Warner Bros (Universal Pictures)

James Bond 007: Skyfall (2012) | © Warner Bros (Universal Pictures)

James Bond kehrt extrem stilsicher zurück

Nach „Casino Royale“ und „Ein Quantum Trost“ ist die Rachegeschichte abgeschlossen. Dieser James Bond erinnert eher an die klassischen Auftritte, auch wenn er tiefer in die Beziehungsebene geht, als man das gewohnt ist. Sam Mendes‘ Inszenierung ist deutlich weniger rau und mehr auf Hochglanz getrimmt. Das ist teils wirklich beeindruckend und eine Freude anzuschauen. Wenn es am Ende zu den Wurzeln der Bond-Dynastie zurückgeht, dann wirkt das unerwartet klein und persönlich. Ich mochte die „Rambo“-Anleihen und fand es einen einerseits klassischen aber auch modernen Weg, um Daniel Craigs James Bond für die kommenden Filme aufzugleisen.

Nicht so gut gefallen hat mir die Legacy-Sequel-Krankheit, zuvor angedeutete Elemente auch für die oberflächlichsten Zuschauer:innen auszubuchstabieren: Eve Moneypenny zum Beispiel. Oder auch Ralph Fiennes als neuer M. Das hat doch etwas ermüdend gewirkt und hätte „Skyfall“ nicht nötig gehabt. Der Abschied von Judy Dench war dagegen wundervoll und hat der Schauspielerin Tribut gezollt. Auch Javier Bardem als Silva hat mir erneut gut gefallen, weil er einerseits ein comichafter, andererseits aber auch ein geerdeter Bond-Bösewicht ist. Die Schauplätze und Action-Set-Pieces werden mir dagegen, wie bereits nach der letzten Sichtung, eher weniger präsent im Kopf bleiben.

Fazit

Mir hat „Skyfall“ auch heute wieder viel Spaß gemacht. Dennoch fand ich ihn nicht ganz so gelungen, wie beim ersten Mal. Die Kinder hatten sich auch mehr erhofft und das Zappelinchen fand sogar „Ein Quantum Trost“ gelungener. Nun bin ich gespannt auf die verbleibenden Bond-Filme mit Daniel Craig als 007, die ich bisher auch noch nicht gesehen habe: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

James Bond 007: Casino Royale (2006) (WS2)

Ein langer Tag geht zu Ende. Ich habe mich schon auf einen entspannten Filmabend gefreut und die Kinder waren sich sehr einig, was sie sehen wollten: James Bond sollte es sein. Um nicht zu weit auszuholen, haben wir die Reihe mit Daniel Craig und „James Bond 007: Casino Royale“ begonnen. Für mich war das die inzwischen schon dritte Sichtung und wie diese bei den Kids und mir ankam, erfahrt ihr hier… ♠️♥️♦️♣️

James Bond 007: Casino Royale (2006) | © Warner Bros (Universal Pictures)

James Bond 007: Casino Royale (2006) | © Warner Bros (Universal Pictures)

Ein exzellenter Neuanfang für den Geheimagenten

Auch wenn mir „Casino Royale“ bereits bei der letzten Sichtung sehr gut gefallen hat  und ich die Reihe bis „Skyfall“ weitergeschaut habe, so bin ich nicht der größte Fan des britischen Geheimagenten. Als Kind habe ich die Reihe stets gerne gesehen, weil es mit die ersten Filme waren, für die ich lange aufbleiben durfte. Aber sie ist mir nie so sehr ans Herz gewachsen, wie andere berühmte Filmreihen. Die Kinder waren nun schon länger heiß auf 007, denn sie haben den Song Skyfall bereits im Chor gesungen und ihre Freund:innen kennen die Filme bereits. Auch ich hatte einen Grund zu diesem Film zurückzukehren, denn 2019 habe ich tatsächlich ein Wochenende im Grandhotel Pupp in Karlsbad verbracht, wo die berühmte Poker-Szene gedreht wurde. Es war spannend, diesen Drehort noch einmal im Film zu erleben.

Auch heute hatte ich wieder viel Spaß mit „Casino Royale“. Daniel Craig ist ein interessanter James Bond, auch wenn man dem Film inzwischen anmerkt, dass er bereits 19 Jahre auf dem Buckel hat. Schon verrückt. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, da war er das Modernste vom Modernen. Bei der letzten Sichtung habe ich noch ein wenig mit der Struktur des Films gehadert, doch heute hat alles ziemlich gut für mich gepasst. Von ein paar wenigen Szenen einmal abgesehen. Speziell fand ich es beeindruckend, wie schnell Daniel Craig und Eva Green ihre Chemie entwickeln, denn Greens Vesper Lynd hat ihren Auftritt erst nach einer ganzen Stunde. Bis zum  unerwartet dramatischen Finale vergehen nur knapp 75 Minuten, welche die komplette Motivation für „Ein Quantum Trost“ setzen. Durchaus beeindruckend.

Fazit

So gut wie heute hat mir „Casino Royale“ vermutlich noch nie gefallen. In manchen Momenten wirkt die Dramaturgie immer noch etwas off, doch der Rest fügt sich zu einem imposanten Agentenabenteuer zusammen. Ob es mein liebster Teil der Daniel-Craig-Reihe ist? Das werden die kommenden Wochen zeigen. Sowohl Zappelinchen als auch Zwergofant waren sehr angetan, wenn auch durchaus mitgenommen ob der erwachsenen Geschichte und der harten Gewalt: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Maze Runner: Die Auserwählten in der Todeszone – OT: Maze Runner: The Death Cure (2018) (WS1)

Was für eine Woche, was für ein Tag. Die heutige Trauerfeier steckt uns allen noch in den Knochen und nach der Freitagabendpizza sind wir platt aufs Sofa gefallen. Natürlich haben wir mit „Maze Runner: Die Auserwählten in der Todeszone“ das Finale unserer aktuellen Trilogie angeschaut. Wir hatten zwar Zweifel, ob wir wach bleiben würden, doch bis auf Frau bullion haben es alle durchgehalten… 💉

Maze Runner: Die Auserwählten in der Todeszone (2018) | © 20th Century Fox

Maze Runner: Die Auserwählten in der Todeszone (2018) | © 20th Century Fox

Ein actionreicher und emotionaler Abschluss

Im Gegensatz zum direkten Vorgänger konnte ich mich an das Finale kaum noch erinnern. Ich habe ihn bisher auch erst einmal gesehen und selbst die Buchvorlage ist mir inzwischen komplett entfallen. Ich weiß nur noch, dass es große Unterschiede gab und werde mir diese demnächst vom Zwergofanten erklären lassen, der gerade intensiv die Hörbücher der Reihe hört. Neulich habe ich ein wenig mitgelauscht und wäre währenddessen fast eingeschlafen. Auch so ein fordernder Tag. Aber ich schweife ab. Auf jeden Fall liebe ich es, wenn die Kinder Inspiration aus Filmen ziehen und sich danach noch weiter mit der Welt beschäftigen wollen. Damit ist schon viel erreicht.

Ich mochte erneut das hohe Tempo der Geschichte, die unterschiedlichen Schauplätze und dass trotz all der Action dennoch Zeit für emotionale Szenen bleibt. Es mag am heutigen Tag liegen, doch ich hatte ein paar Mal Tränen in den Augen. Im Gegensatz zum ersten Durchgang hat mir auch das Finale am Strand sehr gut gefallen. Alles in allem ein runder Abschluss der „Maze Runner“-Saga. Erwähnenswert finde ich noch, dass Walton Goggins einen nasenlosen Infizierten spielt, der in einem Endzeit-Setting verzweifelt auf der Suche nach einem Serum ist. Kommt euch das auch bekannt vor?

Fazit

Auch wenn ich den Film heute aufgrund der emotionalen Rahmenbedingungen vielleicht etwas zu positiv bewerte, dann ist das so und ich stehe dazu. Doch auch relativ nüchtern betrachtet hatte ich viel Spaß mit dem Film. Ich stehe einfach auf Young-Adult-Dystopien. Wenn ein Film zudem die Kinder so gut abholt, dann muss einfach etwas dran sein. Chapeau, Wes Ball: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Cast Away: Verschollen (2000)

Es war ein müder Tag. Nach meinem Schneelauf habe ich mich platter gefühlt, als ich zugeben will. Die Kinder waren den ganzen Tag als Sternsinger:innen unterwegs und ebenfalls recht müde. Bei mir kam abends spontan ein dringendes Arbeitsthema auf, was mich für einen kurzen Moment in die Realität zurückgeholt hat. War dann aber recht schnell erledigt. Für heute zumindest. Nach der Freitagspizza haben wir uns, nach längeren Diskussionen, auf „Cast Away: Verschollen“ geeinigt und den zweiten Filmabend des Jahres eingeläutet… 🏝️

Cast Away: Verschollen (2000) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Cast Away: Verschollen (2000) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Ein bis heute beeindruckendes Survival-Drama

Ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft ich „Cast Away: Verschollen“ schon gesehen habe. Um die Abi-Zeit war ich im Kino, dann folgten mehrere Sichtungen auf DVD und nun zum ersten Mal auf Blu-ray. Diese enthält im Gegensatz zur DVD übrigens keinerlei Bonusmaterial, was ich anprangere. Auch die Dreharbeiten habe ich nämlich als sehr beeindruckend in Erinnerung. Somit bleibt nur der Film an sich und dieser ist großartig gealtert. Kann ich leicht sagen, denn ich bin quasi mit ihm aufgewachsen. Die Kinder waren nicht so recht begeistert, obwohl sie ihn sich beide mit ausgesucht hatten. Allerdings ist es für sie so, als hätte ich in ihrem Alter einen Film aus den späten 1960er Jahren gesehen. Diese Perspektive muss ich häufiger einnehmen, wenn wir über Filme sprechen. Aber ich schweife ab.

Zurück zu „Cast Away: Verschollen“: Der Film gliedert sich recht offensichtlich in drei Akte. Nach dem ersten Akt, in dem wir Chuck Noland und seinen Charakter recht ausführlich vorgestellt bekommen, geht es erst nach 30 Minuten auf die Insel, wo wir nur gut eine Stunde verbringen. Das hat sich für mich damals viel länger angefühlt. Auch heute noch ist Tom Hanks‘ One-Man-Show absolut beeindruckend, gerade auch weil sich Robert Zemeckis (u.a. „Zurück in die Zukunft“) inszenatorisch zurückhält und auf Naturalismus setzt. Es gibt hier keinerlei unterliegenden Score oder wilde Kamerafahrten. Im Zentrum steht eindeutig Tom Hanks, der die Performance seines Lebens abliefert. Großartig! Nach einer Stunde verlassen wir mit Chuck und Wilson die Insel. Wenn mir vor diesem Film jemand erzählt hätte, dass ich einmal wegen eines Volleyballs weinen würde, hätte ich nur gelacht. Robert Zemeckis und Tom Hanks gelingt dieses Kunststück. Der dritte Akt ist nicht weniger dramatisch und wir erleben in den letzten 45 Minuten einen weiteren Verlust, den Chuck Noland verarbeiten muss. Das ist nicht mehr ganz so elegant erzählt, wie das Hauptsegment, doch immer noch stark und durch Alan Silvestris Score höchst emotional. Es sind wieder Tränen geflossen (wenn auch nur meine).

Fazit

Ich liebe „Cast Away: Verschollen“ auch heute noch. Gerade der Mittelteil ist unfassbar stark. Die Botschaften im letzten Akt sind vielleicht nicht sonderlich subtil, aber werden doch wirkungsvoll rübergebracht. Für mich ein fast perfekter Film, selbst nach dieser langen Zeit. Ich glaube bei den letzten Filmabenden der Ferien muss ich für die Kinder etwas Neueres heraussuchen. Ich selbst kehre jedoch immer wieder gerne zu dieser Insel zurück: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 6/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Jurassic World: Ein neues Zeitalter – OT: Jurassic World Dominion (2022)

Der zweite Weihnachtsfeiertag liegt hinter uns. Wie kann die Zeit nur so rennen? Es ist unglaublich. Nach einem schönen Spielenachmittag mit der Patin des Zwergofanten, haben wir abends mit „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ unsere Dino-Filmreihe abgeschlossen. Für mich war es das erste Mal, denn das Finale der zweiten Trilogie hatte auch ich bisher noch nicht gesehen. Wie er uns gefallen hat? Lest selbst… 🦕

Jurassic World: Ein neues Zeitalter (2022) | © Universal Pictures Germany GmbH

Jurassic World: Ein neues Zeitalter (2022) | © Universal Pictures Germany GmbH

„The Extinct and the Furious“ in unterhaltsam

Gesehen habe ich nur die Kinofassung, nicht den gut 12 Minuten längeren Extended Cut, da es diesen nicht in 3D gibt. Laut Schnittbericht habe ich nicht allzu viel verpasst und doch werde ich beim nächsten Mal wohl die erweiterte 2D-Fassung schauen. So viel zum Vorgeplänkel. Aufgrund der teils katastrophalen Kritiken hatte ich nicht besonders viel erwartet und wurde deshalb vermutlich umso positiver überrascht. Vielleicht liegt es an meiner angepassten Erwartungshaltung, welche bereits mit „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ neu justiert wurde. Auch wenn Colin Trevorrow einige Nostalgieknöpfe drückte, so war der Film für mich immer ganz klar etwas ganz anderes als mein geliebter „Jurassic Park“. Mein Vergleich in der Zwischenüberschrift zu „The Fast and the Furious“ ist nur ein vermuteter, da ich bisher noch keinen einzigen Film der Reihe gesehen habe. Doch stelle ich mir die späteren Werke genauso vor: Absurde Agentenaction, nur hier eben mit Dinos anstelle von Autos. Davon abgesehen größer, lauter und absurder.

Irgendwie ist es Colin Trevorrow gelungen, trotz der seltsamen Versatzstücke einen wirklich unterhaltsamen Film zu inszenieren. Die Agentenaction auf dem Dino-Schwarzmarkt war da noch das schwächste Element für mich. Ich habe mich tatsächlich gefreut, Laura Dern, Sam Neill und Jeff Goldblum wiederzusehen. Auch wenn es hier nur um reine Nostalgie geht. Ich mochte ihre Auftritte dennoch sehr gerne, weil es einfach tolle Schauspieler:innen sind und mir auch ihre Figuren sehr am Herz liegen. Wenn dann im Finale quasi der T-rex-Angriff aus „Jurassic Park“ nachgestellt wird, dann wirkt es nur etwas befremdlich, dass plötzlich gefühlt 20 Personen um das gecrashte Auto herumstehen. „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ ist in solchen Szenen einfach zu groß und will zu viel. Dennoch habe ich mich nicht geärgert und war erstaunt, wie schnell die knapp zweieinhalb Stunden doch verflogen sind. Ich wurde richtig gut unterhalten und das trotz des Wissens, dass dies kein klassischer „Jurassic…“-Film mehr ist, sondern ein überzüchteter Hybrid aus unzähligen Versatzstücken. Ich habe eine Schwäche für die Reihe, was auch meine Rangliste zeigt:

  1. „Jurassic Park“ (10/10 Punkte)
  2. „Vergessene Welt: Jurassic Park“ (8/10 Punkte)
  3. „Jurassic World“ (8/10 Punkte)
  4. „Jurassic Park III“ (7/10 Punkte)
  5. „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ (7/10 Punkte)
  6. „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ (7/10 Punkte)

Fazit

Dinos, Action und eine gesunde Prise Nostalgie. Damit bekommt man mich doch immer. Die Kinder waren sogar so begeistert, dass ich vermute, dass dies ihr liebster Film der Reihe ist. Dem muss ich morgen noch einmal auf den Grund gehen. Auf jeden Fall ist klar, dass ich bei „Jurassic World Rebirth“, der im Sommer 2025 startet, mit der ganzen Familie im Kino sitzen werde. Das hier war ein schöner Abschluss für die zweite Trilogie: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

Avengers: Infinity War (2018) (WS2)

Weil es gestern so schön war (und der Zwergofant dem Film sehr entgegengefiebert hat), haben wir heute direkt mit „Avengers: Infinity War“ weitergemacht. Für mich war das die inzwischen schon dritte Sichtung und da ich den Film bereits die ersten beiden Male sehr mochte, habe auch ich mich erneut auf den Anfang vom Ende der dritten Phase des MCU gefreut. 💎

Avengers: Infinity War (2018) | © Walt Disney

Avengers: Infinity War (2018) | © Walt Disney

Superheld:innen-Bombast in Perfektion

Nachdem ich dem großen Kinoerflog unserer geliebten Superheld:innen beim ersten Durchgang noch skeptischer gegenüber eingestellt war, so weiß ich heute die Stärken dieser Filme inzwischen umso mehr zu schätzen. Speziell „Avengers: Infinity War“ ist eine so unterhaltsame Achterbahnfahrt, dass es eine wahre Freude ist. Nach Joss Whedon gelingt es auch den Russo-Brüdern, den inzwischen unfassbar großen Pool an Figuren ausbalanciert zu jonglieren. Es gibt etliche parallel laufende Handlungsstränge und dennoch verliert man als Zuschauer:in nie die Übersicht. Auch wird nicht nur den einzelnen Held:innen genügend Screentime eingeräumt, sondern auch Widersacher Thanos. Das ist für die Wirkung des Films enorm wichtig und die von Josh Brolin verkörperte Figur ist zweifellos der bislang spannendste Bösewicht des MCU.

Ich hatte wieder sehr viel Spaß mit dem Film, den unterschiedlichen Figuren, die ich über die Jahre liebgewonnen habe, den nicht nur visuell faszinierenden Schauplätzen und der bombastischen Action. Vor allem überzeugt „Avengers: Infinity War“ jedoch, weil er auch emotional zu packen weiß. Gerade die Kinder waren vom Finale regelrecht verstört und sichtlich mitgenommen. Nie hätten sie gedacht, dass Thanos gewinnen könnte. Natürlich musste ich etwas anteasern, dass ihre geliebten Held:innen vielleicht doch noch einmal zurückkehren könnten. Mehr wollte ich allerdings noch nicht verraten. Die Wartezeit bis wir zusammen „Avengers: Endgame“ schauen, wird auf jeden Fall hart für sie werden.

Fazit

Schon verrückt, wie weit sich das Superheld:innen-Kino in den letzten 20 Jahren entwickelt hat. Die Hochzeit ist inzwischen wohl vorbei, doch „Avengers: Infinity War“ war definitiv einer der Höhepunkte. Ich freue mich nun schon aufs Weiterschauen, doch das ist nichts im Vergleich zur Vorfreude der Kids. Beide haben den Film geliebt, nur das Ende war ihnen zu schockierend, was direkt zu einer Abwertung geführt hat: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte;  Zwergofant: 8/10 Punkte.)