Heute Abend waren der Zwergofant und ich einmal wieder alleine, da die Damen des Hauses sich ein Theaterstück angeschaut haben. Bei unserem einsamen Filmabend stand „Cars 2“ auf dem Programm, den ich bisher auch noch nicht gesehen hatte. Ich kann mich allerdings noch gut an ein großformatiges Vorlesebuch erinnern, das sich der Zwergofant als Kind unzählige Male mit mir zusammen angeschaut hat. Und wie ist der Film? Das erfahrt ihr in der folgenden Besprechung… 🏁

Cars 2 (2011) | © Walt Disney
Eine überraschend gelungene Fortsetzung
„Cars 2“ eilt der nicht sonderlich schmeichelnde Ruf voraus, der schlechteste aller Pixar-Filme zu sein. Doch schon der erste „Cars“ hat ja nicht den besten Ruf und mir bzw. uns hat er sehr gut gefallen. Nun also der zweite Teil, der unsere Gang aus dem beschaulichen Radiator Springs nicht nur in die weite Welt führt, sondern auch noch in eine Agentengeschichte à la „James Bond“ verstrickt. Das war für viele Kritiker:innen wohl auch ein großer Kritikpunkt, den ich nicht so wirklich nachvollziehen kann. Schließlich versucht man hier etwas Neues und wärmt nicht nur den ersten Teil auf. Natürlich sollte man kein philosophisch angehauchtes Meisterwerk à la „Soul“ oder „Alles steht Kopf“ erwarten, doch wenn man einen reinen Abenteuerfilm sehen will, dann kann man unglaublich viel Spaß mit dem Film haben.
„Cars 2“ ist liebevoll erzählt und transferiert alle möglichen Agentenfilm-Klischees in die Autowelt dieses Franchises. Wie in meiner Besprechung des ersten Teils erwähnt, bin ich kein sonderlicher Autofreund. Dennoch mag ich die Figuren und die Dynamik mit der diese Welt inszeniert wird. In diesem zweiten Teil werden z.B. klassische Verfolgungsjagden, die normalerweise zu Fuß stattfinden, als Autoverfolgungsjagd inszeniert, was auf mehreren Ebenen komisch ist. Die Geschichte besitzt auch einen, wenig überraschenden, emotionalen Kern. Sowohl der Zwergofant als auch ich hatten viel Spaß mit dieser kunterbunten Agentengeschichte rund um den Autorennzirkus. Sicher nicht die naheliegendste Fortsetzung, doch eine, die für uns erstaunlich gut funktioniert hat.
Fazit
Ist „Cars 2“ der schlechteste Pixar-Film? Vielleicht. Bei dem hochqualitativen Output des Studios, ist das allerdings immer noch besser als viele andere Werke. Wir hatten viel Spaß mit diesem zweiten Teil und werden beim nächsten Filmabend zu zweit auch noch das große Finale anschauen. Wer hätte gedacht, dass wir in diese Reihe erst dann einsteigen, wenn der Zwergofant eigentlich schon viel zu alt ist? Aber was schreibe ich da, denn schließlich habe auch ich mit Mitte 40 noch viel Spaß mit den Filmen: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: war im Theater; Zwergofant: 8/10 Punkte.)
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Ich kann mir vorstellen, dass die konflikreiche Storyline vielleicht nicht so gut ankam, aber ich finde die Cars Filme funktionieren wirklich gut und nicht ohne Grund ist eine ganze Generation von Kindern großer Fan davon 🙂
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Ja, das mag tatsächlich sein. Die Spielzeuge usw. haben sich ja oft auf die ganz Kleinen eingeschossen, da ist der Film doch fast schon etwas zu viel des Guten. Aber ich mag das ja, wenn Kinder und Erwachsene Freude an Animationsfilmen haben können.
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Mich stört, dass der Film nach dem eher friedlichen ersten Teil hier schon ungewöhnlich viel auf Action setzt und da vor allem auch mit Schießereien und Explosionen.
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Ich fand diesen Aspekt gerade erfrischend, dass nicht „nur“ wieder nur Rennzirkus gezeigt wurde. War zumindest etwas anderes, kann aber verstehen, dass dies mit den Erwartungen bricht.
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Für ein älteres Publikum fände ich es auch weniger störend. Gerade Familien mit jüngeren Kindern rechnen aber evtl. nicht damit, dass es hier reinrassige Action gibt. Genau deswegen habe ich den zweiten Teil auch bisher nur ohne Zwerg geschaut.
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Da wäre eine FSK-6-Freigabe vielleicht auch angemessener gewesen, aber da geht es halt auch ums Geld. Nunja, aus meiner Perspektive hat sich der Film hier nichts zu Schulden kommen lassen, höchstens das Marketing.
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