Nach einer anstrengenden und viel zu langen Woche habe ich mich sehr auf den Filmabend am Freitag gefreut. Da ich mit dem Zwergofanten noch beim Karate-Training war, sind wir erst kurz vor 21 Uhr aufs Sofa gekommen. Dort hat natürlich „Vergessene Welt: Jurassic Park“ auf uns gewartet. Ich war sehr gespannt, wie mir diese Fortsetzung eines meiner absoluten Lieblingsfilme heute gefallen würde. Also auf zur Isla Sorna und Dinos jagen… 🦖

Vergessene Welt: Jurassic Park (1997) | © Universal Pictures Germany GmbH
Eine typische Fortsetzung der 1990er Jahre
Natürlich wusste ich schon, was auf mich zukommt. Sowohl Michael Crichtons Buchfortsetzung als auch Steven Spielbergs Adaption können dem bahnbrechenden ersten Teil nicht das Wasser reichen. Dieser ist in jeder Hinsicht perfekt. Das fängt schon bei der Handlung an: In der Fortsetzung gibt es viel zu viele Figuren und Handlungselemente. Der Fokus auf das Wesentliche fehlt. Nirgends lässt sich das besser ablesen, als im aufgesetzt wirkenden Finale, in dem der Tyrannosaurus rex durch San Diego poltert. Für sich genommen eine unterhaltsame Sequenz, doch im Kontext des restlichen Films wirkt sie fehl am Platz. Überhaupt besitzt „Vergessene Welt: Jurassic Park“ einen seltsam unausgewogenen Rhythmus. Viele Szenen ziehen sich und andere wiederum sind zu schnell vorbei. Vermutlich fällt das gerade im Vergleich zu „Jurassic Park“ so stark auf, da es kaum einen zweiten Film gibt, der seine Geschichte so perfekt und auf den Punkt zu erzählen weiß.
Trotz meiner Kritik gibt es etliche tolle Szenen in „Vergessene Welt: Jurassic Park“: Natürlich die Truck-Sequenz oder der Angriff der Raptoren im hohen Gras. Auch einige Todesszenen sind mir im Kopf geblieben, wie z.B. der Angriff der Compsognathus auf Dieter (Peter Stormare), dessen Tod nur durch das Blut im Flusslauf angedeutet wird. Aufgrund seiner übertrieben aufgeblähten Figurenansammlung gibt es natürlich auch viele neue Schauspieler:innen zu sehen, von denen mir vor allem der famose Pete Postlethwaite (auch bekannt aus „Alien 3“) im Kopf geblieben ist. Die Hauptfiguren kommen nicht an die des ersten Teils heran und harmonieren dennoch ganz gut miteinander. Man hat hier versucht eine Fortsetzung zu schaffen, die von allem mehr bietet und dabei doch den Kern der Geschichte ein wenig aus den Augen verloren. John Williams hat extra ein neues Theme für „Vergessene Welt: Jurassic Park“ geschrieben, welches großartig zur Isla Sorna passt. Dennoch habe ich mich gefreut, als auch das klassische Theme wieder eingespielt wurde.
Fazit
Tatsächlich fällt „Vergessene Welt: Jurassic Park“ im Vergleich zum nahezu perfekten Vorgänger deutlich ab. Für sich genommen ist es ein guter bis sehr guter Film, der spannende Szenen und eigenwillige Figuren besitzt. Stets unterhaltsam und doch fühlt sich das Pacing nicht immer richtig an. Zweifellos aber eine gelungene Fortsetzung, welche sich über die Jahre, und seit meiner letzten Sichtung, immer weiter in mein Herz gespielt hat: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)
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Oh, klang jetzt im Text so, als ob es keine 8 von 10 Punkte werden.
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Das war der Twist zum Schluss. 😄
Verstehe schon, was du meinst. Wollte dir Unterschiede zum ersten Teil herausarbeiten.
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Der ist halt mehr Action- als Abenteuerfilm.
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Das stimmt und als solcher funktioniert er ja auch wirklich gut.
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