Gestern Abend hatten wir unverhofft sturmfrei, weshalb ich Essen beim Inder geholt habe und wir danach mit vollen Bäuchen „John Wick: Kapitel 2“ anschauen konnten. Ganz ungestört von den Kids und ihren Wünschen nach einem Filmabend. Auch mal schön. Wie sich das zweite Kapitel des Überraschungserfolgs schlägt, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung… 🔫🔪

John Wick: Kapitel 2 (2017) | © Concorde
Mehr Action, mehr Welt, mehr Schwachsinn
Was für ein Overkill! Im wahrsten Sinne des Wortes. War die Action bereits im ersten Teil das dominante Element, so geht „John Wick: Kapitel 2“ noch einmal deutlich weiter. So weit sogar, dass ich die Tötungsorgie beinahe schon ein wenig ermüdend fand. Gerade auch weil ich die Schauplätze in Rom und dem Museum nicht so auf den Punkt inszeniert fand, wie noch den Nachtclub im Vorgänger. In der Fortsetzung konnten mich eher die intimeren One-on-One-Kämpfe überzeugen, bei denen die handgemachten Stunts erneut sehr beeindruckend waren. Wirklich großartig. Auch das Spiegellabyrinth im Finale war ganz großes Kino. Ausstattung und Inszenierung haben mich mehrfach staunen lassen. Wirklich extrem cool!
Die Erweiterung der Welt rund um das Continental und den Orden der Killer hat mir gut gefallen. Wenngleich hier stets an der Grenze zwischen interessantem World Building und hanebüchenen Story-Elementen entlang geschrammt wird. Wenn ich nur daran denke, wie sich John Wick und Cassian unauffällig im U-Bahnhof beschossen haben oder dass plötzlich jeder zweite Einwohner New York Citys ein Killer ist? Naja, da darf man einfach nicht länger darüber nachdenken. Was die Handlung angeht, wird einfach immer wieder klar, dass hier ein eigentlich abgeschlossener erster Teil fortgesetzt wurde, mit dessen riesigem Erfolg wohl niemand gerechnet hatte. Dafür funktioniert der Film erstaunlich gut und die Action ist nach wie vor imposant.
Fazit
Mir hat „John Wick: Kapitel 2“ viel Spaß gemacht, wenngleich er auch mehr Schwächen offenbart als der erste Teil. Ich finde es dennoch beeindruckend, dass man hier ein neues Franchise ohne Vorlage geschaffen hat, was heutzutage wahrlich eine Ausnahme darstellt. Schon alleine deshalb muss ich den Machern Tribut zollen und auf das gespannt, was noch kommt: 7/10 Punkte.
So richtig werde ich mit dieser Reihe nicht warm… und ich weiß nicht, woran es liegt. Die Action ist super, Keanu Reeves auch, aber so richtig holt mich das nie ab. Teil 2 mochte ich aber ein bisschen mehr als Teil 1.
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Schade, aber so ist es manchmal. Bei der ersten Sichtung hat mich der erste Teil auch noch nicht so richtig abgeholt. Wurde beim zweiten Mal besser. Wird bestimmt auch nicht meine Lieblingsreihe, aber insgesamt doch beeindruckend, was Reeves und Co. auf die Beine gestellt haben.
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Hast du den dritten Teil schon gesehen oder kennst du den?
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Gestern gesehen, die Besprechung ist schon live. 😉
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Ich muss zugeben, dass ich noch nie einen Teil der Reihe gesehen habe. Weiß ehrlich gesagt auch gar nicht, warum die bisher an mir vorbei gelaufen sind?
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Ist manchmal so bei gewissen Filmreihen. Mir geht es z.B. mit den DC-Filmen so. Nach „Man of Steel“ nie wieder was von gesehen. „John Wick“ kann ich empfehlen, wenn du auf handgemachte Action mit absurd beeindruckenden Stunts stehst, Comic-Gewalt abkannst und nicht viel Handlung oder Charakterentwicklung brauchst.
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