Ach, du schöne Urlaubszeit! Beinahe eine Woche ist schon vorüber und gerade die Feiertage vergehen irrsinnig schnell. Immer gibt es etwas zu tun, selbst die Geschenke liegen noch unangetastet unter dem Baum. Dennoch habe ich mir heute die Zeit für einen Film genommen und „Chihiros Reise ins Zauberland“ in den Player geschoben. Ob der Anime-Klassiker die richtige Wahl für die Weihnachtstage war?

Chihiros Reise ins Zauberland (2001) | © Universum Film GmbH
Schwestern im Geiste: Alice, Dorothy und Chihiro
Meine letzte Sichtung des Studio-Ghibli-Erfolgs liegt bestimmt schon 15 Jahre zurück. Beim Gedanken daran ist mir auch erst klar geworden, dass der Film selbst schon 17 Jahre auf dem Buckel hat. Man sieht ihm kein einziges davon an. Durch den wunderbar klassischen Animationsstil wirkt „Chihiros Reise ins Zauberland“ frisch wie am ersten Tag. Gerade auf Blu-ray kommt das farbenfrohe Bild wunderbar zur Geltung. Ein audiovisuelles Kunstwerk, das mich in jeder einzelnen Szene enorm beeindruckt hat. Selbst die sparsam eingesetzten 3D-Animationen fügen sich nahtlos ein und geben besonderen Momenten noch mehr Tiefe. Ganz viel Liebe dafür.
Auch inhaltlich weiß „Chihiros Reise ins Zauberland“ zu überzeugen: Im Grunde erleben wir eine phantastische Coming-of-Age-Geschichte, die an andere Klassiker, wie „Alice im Wunderland“ oder „Der Zauberer von Oz“, erinnert. Aufgrund des starken Bezugs auf die japanische Mythologie, war ich mir nie sicher, welche Elemente eine zweite Bedeutungsebene aufweisen und welche die Geschichte einfach nur um phantastische Figuren und Schauplätze erweitern. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn der Film funktioniert auch wunderbar, wenn wir Zuschauer uns die Lücken in der Erzählung denken bzw. eigene Interpretationen finden. Vielleicht sogar noch besser.
Fazit
Auch wenn ich bis heute noch nicht sonderlich viele Filme von Hayao Miyazaki gesehen habe, so ist mir „Chihiros Reise ins Zauberland“ dennoch bereits sehr ans Herz gewachsen. Ein unfassbar fantasievoller, liebevoller und großartig gestalteter Film, der seinen Status als Ausnahmewerk zurecht trägt: 9/10 Punkte.
Jawoll, der Stil ist um keinen Tag gealtert. Das ist der große Vorteil, den Zeichentrick gegenüber Animation hat. Dass du noch nicht viel von Miyasaki gesehen hast, solltest du schleunigst ändern. Ich stehe für Vorschläge bereit! 😄
LikeGefällt 1 Person
Ich kenne sonst nur „Prinzessin Mononoke“ und freue mich immer über Tipps… 😊
LikeGefällt 1 Person
Mein Nachbar Totoro, Kikis kleiner Lieferservice und Ponyo solltest du unbedingt auf deine Liste setzen 😉
LikeGefällt 1 Person
Danke dir! Wird vorgemerkt… 😊
LikeGefällt 1 Person
Pingback: Media Monday #392 | moviescape
Pingback: Die 5 besten Kunstwerke | moviescape.blog
Pingback: Die 5 besten Filme, die in fremden Welten spielen | moviescape.blog
Pingback: Das letzte Einhorn – OT: The Last Unicorn (1982) | moviescape.blog