Gerade mal eine gute Woche ist seit meiner Besprechung der zweiten Staffel dieser Serie vergangen und schon steht der Artikel zu „Sons of Anarchy – Season 3“ an. Über die Osterfeiertage war abends ein Ausgleich zur turbulenten Eiersuche nötig, weshalb ein Rückzug nach Charming stets das perfekte Gegenprogramm war. Ob mich der MC rund um Jax, Clay, Gemma und Co. auch im dritten Jahr zu unterhalten wusste, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung…

Sons of Anarchy – Season 3 | © Twentieth Century Fox
SAMCRO Goes Ireland
Der Cliffhanger am Ende der zweiten Staffel beeinflusst die gesamte weiter Handlung des dritten Jahres. Das fand ich durchaus beeindruckend, da man es ja häufig erlebt, dass solche Handlungselemente bereits während der ersten Episode aufgelöst werden und der Status quo somit schnell wieder hergestellt ist. „Sons of Anarchy“ geht anders damit um und steigt tief in die Historie des Motorradclubs ab. Die Verbindung zur IRA wird zum Thema der Staffel, was in einem Handlungsstrang gipfelt, in dem SAMCRO nach Belfast fliegt und sich in einer feindlichen Umgebung zwischen Verrätern, einem fremden Krieg und unerwarteten Begegnungen wiederfindet. Zunächst war ich von dieser neuen Ausrichtung nicht sonderlich angetan, speziell da die Vorbereitungen zur Reise doch eher träge und mühsam sind. Am Ende zahlt sich die Erweiterung der Welt der Sons jedoch aus und man bekommt ein noch besseres Gefühl dafür, was es für Jax und Co. bedeutet im Spannungsfeld des MC zu leben.
Auch in Charming gibt es einige Veränderungen: Wir erfahren mehr über Gemmas Hintergrund, begrüßen neue Anwärter und Mitglieder (u.a. Kenny Johnson, bekannt als Lem aus „The Shield“) und steigen tiefer in den Konflikt zwischen Mayans und SAMCRO ein. Überhaupt ist die Staffel auch abseits der Irland-Geschichte wieder vollgepackt mit Erzählsträngen. Langweilig wird es für die Charaktere und uns Zuschauer keinesfalls. Zum Durchschnaufen bleibt somit immer weniger Zeit und dennoch schaffen es die Autoren rund um Kurt Sutter, dass die Figuren noch besser ausgearbeitet und eben zu echten Charakteren werden. Auch wenn man mit ihnen nicht gerade zimperlich umspringt, doch darin liegt irgendwo ja auch der perfide Reiz der Serie. Gerade die letzte Szene ist ein weiterer Schlag in die Magengrube und setzt wunderbar den Ton für die kommenden Staffeln.
Fazit
Auch wenn ich zu Beginn der Staffel eher skeptisch war, so bin ich am Ende umso begeisterter, wie sich der Irland-Handlungsstrang entwickelt hat. Das überraschende Ende war beinahe schon übertrieben positiv für SAMCRO (wenn auch weniger für alle anderen) und löst etliche schon länger laufende Erzählstränge gekonnt auf. In der kommenden Staffel erwarte ich mir wieder verstärkt Spannungen zwischen Jax und Clay. Das dürfte extrem interessant werden – ein wenig Angst habe ich vor dieser Entwicklung allerdings auch schon: 9/10 (8.9) Punkte.
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Das ganze Irland-Ding war auch nicht so meins. Aber jetzt hast du ja die beiden starken Staffeln (4&5) vor dir. Mal gespannt ob es eine davon zur 10 schafft 🙂
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Die vierte Staffel lässt sich schon einmal sehr gut an. Wegen Irland war ich zunächst auch skeptisch, doch fand ich den Ortswechsel dann doch wirklich gelungen. Zumal die Auswirkungen des Trips ja auch weiterhin spürbar sind. Das wird noch „lustig“…
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Ich komm überhaupt nicht mehr hinterher. Wahnsinn, wie schnell du die Serie durchschaust! Ich hatte aber tatsächlich gedacht, dass du als Ästhetik-Fan ein paar Worte zum Spiel mit den verschiedenen Bildwelten in Staffel 3 verlieren würdest in deiner Review. Das ist mir damals stark aufgefallen, dass der Kontrast Kalifornien – Irland vor allem bildlich schön herausgearbeitet wurde. Ansonsten fand ich den Ausflug in Staffel 3 auch spannend, aber der Twist am Ende war mein Highlight. Staffel 4 hast du wahrscheinlich auch schon fast wieder durch inzwischen, oder? 😉
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Tatsächlich fand ich die Ästhetik nicht sonderlich erwähnenswert. Man hat eben den Orange-Filter in den Szenen in Charming hochgedreht und über die Nordirland-Szenen einen Blaufilter gelegt. Nicht sonderlich innovativ, hat aber funktioniert.
Von der vierten Staffel habe ich bisher tatsächlich erst vier Episoden gesehen, da ich letzte Woche viel unterwegs war. Ich hoffe, ich komme mit der Serie noch vor dem Sommer durch, sonst wird es schwierig… 😉
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Ach, man kann auch im Sommer mal eine Serienfolge einschieben. Zumindest hier weiter im Norden gibt es jedes Jahr jede Menge Sommertage, die diese Bezeichnung nicht verdienen. 😀
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Ist tatsächlich bei uns auch so. Und eine Serienfolge geht immer noch eher als ein Film, so haben wir uns gestern, als wir noch lange draußen waren, danach auch noch zu einem Besuch in Charming aufgemacht… 🙂
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Ein Besuch in Charming geht immer! ♥ Ich habe übrigens letztes Wochenende fasziniert beobachtet, wie im Haus gegenüber eine WG ihren Fernseher auf den Balkon brachte, dort grillte und (dem Outfit nach zu urteilen) ein Werder-Bremen-Spiel schaute. Vielleicht auch eine Überlegung wert? (Also der Fernseher draußen, nicht das Werder-Spiel :-D).
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Nee, man muss ja auch nicht immer und überall Fernsehen. Hat eben alles seine Zeit – und auch wenn ich viel draußen bin zurzeit, so liegt auch die vierte Staffel schon fast hinter mir… 😊
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Das hatte ich fast vermutet. Du Suchti! 😀
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Hehe, du kennst das ja wohl am besten… 😁
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Der Twist mit der Russenmafia, welcher erst i Staffel 4 gelöst wird, ist recht gelungen.
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Daran kann ich mich, ehrlich gesagt, gar nicht mehr groß erinnern. Vielleicht würde ein Rewatch doch Sinn machen? 😅
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Stimmt, ich hatte da auch ne Pause.
Ich spoilere mal: Sie betrügen die Russen nur, weil Clay schon einen Deal mit dem Kartell in der Hinterhand hat, die einzigen, die sie schützen können. Er will das nutzen, um alle hinter seine Drogengeschäfte zu bringen.
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Ah, da klingelt was. Danke für die Auffrischung!
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