Liebe Leser, es ist noch nicht vorbei mit mir und den Bergsteigerfilmen. Nachdem mir die gute Schlopsi in den Kommentaren zu „Meru“ den Dokumentarfilm „Jäger des Augenblicks: Ein Abenteuer am Mount Roraima“ ans Herz gelegt hatte, war heute – nach dem turbulenten Kindergeburtstag unseres Zwergofanten – genau der richtige Zeitpunkt dafür gekommen…
Zu Beginn war ich überrascht gar vertraute Töne zu vernehmen. Ich wusste vor der Sichtung nicht, dass dies ein österreichischer Dokumentarfilm ist. Und dann steht auch noch ein Franke ziemlich prominent im Mittelpunkt. Ich fühlte mich also schnell heimisch und war sofort gefangen von der hochwertigen Montage, die uns eine direkte Verbindung mit den drei Extrembergsteiger Kurt Albert, Stefan Glowacz und Holger Heuber aufbauen lässt. Wir wissen als Zuschauer meist nur genauso viel, wie die Personen zu dem Zeitpunkt, als die Aufnahmen gemacht wurden. Dadurch kommt es zu teils sehr emotionalen Wendungen, die ich so nicht vorhergesehen hätte. Ich möchte an dieser Stelle gar nicht weiter darauf eingehen, da es dem Film vermutlich einiges an Wirkung nehmen würde.
Am Angang werden wir auch ziemlich in die Handlung reingeschmissen und die Hintergründe der agierenden Personen entwickeln sich – zumindest für Zuschauer, die nicht im Extremklettern zu Hause sind – erst nach und nach. Über seine Laufzeit entwickelt „Jäger des Augenblicks: Ein Abenteuer am Mount Roraima“ somit eine Tiefe, die ich ihm während der ersten paar Minuten nicht zugetraut hätte. Produziert von Red Bull Media House lassen die perfekt eingefangenen Kletterszenen zunächst mehr Schein als Sein vermuten. Die Sorge nur einen aufgeblasenen Werbefilm zu sehen, erweist sich jedoch als unbegründet. Die Kletterszenen sind enorm beeindruckend, doch letztendlich stehen die Personen und ihre Schicksale im Vordergrund. Ein weiterer Blickwinkel auf die Kletterszene, der bestätigt was Jon Krakauer in „In eisige Höhen“ über diesen besonderen Schlag Mensch schreibt.
Nach dem Film, der übrigens auch auf Amazon Prime läuft, bin ich extrem begeistert. Mir hat der Dokumentarfilm noch besser gefallen als „Meru“ und ich kann mich Schlopsis Empfehlung nur anschließen. Davor am besten gar nicht weiter groß über den Film informieren und ihn einfach wirken lassen: 9/10 Punkte.
Freut mich ungemein, dass er dir so gut gefallen hat! Dieses ganze Projekt ist so cool aufgezogen – wie du schon schreibst – weil man nie mehr weiß als die Jungs selbst. Da gerät man selbst auf der Couch ganz schön ins Schwitzen.
Übrigens ist dieses Plateau einfach nur wunderschön und ein wahres Wunder der Natur.
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Ja, da kann ich dir nur zustimmen. Zudem stellt diese Dschungelatmosphäre einen schönen Kontrast zu den eisigen Höhen dar, die man sonst so in Kletterfilmen sieht. Der Film hat unglaublich viel richtig gemacht und ohne deinen Tipp wäre er mir wohl durch die Finger geschlüpft. Danke noch einmal! 🙂
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Ja, das stimmt!
Immer gern! 🙂
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