Nachdem auch die vergangene Woche wieder irrsinnig schnell vergangen ist, steht ein weiteres Wochenende vor der Tür. Trotz Feiertag werde ich mich morgen auf die Baustelle begeben, denn der Einzugstermin rückt unaufhaltsam näher. Somit habe ich den Freitagabend für ein wenig Unterhaltung genutzt – oder zumindest das, was „Teenage Mutant Ninja Turtles“ als Unterhaltung versteht. Ich möchte meiner Besprechung jedoch nicht vorgreifen, also lest selbst…
Die damals in Deutschland noch als Teenage Mutant Hero Turtles bezeichneten Figuren waren die Helden meiner Kindheit. Die ursprüngliche Zeichentrickserie aus den späten 80er Jahren habe ich geliebt, die Actionfiguren fand ich großartig und auf dem SNES habe ich Konamis „Turtles in Time“ bis zum Umfallen gespielt. Der 1990er „Turtles“-Film dürfte zudem zu einem meiner ersten Kinobesuche zählen. Ich bin mit den Turtles aufgewachsen – und umso schmerzhafter war es zu sehen, dass sich ausgerechnet Michael Bay dem Franchise annimmt. Und dann führt auch noch Jonathan Liebesmann Regie, der sich mit „Texas Chainsaw Massacre: The Beginning“ und „Zorn der Titanen“ ja schon einen ganze besonderen Namen gemacht hat.
Um es kurz zu machen: Es hätte (noch) schlimmer kommen können. Speziell das neue Design der Turtles passt für diesen realistischen Ansatz doch deutlich besser, als ich dies befürchtet hatte. Die Dynamik zwischen den Figuren funktioniert auch irgendwie, doch so richtig zünden mag die Neuinterpretation nicht. Vielleicht ist aber auch genau dieser Vergleich das Problem: Wer weiß, ob die heutigen Kids nicht diese neue, hippe Art der Inszenierung abfeiern und den Film so wahrnehmen, wie ich damals die Cartoons und die alten Filme? Schwierig, ganz schwierig. Und traurig, ganz traurig.
Als Fan der ersten Stunde konnte ich mit vielen Elementen nichts mehr anfangen. Die Bay-Produktion setzt klar auf den „Transformers“-Look, doch was für mich bei diesem Larger-Than-Life-Franchise noch bis zu einem gewissen Grad funktioniert hat, wirkt hier einfach nur noch aufgesetzt. Speziell die dämliche Handlung hat extrem häufig an meinen Nerven gezerrt und von Besetzungsentscheidungen wie Megan Fox als April O’Neil möchte ich gar nicht erst anfangen. Immerhin hat es Will Arnett (Gob Bluth, „Arrested Development“) endlich auf die große Leinwand geschafft und für so manch unterhaltsame Szene gesorgt.
Ein paar Mal kamen bei der Sichtung sogar nostalgische Gefühle auf, nur um im nächsten Moment wieder zerstört zu werden. Unterhalten wurde ich auch teils ganz gut, doch so richtig fallen lassen konnte ich mich nicht. Letztendlich war bei diesem Produktionsteam wohl nichts anderes als glattgebügelte Hochglanzaction zu erwarten – und dennoch schmerzt es ein wenig: 4/10 Punkte.
Da war ich jetzt gespannt, aber die Wertung fiel dann doch nicht Richtung 6 oder 7 aus 🙂
Turtles in Time auf dem SNES ist natürlich Kult schlechthin – wie die Turtles selber. Schade, dass der Film dem nicht gerecht wird. Obschon es glaub 1-2 Szenen gab, die ich ganz lustig fand.
Arnett hatte es schon mit „Hot Rod“ auf die Leinwand geschafft – herrliche Komödie, dürfte dir sicher gefallen 🙂
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Nee, ich hatte wollte eigentlich erst 5 Punkte geben, doch dann war ich doch zu enttäuscht. Dabei fand ich so manche Ansätze gar nicht schlecht – doch dieses miese Drehbuch und die langweilige Over-the-Top-Action. Schade drum.
Vielleicht schau ich mal lieber in die neue Nickelodeon-Serie rein, die soll ja recht nah an den alten Turtles sein. Oder ich belasse es bei meinen Erinnerungen. Wohl die beste Wahl.
„Hot Rod“, ah, mit Andy Samberg und Isla Fisher. Ja, das klingt doch schon einmal nicht schlecht! 🙂
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Ich trau mich da irgendwie noch nicht so richtig ran. Habe das Gefühl, ich zerstöre damit meine Teenagererinnerungen an den ersten Film. Na mal schauen, ob ich mich doch mal dazu durchringe, diesen neuen Film zu gucken…
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Du verpasst nichts, wenn du den Film nicht siehst. Meine Erinnerungen wurden dennoch nicht zerstört, da der neue TMNT so völlig over-the-top ist, dass er mit dem alten Franchise kaum noch etwas zu tun hat. Schade eigentlich, denn ein paar gute Ansätze waren durchaus vorhanden.
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Wie jetzt, kein Filmschrott hier, der auf Megan Fox einprügelt?
Die Turtles waren (abgesehen von meinem Kuschelkissen im Turtlesdesign) ja nie mein Ding. Und irgendwie… reizt diese Neuauflage auch so gar nicht. Zwar gibt es keine nostalgischen Gefühle zu zerstören, aber auch nach deiner Besprechung wird besser ein großer Bogen um dieses Werk gemacht.
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Auf Megan Fox habe ich doch schon genügen eingeprügelt, oder? Speziell in dieser Rolle… ach, ich mag gar nicht damit anfangen.
Du hast auch wahrlich nichts verpasst, wenn du den Film nicht schaust. Speziell da du keine Bindung an zu dem Franchise hast, kannst du das Machwerk perfekt auslassen und dich besseren Filmen widmen… 🙂
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Es gibt aber DarstellerInnen, auf die man gar nicht genug… 😉
Ja, aber wie das wohl immer so ist: Irgendwann wird er wohl oder übel doch geschaut… zumindest kann ich da etwas lockerer rangehen als du. 🙂
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Ja, das kenne ich. Irgendwann schaut man dann doch Filme, die man eigentlich gar nicht sehen wollte – und obwohl man es besser weiß. Ich wusste ja eigentlich auch schon, dass das hier nicht mein Ding sein wird und ich mir lieber noch einmal den 90er Film hätte anschauen sollen… 😉
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Die verfluchte Neugierde. Mal wieder. 😉
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Ich war im Kino, aber den hatte ich schnell wieder vergessen. Schade! Das hätte mehr sein können!
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Auf jeden Fall. Sieht aus und hört sich an wie jeder x-beliebige Blockbuster heutzutage. Da fehlt einfach das Herz, das die Turtles damals ausgezeichnet hat.
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So sehr ich die TURTLES liebte – hier steht Michael Bay bei den Namen, also bin ich raus. Mit dem werd noch genau einmal Kontakt haben (wir planen ohne konkreten zeitpunkt für unseren Podcast das ultimative Masochismus-Experiment – die TRANSFORMERS-Quadrologie zu besprechen) und dann war es das!
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Ich bin Michael Bay gar nicht so extrem abgeneigt (zumindest dem Michael Bay aus den 90ern nicht), doch für die Turtles war er einfach der falsche Mann. Da konnte ich selbst den „Transformers“-Filmen (ich kenne nur die ersten beiden) mehr abgewinnen. Ich freue mich schon auf euren Podcast dazu! 😀
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Wir überlegen gerade, ob man das überleben kann die Reihe in einer Folge zu besprechen. Das würde ja bedeuten, man müsse alle vier (WTF) nacheinander gucken. 11h TRANSFORMERS. Das amche ich nur wenn meine Vitalfunktionen dabei regelmäßig überwacht werden…
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Ja, das ist schon ziemlich hardcore, zumal ja die Filme auch ewig dauern bei dem Nichts an Inhalt. Puh, was für ein Unterfangen! Aber für eure Hörer nehmt ihr das doch bestimmt gerne auf euch… 😉
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Da schmeißen wir uns an vorderste Schmerzens-Front! Selbstverständlich!
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Nichts anderes hätte ich erwartet… 🙂
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