Ein weiterer Samstag, den ich komplett auf der Baustelle verbracht habe. Ich weiß schon gar nicht mehr, wann das einmal anders war. Aber es ist absehbar. Trotz spätem Feierabend und heranschleichender Müdigkeit habe ich mit „The Purge: Die Säuberung“ einen Film gesehen, der schon länger auf meiner Liste stand. Ähnlich wie bei „Surrogates“ vor zwei Tagen hat mich speziell die Grundidee gereizt. Ob der Film auch darüber hinaus überzeugen kann, lest ihr in der folgenden Besprechung…

Auch wenn es der Prämisse an inhärenter Logik mangelt, so fand ich sie doch faszinierend genug, um mich gerne darauf einlassen zu wollen. „The Purge“ kam sowohl bei Kritikern als auch Genrefans nicht besonders gut an, was eigentlich kein gutes Zeichen ist. Dennoch hat mich die Idee so sehr gereizt, dass ich einen Blick gewagt habe – und was soll ich sagen? Mich überzeugt die Grundidee des Films immer noch. Leider jedoch hat Regisseur James DeMonaco das Geschehen als Home-Invasion-Horror verpackt, was zwar durchaus funktioniert, doch die eigentlich faszinierenden Aspekte der Säuberung außer acht lässt.
Mit Ethan Hawke (Jesse, „Before Midnight“) und Lena Headey (Cersei Lannister, „Game of Thrones“) ist „The Purge“ gut besetzt, was jedoch nur zu oft vom etwas konfusen Drehbuch zunichte gemacht wird. Am interessanten ist der Film immer dann, wenn er etwas von der Welt zeigt, Fragen aufwirft und man einen Blick hinter die Kulissen der Purge bekommt. Wenn dann die Bösewichte vor der Tür stehen und höflich um Einlass bitten, hat das auch durchaus noch perfiden Charme, doch kurz darauf wird ein Slasher-Klischee nach dem nächsten bedient und der Film stürzt ins Belanglose ab. Schade drum.
Die eigentliche Botschaft ist simpel (und wird mit dem Holzhammer präsentiert), die Inszenierung stimmungsvoll und das Potential, ja das wird weit nicht ausgeschöpft. Dennoch konnte mich „The Purge“ über 82 Minuten gut unterhalten und mich auch auf den Nachfolger „The Purge: Anarchy“ neugierig machen, der uns mehr von dieser Nacht zeigen soll. Spannende Idee, leidlich überzeugend umgesetzt: 6/10 Punkte.
Die Grundidee fand ich auch sehr gut. nur der Trailer hatte mich nicht so richtig überzeugt. Deswegen hatte ich mir den auch nicht angesehen.
LikeGefällt 1 Person
Man hätte zweifellos mehr aus der Idee machen können und im zweiten Teil soll dies auch gemacht worden sein. Ich fand den ersten Teil dennoch sehenswert, wenn er auch zu sehr in die Horror-Richtung ging.
LikeLike
Ich komme eh kaum zu Filme. Vieeleicht schau ich irgendwann mal rein
LikeLike
Pingback: Media Monday #220 | Tonight is gonna be a large one.
Volle Zustimmung. Die Idee an sich ist toll, verliert sich dann aber in der Home-Invasion-Story. Trotzdem ein cooler Film… in Teil 2 haben sie es dann ja doch ein bisschen besser umgesetzt.
LikeGefällt 1 Person
Ja, das sehe ich ganz ähnlich. Schön, dass dir die Umsetzung im zweiten Teil besser gefallen hat, den ich hoffentlich auch bald sehen werde. Das macht Mut… 😉
LikeLike
Pingback: The Purge: Anarchy (2014) | Tonight is gonna be a large one.
Pingback: Media Monday #221 | Tonight is gonna be a large one.
Bei mir war das so ein Fall von „Prämisse absurd, aber doch irgendwie packend, Umsetzung leider 08/15“ (http://jackers2cents.de/film-the-purge-die-saeuberung-2013). War dann auch weniger gnädig in den Punkten…
LikeGefällt 1 Person
Ja, die Umsetzung ist eben so eine Sache. An einem schlechteren Tag hätte es bei mir vielleicht auch nur für 4-5 Punkte gereicht. Lust den nochmal zu sehen habe ich auch nicht so recht, ganz im Gegensatz zum zweiten Teil. Der hat so eine schöne Endzeitatmosphäre.
LikeGefällt 1 Person
Mich zieht dass Gefühl von vergebenem Potential in der Rezeption immer ziemlich runter. Eigentlich ist es ja löblich viel (oder etwas anderes) zu versuchen, aber wenn das dann scheitert (oder plötzlich völlig andere Schwerpunkte setzt) finde ich es meist mieser als nen unterdurchschnittlichen Durchschnitts-Film…
LikeGefällt 1 Person
Hmm, kommt für mich wirklich ganz darauf an. Hier hätte ich vermutlich auch lieber sofort den zweiten Teil gesehen, doch muss ich auch anrechnen was der Regisseur versucht hat. Zudem der komplette Genrewechsel dann zur Fortsetzung hin. Hat schon was…
LikeGefällt 1 Person