Californication – Season 5

Die meisten Serien werden über die Dauer ihrer Laufzeit leider nicht besser. Umso erfreulicher also, wenn man ab und zu doch einmal positiv überrascht wird. Im aktuellen Fall ist dies „Californication – Season 5“ gelungen. Nach zwei starken ersten Staffeln, ging es im dritten Jahr leider ziemlich bergab und auch die vierte Staffel konnte nicht an die alten Stärken anknüpfen. Umso erfreulicher also, dass es wieder aufwärts geht mit Hank Moody und seiner ewig währenden Sinnkrise…

Zunächst einmal war ich ja eher skeptisch, was die Fortführung der Serie angeht. Aufgrund der letzten beiden Staffeln waren meine Erwartungen gedämpft und auch der Zeitsprung zu Beginn der ersten Episode ließ zunächst Böses erahnen. Letztendlich war es jedoch eine gute Entscheidung der Autoren einen Schlussstrich unter die Ereignisse der letzten Jahre zu ziehen und den Figuren eine gewisse Weiterentwicklung angedeihen zu lassen: Hank tritt tatsächlich verantwortungsbewusster auf, Karen ist mit Bates verheiratet, Becca hat sich eine junge Version ihres Vaters angelacht und Charlie Runkle? Nun ja, dieser mäandert weiterhin zwischen übersteigerter Libido, beruflichem Wahnsinn und neuerdings seiner Rolle als Vater.

Vom Aufbau her erinnert die Handlung wohl am meisten an die zweite Staffel, da mit Samurai Apocalypse (gespielt von Rapper RZA) eine Person in Hanks Leben tritt, die – zumindest was die Verquickung von beruflicher und privater Beziehung angeht – an Lew Ashby erinnert. Auch wenn es wieder viel Unfug und teils unnötige Szenen gibt, so hatte ich in diesem Jahr von „Californication“ doch bedeutend mehr Spaß, als mit den beiden vorangegangenen Staffeln.

Da sich die Sichtung über einen relativ langen Zeitraum hingezogen hat (besonders das Finale war zeitlich weit abgeschlagen), fällt es mir etwas schwer die Staffel in ihrer Gesamtheit zu bewerten. „Californication“ hat seine Hochzeiten definitiv hinter sich, dennoch hat der Zeitsprung der Serie meiner Meinung nach gut getan. Leider verfallen die Autoren dennoch weiterhin in alte Muster, was den Spaß an Hanks Sprüchen und den teils äußerst absurden Situationen jedoch kaum mindert: 8/10 (7.8) Punkte.

15 Gedanken zu “Californication – Season 5

  1. Ich musste eben wirklich nachschauen, ob ich die Staffel überhaupt gesehen hatte. Tatsache. Und ich mochte sie größtenteils nicht. Vor allem das Finale fand ich eines coolen Rockstarschriftstellers nicht würdig und eher peinlich. Überhaupt wurde mir in der Staffel die reine Rockerlehre arg schlimm verwässert. Aber ich bin da eh etwas eigen. Dieser RZA ging mir jedenfalls sagenhaft auf die Nerven. Rap rockt halt nicht in meiner Serienwelt.

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    • Ich kann mit Rappern ja auch nichts anfangen. Daher fand ich es eher witzig, wie unser Hank Samurai Apocalypse stets an der Nase herumgeführt hat. Das Finale habe ich von allen Episoden dann auch tatsächlich am schwächsten bewertet, da dort die ironische Distanz zwischen den Charakteren eben fehlte. Was das sollte? Keine Ahnung. In die sechste Staffel werde ich irgendwann doch noch einmal reinschauen – schon alleine um zu sehen, wie der doofe Cliffhanger aufgelöst wird.

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    • Ich habe die Sichtung der 5. Staffel auch sehr schleifen lassen, fand Hank Moody insgesamt aber auch wieder wirklich unterhaltsam. Besonders nach der eher schwachen 3. und 4. Staffel. Werde also vermutlich auch noch in die 6. reinschauen…

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      • Bei der sechsten hänge ich gerade irgendwo in der Mitte… kann man sich immer noch anschauen, aber so langsam wird das ganze Konzept etwas lahm.

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      • Ja, glaube ich. Mit ein wenig Abstand wird es bestimmt dennoch ganz nett Hank Moody noch einmal einen Besuch abzustatten. Vielleicht auch einen Abschiedsbesuch. Man wird sehen…

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  2. Da muss ich dir ausnahmsweise mal widersprechen. Ich fand Staffel 4 sehr gelungen, an 3 kann ich mich gar nicht mehr so gut erinnern. Hank Moody als Professor war einfach super (oder war das 3? :D). RZA ist sehr gewöhnungsbedürftig, aber glücklicherweise kommt in Staffel 6 wieder eine lustigere Cast-Addition hinzu… aber auch eine irgendwie bitchige Maggie Grace.

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    • Staffel 3 war die mit Hank als Professor – und gerade die fand ich ziemlich schwach, da man eben nur noch auf Soft Porn gesetzt hat. Eher ein College Film für Erwachsene ohne satirische Elemente. Nee, war nicht so meins. Maggie Grace in Staffel 6? Na, da bin ich mal gespannt. Könnte eine nette Ergänzung sein…

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      • Nein, die ist grauenhaft. Spielt eine Muse für Hank, was als Idee total verschwendet wird. Aber Staffel 3… 😀 Soviel Situationskomik und Hank „in over his head“. Naja, wir einigen uns darauf, sich nicht einig zu sein 😛

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      • Vermutlich hat mich die hohe Brustdichte bei Staffel 3 ein wenig von der Handlung abgelenkt. Da konnte ich unmöglich noch auf die Situationskomik achten… 😉

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  3. Die Serie mag ich ja eigentlich auch, aber bei Staffel 5 frage ich mich gerade doch, ob ich sie überhaupt in Gänze gesehen habe… Ich meine mich allerdings an das Finale erinnern zu können. Die großartigen Momente mit einem Lew Ashby wird die Serie wohl aber nie mehr erreichen können. Aber das ist schon Gemeckere auf unverschämt hohem Niveau.

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    • Ja, Lew Ashby war großartig. In Staffel 5 hat er in einer Traumsequenz ja immerhin noch einen kurzen Gastauftritt. Leider wird die Serie wohl nie wieder so gut werden. Aber solange ich noch gut unterhalten werde, bleibe ich wohl vorerst dran.

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