Red One: Alarmstufe Weihnachten (2024)

Was für eine Woche. Mein Energie-Level dürfte inzwischen im negativen Bereich sein. Zunächst war ich heute noch einen halben Tag arbeiten, danach habe ich versucht meinen Kopf freizulaufen. Wenig erfolgreich. Dann noch schnell mit dem kränkelnden Zwergofanten den Baum abgesägt und aufgestellt und schon ging es aufs letzte Weihnachtskonzert am Nürnberger Christkindlesmarkt. Abends waren wir eigentlich alle platt und doch wurde der Wunsch nach einem Filmabend laut, dem wir mit „Red One: Alarmstufe Weihnachten“ nachgekommen sind. 🎅

Red One: Alarmstufe Weihnachten (2024) | © Amazon Prime Video

Red One: Alarmstufe Weihnachten (2024) | © Amazon Prime Video

Generische Superhelden-Action an Weihnachten

Als der Zwergofant und ich in der Vorweihnachtszeit den Trailer zu „Red One: Alarmstufe Weihnachten“ gesehen haben, waren wir recht angetan. Kurzzeitig stand sogar ein Kinobesuch im Raum, der natürlich zeitlich nicht geklappt hat. Dann kamen die ersten vernichtenden Kritiken und der Film hat an Priorität verloren. Dank Veröffentlichung auf Amazon Prime Video konnten wir ihn nun ohne viel Aufwand nachholen. Was soll ich sagen? Ich bin froh, dass wir es nicht ins Kino geschafft haben. Es liegt bestimmt auch am heutigen, viel zu vollen Tag, der schlaflosen Nacht davor und der damit verbundenen Müdigkeit. Teils konnte ich mich kaum noch wach halten. Frau bullion und das Zappelinchen haben sogar Teile verschlafen. Kein allzu großer Verlust, würde ich behaupten.

Die Prämisse ist ja noch recht witzig, den Weihnachtsmann in die Realität zu holen. Warum das alles dann wie ein generischer Superheldenfilm aussehen muss? Viel zu viel überbordende Action und zu wenig leise Töne? Fand ich anstrengend und ermüdend zugleich. Dabei machen Chris Evans und Dwayne Johnson zusammen durchaus Spaß. Lucy Liu dagegen wirkt komplett verschenkt und J. K. Simmons (u.a. „Whiplash“) bekommt leider kaum etwas zu tun in seinem fast schon Cameo-Auftritt. Die Effekte sind durchwachsen, die Welt wirkt nicht konsistent und der Humor ist nur ganz nett. Da hatte ich mit den beiden vorherigen Jake-Kasdan-Filmen „Jumanji: Willkommen im Dschungel“ und „Jumanji: The Next Level“ deutlich mehr Spaß.

Fazit

„Red One: Alarmstufe Weihnachten“ ist kein neuer Weihnachtsfilmklassiker. Er macht durchaus Spaß, allerdings werde ich den Film morgen auch schon wieder vergessen haben. Die Kinder wurden ganz gut unterhalten, doch wirklich begeistert waren auch sie nicht. Vielleicht wäre an einem anderen Tag ein Punkt mehr drin gewesen, doch heute war das für mich bestenfalls okay und höchstens Durchschnitt: 5/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Sweet Tooth – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 3)

Schon verrückt, da schaue ich eine Serie, die ich zuvor nicht wirklich auf dem Schirm hatte, nur weil sie abgeschlossen ist und sich zugleich nicht zu lange zieht, und finde eine neue Lieblingsserie. Die Rede ist von „Sweet Tooth“, welche ich am ehesten als Mischung aus „The Last of Us“ und „His Dark Materials“ bezeichnen würde. Warum ich das so sehen und wieso sie mir so gut gefallen hat, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung der kompletten Serie… 🦌

Sweet Tooth | © Netflix

Sweet Tooth | © Netflix

„Sweet Tooth“ basiert auf einem abgeschlossenen Comic, was ein wirklicher Mehrwert ist. Obwohl sich einzelne Aspekte in beiden Medien durchaus zu unterscheiden scheinen, so ist der grobe Handlungsbogen komplett ausgearbeitet und musste nicht von Staffel zu Staffel weiterentwickelt werden. Die Geschichte ist deshalb sehr rund und läuft konsequent auf ein Finale hinaus. Wie schon angedeutet war „Sweet Tooth“ für mich eine extrem positive Überraschung. Mehr Details erfahrt ihr hier:

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Geistervilla – OT: Haunted Mansion (2023)

Es ist Halloween! War ich bis vor ein paar Jahren noch ein ziemlicher Halloween-Muffel, hat der Tag inzwischen an Bedeutung gewonnen. Das Zappelinchen war bei einer Freundin auf einer Party und der Zwergofant ist mit seinem Cousin um die Häuser gezogen. Danach haben sie sich die beiden bei uns zum Halloween-Dinner  eingefunden und mit „Geistervilla“ gab es einen kindgerechten Gruselfilm. Wie uns dieser so gefallen hat? 👻

Geistervilla (2023) | © Walt Disney

Geistervilla (2023) | © Walt Disney

Beliebige Geister, zu wenig Grusel, netter Humor

Bevor wir den Film gestartet haben, kam für mich der eigentliche Horror: Mein Hexenschuss sitzt mir auch nach drei Tagen noch ziemlich fies im unteren Rücken. Zwischen 17:30 und 19 Uhr hat es jedoch alle paar Sekunden an der Tür geklingelt, woraufhin ich schnell meine Maske aufgezogen und zu den Süßigkeiten gegriffen habe. Dann an der Tür in die Hocke, Kostüme gelobt und Nascherei übergeben. All das x-mal wiederholt. Das hat die Genesung meines Rückens direkt wieder um ein paar Tage zurückgeworfen. Aber wir wurden gut und gerne 200 Teile Süßkram los. Schon verrückt, wie viel hier in der Nachbarschaft los ist. Das gab es vor ein paar Jahren noch nicht. Auf jeden Fall war es ein gelungener Abend und der Aufwand hat sich gelohnt. Auch der Zwergofant und sein Cousin waren begeistert. Hier ein paar Impressionen unserer Halloween-Feier:

Nach dem Abendessen haben wir dann mit dem Film begonnen. Letztes Jahr hatte ich noch „Ghostbusters: Die Geisterjäger“ vorgeschlagen, doch dieses Jahr fiel die Wahl auf einen neueren Film: „Geistervilla“ ist ein recht aktuelles Disney-Abenteuer, das nach „Fluch der Karibik“ und „Jungle Cruise“ bereits die dritte Verfilmung einer Freizeitparkattraktion darstellt. Die Kritiken waren verhalten bis vernichtend und ich muss sagen, dass ich weder begeistert noch genervt war. „Geistervilla“ ist weder sonderlich gruselig, noch lustig. Er plätschert vor sich hin und hat ein paar ganz nette Momente. Gerade die Geister bleiben jedoch erstaunlich blass (haha) und weniger CGI-Action hätte dem Film gut getan. Die Figuren mochte ich ganz gerne und die zwei Stunden sind recht schnell vergangen. Kann man also durchaus machen.

Fazit

Der Halloween-Filmabend war auch dieses Jahr eine nette Sache. Die beiden Jungs hatten viel Spaß mit dem Film und auch ich wurde gut unterhalten. Letztendlich ist es vermutlich genau das, was man von einem kindgerechten Gruselfilm aus dem Hause Disney erwarten kann. Wer das nicht braucht, der verpasst auch nichts: 6/10 Punkte. (Zappelinchen: war auf einer  anderen Halloween-Party; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht – OT: The Lord of the Rings: The Rings of Power – Staffel 2 (2024)

Hatte ich vor zwei Jahren dem brandneuen Bewegtbildmaterial aus Mittelerde noch entgegengefiebert, so war „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht – Staffel 2“ einfach eine weitere Serienfortsetzung, wie unzählige andere. Der Hype um die teuerste Serie aller Zeiten war endgültig verflogen und auch inhaltlich war ich nicht sonderlich neugierig. Als es dann los ging, hatte ich mich aber doch gefreut. Ob ich letztendlich begeistert oder enttäuscht wurde? 💍

Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht – Staffel 2 | © Amazon Prime Video

Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht – Staffel 2 | © Amazon Prime Video

Enttäuschend und doch will ich die Serie lieben

Auch dieses Jahr hatte ich wieder gewartet, bis alle acht Episoden verfügbar waren. Somit konnte ich recht kondensiert meine Reise nach Mittelerde antreten. Perfekt für die kälter werdenden Herbsttage. Vielleicht ist das auch schon das Problem, das ich mit der Serie habe: Waren sowohl „Der Herr der Ringe“ als auch „Der Hobbit“ recht eindeutige Reiseabenteuer, so wird „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ übertrieben fragmentiert erzählt. Mit unzähligen Parteien. Unzähligen Schauplätzen.  Unzähligen Figuren, die teils überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Versteht mich nicht falsch, auch Peter Jacksons Filme erzählen große (teils sogar größere) Geschichten, in denen unsere Gefährten zerschlagen werden und sich in eigenen Abenteuern weiter durch diese Welt schlagen. Doch das Ziel war stets klar, man hat die Figuren zusammen kennengelernt und die Handlungsstränge hängen eindeutig zusammen. Bei dieser zweiten Staffel hatte ich jedoch teils das Gefühl, als würde ich drei bis fünf unterschiedliche Serien schauen, die alle irgendwie in Mittelerde spielen, aber nicht wirklich viel miteinander zu tun haben. Dieser Effekt wird dadurch verstärkt dass manche Handlungsstränge nur alle paar Episoden vorkommen. Die größten Probleme, die ich der Serie attestiere, sind also strukturell im Drehbuch verankert.

Das alles war auch schon in der ersten Staffel ein Problem und klingt insgesamt unfassbar negativ. Ist es auch auf frustrierende Art und Weise. Doch hatte ich mich nach dem Wiedereintritt in diese Serie auf jede einzelne Episode gefreut, denn den Look und auch die Schauspieler:innen mag ich nach wie vor sehr. Wie gerne habe ich mich in Khazad-dûm aufgehalten und auch neue Ecken Mittelerdes entdeckt. Es hätte alles so schön sein können. Mit mehr Fokus auf den Erzählstrang rund um Sauron und das Schmieden der Ringe der Macht in Eregion würde hier eine wirklich tolle Serie drinstecken. Aber dann stehen plötzlich wieder der Stranger und die Haarfoots im Mittelpunkt. Mit diesem Erzählstrang habe ich mit in diesem Jahr wirklich nicht warm geworden. Die Handlung schreitet nicht voran und findet komplett abgekapselt zum restlichen Geschehen statt. Tom Bombadil hin, Tom Bombadil her. Mit Númenor ging es mir ganz ähnlich. Sicher wichtig für das große Ganze und in Tolkiens Mythologie, doch im Rahmen einer kohärent voranschreitenden Serienhandlung leider eher ablenkend bzw. unnötig. Hier wäre viel mehr Feinschliff am Drehbuch nötig gewesen. Selbst wenn man dadurch von der Vorlage, welche ja (so zumindest mein Verständnis) auch eher in Fragmenten erzählt ist bzw. nur einzelne Ereignisse der Geschichte Mittelerdes abbildet, abgewichen wäre. Schade drum.

Fazit

Es ist schwierig mit „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ und mir. Die Serie ist famos, wenn auch ohne jegliche Besonderheit inszeniert. Look und Inszenierung wecken eben Erinnerungen an die Peter-Jackson-Filme. Das ist gut so. Leider ist das Drehbuch bzw. die Dramaturgie viel zu zerfasert, als dass ich hier eine kohärente Geschichte in ihrer Gesamtheit wahrnehmen könnte. Dennoch möchte ich die Serie weiterhin lieben und gebe deshalb erneut viel zu wohlwollende: 8/10 (7.5) Punkte.

Avengers: Endgame (2019) (WS1)

Nach einem erfolgreichen Tag, zumindest wenn ich an die Arbeiten im Chaoskeller denke, hatten wir abends Großes vor: Endlich stand mit „Avengers: Endgame“ das Finale der Infinity-Saga auf dem Programm. Schon verrückt, dass wir seit dem Start mit „Iron Man“ im März in nur sieben Monaten durchgekommen sind. Allerdings haben wir auch kaum etwas anderes gesehen. Wie uns das Finale gefallen hat? 💎

Avengers: Endgame (2019) | © Walt Disney

Avengers: Endgame (2019) | © Walt Disney

Der epischste aller epischen Endkämpfe

Unsere Sichtung von „Avengers: Infinity War“ lag inzwischen auch schon wieder einen Monat zurück. Genug Zeit also, um die kleinen Details zu vergessen. Glücklicherweise hatte ich den Film schon einmal gesehen und konnte somit die Lücken für die Kids auffüllen. Die ersten vierzig Minuten sind für einen Marvel-Film doch erstaunlich düster und wir sehen die Auswirkungen des Vorgängerfilms recht schonungslos umgesetzt. Danach beginnt der Zeitreiseplot, der im Grunde so funktioniert, wie das Finale von „Zurück in die Zukunft II“, sprich unsere Figuren reisen in bereits bekannte Szenen der vorangegangenen Filme zurück. Das ist unglaublich unterhaltsam und bisweilen auch überraschend schockierend. Speziell das Zappelinchen wollte das Ableben einer ihrer liebsten Figuren nicht wirklich akzeptieren. Auch wenn „Avengers: Endgame“, und das sollte für niemanden eine Überraschung sein, viele Todesfälle seines Vorgängers wieder rückgängig macht, so ist er doch erstaunlich konsequent, was ein paar der alteingesessenen Held:innen angeht.

Neben den gigantischen Schauwerten sind es vor allem die ruhigen Momente, die mich begeistern. Da kommt es dem Film tatsächlich zugute, dass sich die Russo-Brüder drei Stunden Zeit für ihre Geschichte lassen. Es ist Raum für Emotionen und der Epilog mag zwar ausgewalzt wirken, doch ist es der absolut passende Abschied von unseren liebgewonnenen Figuren. Aber ich mochte die unzähligen Enden ja auch schon bei „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“. Überhaupt ist es schön zu sehen, dass „Avengers: Endgame“ wirklich als Schlusspunkt stehen könnte. Es gibt keine Mid- oder After-Credit-Szene, keine Andeutungen oder gar Cliffhanger. Nein, das MCU hätte mit diesem Film auch enden können. Hat es natürlich nicht und ich bin nun wirklich gespannt, wie es weitergeht. Die nächsten drei Filme kenne ich zwar schon, doch möchte ich dieses Mal auch die wichtigsten Serien mitnehmen. Und auch die Filme weiterschauen. Aber vermutlich nicht mehr so geballt am Stück, wie die ersten drei Phasen des MCU.

Fazit

„Avengers: Endgame“ ist in jeder Hinsicht beeindruckend. Eine wahre Achterbahnfahrt von einem Film. Ich war erneut sehr begeistert und die Kinder ebenso. Allerdings haben sie ziemlich an den gefallenen Held:innen zu knabbern. Ich bin gespannt, wie uns die weitere Reise nun gefallen wird. Für dieses monumentale Werk kann ich beinahe die höchste Punktzahl zücken: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

Avengers: Infinity War (2018) (WS2)

Weil es gestern so schön war (und der Zwergofant dem Film sehr entgegengefiebert hat), haben wir heute direkt mit „Avengers: Infinity War“ weitergemacht. Für mich war das die inzwischen schon dritte Sichtung und da ich den Film bereits die ersten beiden Male sehr mochte, habe auch ich mich erneut auf den Anfang vom Ende der dritten Phase des MCU gefreut. 💎

Avengers: Infinity War (2018) | © Walt Disney

Avengers: Infinity War (2018) | © Walt Disney

Superheld:innen-Bombast in Perfektion

Nachdem ich dem großen Kinoerflog unserer geliebten Superheld:innen beim ersten Durchgang noch skeptischer gegenüber eingestellt war, so weiß ich heute die Stärken dieser Filme inzwischen umso mehr zu schätzen. Speziell „Avengers: Infinity War“ ist eine so unterhaltsame Achterbahnfahrt, dass es eine wahre Freude ist. Nach Joss Whedon gelingt es auch den Russo-Brüdern, den inzwischen unfassbar großen Pool an Figuren ausbalanciert zu jonglieren. Es gibt etliche parallel laufende Handlungsstränge und dennoch verliert man als Zuschauer:in nie die Übersicht. Auch wird nicht nur den einzelnen Held:innen genügend Screentime eingeräumt, sondern auch Widersacher Thanos. Das ist für die Wirkung des Films enorm wichtig und die von Josh Brolin verkörperte Figur ist zweifellos der bislang spannendste Bösewicht des MCU.

Ich hatte wieder sehr viel Spaß mit dem Film, den unterschiedlichen Figuren, die ich über die Jahre liebgewonnen habe, den nicht nur visuell faszinierenden Schauplätzen und der bombastischen Action. Vor allem überzeugt „Avengers: Infinity War“ jedoch, weil er auch emotional zu packen weiß. Gerade die Kinder waren vom Finale regelrecht verstört und sichtlich mitgenommen. Nie hätten sie gedacht, dass Thanos gewinnen könnte. Natürlich musste ich etwas anteasern, dass ihre geliebten Held:innen vielleicht doch noch einmal zurückkehren könnten. Mehr wollte ich allerdings noch nicht verraten. Die Wartezeit bis wir zusammen „Avengers: Endgame“ schauen, wird auf jeden Fall hart für sie werden.

Fazit

Schon verrückt, wie weit sich das Superheld:innen-Kino in den letzten 20 Jahren entwickelt hat. Die Hochzeit ist inzwischen wohl vorbei, doch „Avengers: Infinity War“ war definitiv einer der Höhepunkte. Ich freue mich nun schon aufs Weiterschauen, doch das ist nichts im Vergleich zur Vorfreude der Kids. Beide haben den Film geliebt, nur das Ende war ihnen zu schockierend, was direkt zu einer Abwertung geführt hat: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte;  Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Thor: Tag der Entscheidung – OT: Thor: Ragnarok (2017) (WS1)

Was habe ich mich auf diesen Filmabend gefreut. Nicht so sehr aufgrund des Films, doch vor allem aufgrund der Tatsache, dass diese Woche ein Ende nimmt. Auf dem Programm stand natürlich „Thor: Tag der Entscheidung“ und damit nach „Spider-Man: Homecoming“ der nächste Film aus dem MCU. Obwohl wir alle schon recht müde waren, haben es 75% der Zuschauer:innen geschafft, wach zu bleiben. 🔨

Thor: Tag der Entscheidung (2017) | © Walt Disney

Thor: Tag der Entscheidung (2017) | © Walt Disney

Thor und Hulk kloppen sich auf Deponia

Ich mochte „Thor: Tag der Entscheidung“ schon bei meiner ersten Sichtung. Taika Waititi geht einfach immer, auch wenn man hier schon merkt, dass er sein Ding nur zu so 63,2% durchziehen konnte. Ist halt immer noch ein Marvel-Film. Die Action-Szenen sind etwas zu ausgewalzt und 15 Minuten weniger hätten auch nicht geschadet. Dafür ist der Film mit herrlichen Figuren (z.B. Korg oder der Grandmaster) angereichert und der Humor ist einfach fantastisch. Die Dynamik zwischen Thor und Hulk bzw. Bruce Banner funktioniert auch wunderbar. Zudem ist die von Tessa Thompson gespielte Walküre eine starke Ergänzung für unser Trio bzw. Quartett.

Inszenatorisch gefällt mir „Thor: Tag der Entscheidung“ auch sehr. Mit seinen knalligen Farben und seinem außerirdischen Setting erinnert er mich am ehesten an die „Guardians of the Galaxy“-Filme, wenngleich er an diese auch nicht komplett herankommt. Es zeigt sich allerdings, dass Regisseure mit einer eigenen Stimme, wie eben James Gunn oder Taika Waititi, tatsächlich die besten MCU-Filme hervorbringen. Ein großes, unsinniges und dabei stets unterhaltsames Vergnügen.

Fazit

Auch heute hatte ich wieder viel Spaß mit „Thor: Tag der Entscheidung“. Die Kinder waren ebenfalls angetan und ich bin vor allem gespannt auf den vierten Teil, der ja in eine ähnliche Kerbe schlagen soll. Für uns geht es zunächst jedoch mit „Black Panther“ weiter und dann geht es auch schon Richtung Finale. Hierfür gibt es aber noch: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH – OT: The Secret of NIMH (1982)

Eine recht anstrengende Woche geht zu Ende. Sie war nicht so katastrophal wie die Vorwoche, doch meine Energie ist ziemlich aufgebraucht. Da das Zappelinchen heute beim Solo-Casting für den kommenden Chorauftritt war, habe ich mit „Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH“ einen Film gewählt, der sie ohnehin nicht interessiert hätte. Was der Zwergofant und ich zu dem Animationsfilm sagen, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung… 🐭

Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH (1982) | © PLAION PICTURES

Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH (1982) | © PLAION PICTURES

Ein mutiger und erwachsener Animationsfilm

Ich mag die Animationsfilme von Don Bluth. Allen voran natürlich „In einem Land vor unserer Zeit“ (in dieser Besprechung habe ich auch eine interessante Dokumentation über das Animationsstudio eingebettet), doch auch „Titan A.E.“ ist einer meiner persönlichen Klassiker. Ob ich „Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH“ schon einmal gesehen habe, kann ich gar nicht so genau sagen. Nach der heutigen Sichtung würde ich fast von nein ausgehen, doch manche Szenen kamen mir durchaus bekannt vor. So oder so ist der Film sehr bemerkenswert. Es war der erste Langfilm des Studios und bietet einerseits extrem hohe Animationsqualität, die Disney in nichts nachsteht, ist dabei aber extrem düster und schreckt auch vor grafischer Gewalt nicht zurück.

Diese Mischung aus süßen Charakteren (natürlich Mäuse) und teils alptraumhaften Schauplätzen sowie existenziellen Ängsten ist ungewöhnlich. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Publikum davon doch sehr irritiert war und der große Erfolg ausblieb. Aufgrund seines geringen Budgets hat der Film die Produktionskosten dennoch mehr als eingespielt. Ich finde den Ansatz sehr faszinierend und habe die Herangehensweise von Don Bluth wirklich genossen. Einzig so manche Feinheiten in der Geschichte (eher realistischer Setting mit ungewöhnlichen Fantasy-Elementen) hätten besser erklärt werden müssen. Davon abgesehen ist der Film sehr rund und gerade visuell wirklich beeindruckend. Hut ab dafür, solch ein Werk für nicht einmal sieben Millionen Dollar Budget umzusetzen.

Fazit

Ich kann jede:r Animationsfilmfreund:in nur empfehlen, sich einmal „Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH“ zu widmen. Schon alleine aus filmhistorischer Sicht. Doch auch als Werk an sich macht die Geschichte rund um Mrs. Brisby viel Spaß und ist moderner als viele heutige Animationsfilme. Dicke Empfehlung: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: war beim Solo-Casting für den Chorauftritt; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Doctor Strange (2016) (WS1)

Den heutigen Samstag haben wir auf der Feier zur Erstkommunion meiner Nichte verbracht. Sprich es ging morgens sehr früh aus den Federn und der restliche Tag war bestimmt von viel leckerem Essen und wenig Bewegung. Somit sind wir recht spät und recht träge auf das Sofa geplumpst. Am ersten Filmabend im Juni stand mit „Doctor Strange“ natürlich die Fortführung der dritten Phase des MCU an. Wie uns das so gefallen hat, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung. 🧙‍♂️

Doctor Strange (2016) | © Walt Disney

Doctor Strange (2016) | © Walt Disney

Eine späte und mystische Origin-Story im MCU

Nach meiner Erstsichtung von „Doctor Strange“ war ich noch recht begeistert von diesem Film. Vor allem die Effekte, die an Christopher Nolans „Inception“ erinnern, hatten es mir angetan. Heute jedoch war mir das irgendwie zu viel des Guten. Vielleicht war ich schon zu müde? Vielleicht aber auch haben es die Effekte heute für mich nicht geschafft, die doch recht dünne Geschichte zu übertünchen. Dabei ist „Doctor Strange“ nur eine weitere Origin-Geschichte, die sich in Teilen ein wenig zu ernst nimmt (hier zeigt sich wieder, dass ich die humorvolleren MCU-Teile mehr mag). Der starke Fokus auf mystische Fantasy, welche immerhin gekonnt mit Wissenschaft konterkariert wird, mag für mich auch (noch) nicht 100% zum MCU passen.

Benedict Cumberbatch hat mir als Doctor Strange erneut ausgezeichnet gefallen. Auch Tilda Swinton ist stark wie eh und je (aber etwas verschenkt) und Rachel McAdams sehe ich ohnehin stets gerne. Dennoch hat mich die zu Beginn arrogante Figur, die dann recht schnell eine Wandlung erfährt, zu sehr an Tony Stark erinnert. Da bin ich nun gespannt, wie sich Doctor Strange in das große Gesamtbild einfügt. Mal abgesehen vom Gimmick der Magie und der Manipulation von Zeit und Raum. Erinnern kann ich mich leider kaum noch daran.

Fazit

Ich hatte durchaus Spaß mit „Doctor Strange“. Allerdings ist der Film nicht so gelungen, wie ich das von der Erstsichtung noch im Kopf hatte. Der Eindruck der Kinder war übrigens sehr ähnlich. Nun bin ich gespannt auf das Zusammentreffen mit den etablierten Superheld:innen. Allerdings befürchte ich, dass der nächste Filmabend erneut länger auf sich warten lassen wird: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

His Dark Materials – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 3)

Nach der fantastischen „The Last of Us“-Adaption war es gar nicht so einfach, diese Lücke zu füllen. Glücklicherweise hatte ich mit „His Dark Materials“ noch eine komplette Serie im Regal, die auf einer meiner liebsten Buchreihen basiert und die ich schon lange sehen wollte. Die Erwartungen waren entsprechend hoch und ich habe mich mit viel Vorfreude in die Parallelwelten gestürzt. 🧭

His Dark Materials | © BBC One & HBO

His Dark Materials | © BBC One & HBO

„His Dark Materials“ ist ein Koproduktion zwischen BBC One und HBO und damit scheinen sich die richtigen Partner gefunden zu haben. Jedes Buch der Vorlage wird in einer Staffel mit 7 bis 8 Episoden erzählt, was ein passender Umfang ist. Gerne hätte ich mich noch länger in dieser Welt aufgehalten, doch lest selbst:

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