Die zweite Buchbesprechung des Jahres. Tatsächlich habe ich über die Hälfte des Romans noch während des Weihnachtsurlaubs gelesen, denn in diesem hatte ich tatsächlich Zeit dafür. Doch auch im Corona-Alltag habe ich mich jeden Abend auf ein paar Seiten „The End of the World Running Club“ gefreut. Einzig „Teenage Mutant Ninja Turtles: The Ultimate Visual History“ hat mich von einem schnelleren Lesetempo abgehalten. Adrian J Walkers postapokalyptischer Roman kommt glücklicherweise (fast) ohne tödliches Virus aus und nimmt uns mit auf eine packende Reise durch das durch Meteoriteneinschläge zerstörte Schottland. Mich hat an dem Buch natürlich vor allem die Fortbewegungsform gereizt. Laufen durch die Postapokalypse? Welch großartige Idee! 🏃♂️
„So the world ends, and you lot start a running club.“
Zunächst einmal fällt auf, dass der Ich-Erzähler nicht sonderlich sympathisch ist und über den Verlauf der Handlung eine positive Entwicklung durchmacht. Gerade zu Beginn des Romans ist seine Beschreibung der Vaterrolle oft irritierend. Die eigentliche Katastrophe wird eindringlich erzählt, auch wenn eine große Portion Suspension-of-Disbelief nötig ist, um die vorherige Ignoranz der Regierung und Bevölkerung zu glauben. Dachte ich zumindest vor der aktuellen Corona-Phase. Vielleicht würde es auch bei uns genauso ablaufen? Ein erschreckender und leider gar nicht mehr so unrealistischer Gedanke. Die nun kommenden Stationen bis zur Rettung der Familie und der Gründung des „The End of the World Running Club“ durch die zurückgebliebene, zusammengewürfelte Truppe werden flott erzählt. Dann beginnt auch endlich der große Lauf zu den rettenden Booten.
„You don’t run thirty miles; you run a single step many times over.“
Ich hatte wirklich sehr viel Spaß mit der Geschichte. Klar, die Begegnungen auf der Strecke hätten auch in jedem x-beliebigen postapokalyptischen Roman stattfinden können, doch der Aspekt des Laufens und der körperlichen Erschöpfung inmitten des Endes der Welt, waren für mich ein Alleinstellungsmerkmal. Adrian J Walkers Roman ist gut und leicht verständlich geschrieben, die Figuren eindeutig motiviert und die Dynamik zwischen den Läufer*innen hat mir sehr gut gefallen. Es schmerzt, wenn man sich von liebgewonnenen Figuren verabschieden muss, was stets ein gutes Zeichen ist. Das Ende des Romans ist offen, poetisch, frustrierend und doch hoffnungsvoll. Ich mochte es und bin gespannt, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.
Fazit
Mich hat „The End of the World Running Club“ wirklich mitgerissen. Der Roman erzählt eine kleine Geschichte inmitten einer großen Katastrophe. Als Läufer war für mich natürlich der Running-Aspekt das herausstechende Merkmal der Handlung. Zudem hat mich die Welt so sehr für sich eingenommen, dass ich die Fortsetzung „The End of the World Survivors Club“ als nächstes lesen werde: 9/10 Punkte.
Oh sehr cool. Danke für den Tipp. Kommt direkt auf meine Liste. Klingt ja sehr interessant
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Gerne doch. Bin gespannt, was du schreibst, wenn du das Buch denn mal gelesen hast.
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Ich sehe sogar gerade, da gibt es noch einen zweiten Teil zu. Kennst du den?
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Den werde ich heute noch anfangen… 😊
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Oh sehr gut. 😀
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Werde ich ein paar Monaten berichten. 😉
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