Langsam aber sicher reicht es mir mit den beständigen Krankheiten. Nachdem letztes Wochenende das Zappelinchen dran war, hat es nun den Zwergofanten und meine Frau erwischt. Alle Pläne für das Nikolaus-Wochenende dahin. Somit waren die Umstände der gestrigen Sichtung von „Die Unfassbaren: Now You See Me“ (gesehen in der Extended Edition) auch alles andere als optimal. Ob der Film dennoch überzeugen konnte, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung…

Filme rund um die Bühnenzauberei bilden inzwischen fast schon ein eigenes Genre. Von Christopher Nolans „The Prestige“ war ich damals sehr begeistert, Neil Burgers „The Illusionist“ konnte mich dagegen nicht so wirklich überzeugen. Beide Filme sind eher dem Thriller zuzuordnen, Louis Leterriers „Now You See Me“ erinnert dagegen eher an klassische Caper- oder Heist-Movies wie „Ocean’s Eleven“ – vielleicht auch aufgrund des Vegas-Show-Aspekts. Leichtere Kost also, als die beiden oben genannten Mystery-Thriller, doch das muss ja nicht von Nachteil sein.
„Now You See Me“ ist selbst wie eine Bühnenshow aufgebaut. Unglaublich viele Effekte, glatt und ohne Kanten inszeniert. Die Figuren sind interessant und gut gespielt, besitzen aber keinerlei Tiefe. Die Handlung jagt von einer mehr oder minder verblüffenden Wendung zur nächsten und man versucht als Zuschauer die Tricks zu entlarven. Eine große, bunte Zaubershow. Toll anzusehen und wirklich unterhaltsam. Sobald man aber anfängt über das Gesehene nachzudenken, ist es auch schon vorbei. Besonders die letzte Wendung entpuppt sich als platt und an den Haaren herbeigezogen. Der Bühnenzauber verpufft. Mehr ist da nicht.
Ich mag die Dynamik zwischen Woody Harrelson, Jesse Eisenberg, Dave Franco und der großartigen Isla Fisher wirklich sehr. Auch Mark Ruffalo und Mélanie Laurent haben so ihre Momente. Michael Caine und Morgan Freeman dagegen bemühen sich erfolglos gegen die abstruse Handlung anzuspielen. All das ist gefällig inszeniert und hat mich gestern – trotz der erschwerten Rahmenbedingungen – wirklich gut unterhalten. Je länger ich jedoch über Louis Leterriers („Kampf der Titanen“) Film nachdenke, umso mehr merke ich, dass ich mich, außer an eine spektakuläre Show, kaum noch an etwas erinnern kann. Nette Unterhaltung mit einem tollen Ensemble, mehr aber leider auch nicht: 7/10 Punkte.
Ist ein solides Filmchen für zwischendurch. Wie du schon sagst: Es ist eine einzige Zaubershow. Sobald man die Illusion (die Geschichte) durchschaut hat, ist auch der Film passé. Aber die Tricks waren wirklich nett in Szene gesetzt.
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Ja, solide und für zwischendurch trifft es ganz gut. Ich fand den Film wirklich unterhaltsam und wäre ich etwas fitter gewesen, dann hätte ich ihn vielleicht auch mehr zu schätzen gewusst. Mehr als 7 Punkte wären aber wohl so oder so nicht drin gewesen.
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Steht auch schon eine Weile auf meiner Liste und klingt für mich jetzt noch ein Stück spannender! „Der Illusionist“ hat mich übrigens auch nicht wirklich begeistern können und das trotz Edward Norton..
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Ich denke du wirst Spaß mit dem Film haben. Es ist eben reine Unterhaltung – und das in bestem Sinne. Eine ähnliche Tiefe, wie z.B. ein „Prestige“ sie bietet, sollte man aber nicht erwarten.
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Du hast in deiner Aufzählung Karen Gillan gar nicht erwähnt (im Bild links), was mich ein wenig verwundert. Im UK wurde der Film alleine durch sie beworben, d.h. alle Plakate zeigten nur ihr Gesicht – spielt sie keine große Rolle?
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Hmm, bist du sicher, dass du den Film nicht verwechselst? Die Dame ganz links ist die wunderbare Isla Fisher und neben ihr ist Mélanie Laurent die einzige weibliche Sprechrolle (von Stichwortgeberinnen einmal abgesehen). Eine kurze Suche hat auch nichts in Bezug auf den Film ergeben.
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Ok, da verwechsel ich offensichtlich was 🙂
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Weißt du noch welchen Film du eigentlich gemeint hattest?
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Nicht Film, sondern Person. Die beiden sehen sich wohl ähnlich auf den Plakaten
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Ah ok, dann hatte ich das falsch verstanden. Danke für die Aufklärung! 🙂
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