Wenn das Finale einer gelungenen Serienstaffel über den Bildschirm flimmert, dann fällt es oft schwer bis zum nächsten Jahr zu warten. So geschehen bei „Dexter – Season 3“ und das wohlgemerkt schon zum dritten Mal in Folge. Genau so müssen TV-Serien funktionieren.

Jedes Jahr frage ich mich aufs neue, was den Autoren denn noch einfällt um unseren unheimlich sympathischen Serienkiller in Bedrängnis zu bringen. War es im ersten Jahr noch ein gefährlicher Bruder im Geiste, hat man Dexter in der zweiten Staffel einen misstrauischen Kollegen und eine psychopatische Stalkerin in den Weg gestellt. Was bleiben noch für Optionen? Ein Freund. Ein bester Freund. Jemand mit dem Dexter seine dunklen Gelüste teilen kann. Eine wunderbare Idee. Was mag den Autoren wohl für kommendes Jahr einfallen?
Qualitativ befindet sich die Serie noch immer auf unglaublich hohem Niveau. Der Schwerpunkt wurde dagegen etwas verlagert, hat Dexter mit Miguel Prado doch zum ersten Mal einen ebenbürtigen Gegenspieler – und das nicht nur in den finalen Episoden. Die aus dieser Prämisse resultierende Spannung hat die Serie verändert. Sie ist persönlicher geworden, was sich auch in Dexters Beziehung zu Rita wiederspiegelt. Auch hier geht es um Vertrauen und Freund- bzw. Partnerschaft.
Kritikpunkte habe ich dennoch: Die beständige Visualisierung von Dexters Zwiegesprächen mit seinem Vater fand ich teils etwas ermüdend. Da haben mir die Rückblenden in den vorherigen Staffeln besser gefallen. Zudem ging es mir in der letzten Episode etwas schnell. Dexter hat schon immer wirklich enorm viel Glück. Aber vielleicht muss das auch so sein, darf man schließlich nicht vergessen dass man hier keinen 08/15-Krimi sieht, sondern eher eine rabenschwarze Thrillergroteske.
Auch in seinem dritten Jahr bietet „Dexter“ famose Unterhaltung. Natürlich sollte man das Selbstjustizthema nicht all zu ernst nehmen, was durch den beständigen schwarzen Humor auch nicht wirklich schwer fällt. Nun heißt es warten auf Dear Daddy Dexter: 9/10 Punkte.

Nach einer langen Zeit des Wartens konnte ich mit „Serenity: Better Days“ endlich einmal wieder in das grandiose 




